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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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anstellen konnte … nur nicht ihr Herz brechen.
    April blieb im Windfang stehen und zögerte erneut, studierte die Speisekarte, die in einem goldenen Rahmen hing, und stellte fest, dass sie sich unter den Gerichten nichts vorstellen konnte. Zu viele faszinierende Wörter in einem Satz.
    Natürlich ging es ihr nicht um die Speisekarte, sie wollte Zeit gewinnen.
    Verunsichert betrat sie den Vorraum, wo ein Kellner sie nach ihrem Namen fragte und dann vorausging. Im Gehen verschaffte April sich einen Überblick. Das Restaurant hatte mehrere Räume, die sie durchquerten, bis sie beim letzten angelangten, der fast schon ein Separee war. Darin gab es drei runde Tische mit jeweils einer halbrunden, lederbezogenen Sitzbank. Zwei der Tische waren für zwei Personen eingedeckt. Die einzige Person in dem Raum war Ray. Er stand auf, als sie an den Tisch geführt wurde, nahm ihr den Mantel ab und reichte ihn dem Kellner. Er streichelte Aprils nackte Arme und küsste sie so hingebungsvoll, dass sie sich wunderbar aufgefangen fühlte. All die Sehnsucht, die sie nach ihm gehabt hatte und die am Tag zuvor bei dem kurzen Besichtigungstermin nicht gestillt worden war, kam endlich zur Ruhe. Das aufgewühlte Gefühl, das sie durch die Woche begleitet hatte, verebbte. Die Zweifel, die Blain und Markman ihr eingeimpft hatten, verloren sich in den Tiefen des Universums. Sie schlang die Hände um seinen Nacken und hielt ihn fest, damit der Kuss nicht endete.
    Nach einer Weile löste er sanft ihre Finger und sah ihr in die Augen. »Wie schön du bist.« Er küsste sie noch einmal, dann forderte er sie mit einer Handbewegung auf, sich zu setzen, ging um den Tisch herum und ließ sich von der anderen Seite links von ihr auf die gepolsterte Bank gleiten.
    Ein zweiter Kellner erschien nahezu lautlos, zündete die schlanke, weiße Kerze in der Tischmitte an, reichte April eine Speisekarte und fragte, ob sie einen Getränkewunsch hätten. Ray schlug vor, auf die neue Wohnung anzustoßen, und bestellte eine Flasche Champagner.
    Zusammen mit der Flasche im Eiskübel wurden kleine Häppchen auf raffiniert designten Löffeln gereicht, ein Gruß aus der Küche.
    »Ich war noch nie in einem so edlen Restaurant«, gestand April, nachdem sie die ersten perlenden Schlucke getrunken hatte.
    »Damit du mich nicht für allzu versnobt hältst, lade ich dich das nächste Mal in eine Pizzeria ein.«
    »Gern. Und dann kommst du ohne Unterwäsche.«
    Ray hob eine Augenbraue. »Aber nicht in Rock und Bluse, wenn’s geht.«
    April lachte. »Du kommst nur in Unterwäsche.«
    »Du hast mich inzwischen also doch gegoogelt.«
    »Nein, wieso?«
    »Ich habe mal für eine sexy Herrenwäschemarke gemodelt. Sozusagen Victoria’s Secret für Männer. Ich dachte, darauf würdest du anspielen.«
    Nun musste April noch einen Schluck nehmen. »Ich mache nie Anspielungen, immer nur klare Ansagen.« Sie rieb mit den Fingern über seinen Oberschenkel und spürte die festen Muskeln. »Hast du nur Shootings gemacht, oder warst du auch auf dem Catwalk?«
    »Den Catwalk hätte ich mir nie entgehen lassen. Ich bin süchtig nach Aufmerksamkeit.« Er stand auf, knöpfte das Jackett zu und ging zu dem Rundbogen, der das Hinterzimmer vom restlichen Lokal abtrennte. Dann nutzte er den kurzen Weg von der Tür bis zur Wand und wieder zurück, um einen erstklassigen Walk hinzulegen, samt blasiertem Gesichtsausdruck, Hüftschwung, Aufknöpfen, Ausziehen und Über-die Schulter-Werfen des Jacketts. Er war gerade wieder an der Tür angelangt, als der Kellner zwei weitere Gäste in den Raum führte. Peinlicherweise pfiff April genau in dem Moment durch die Finger.
    Der Kellner sah sie erstaunt an, und sie schüttelte hastig den Kopf, um zu signalisieren, dass sie nicht ihn gemeint hatte.
    Ray setzte sich lachend wieder neben sie. »Danke für die Blumen. Bin etwas aus der Übung.«
    Die beiden Gäste waren Männer in Rays Alter. Einer sehr schlank, mit wuscheligen, hellblonden Haaren. Er trug einen pflaumenfarbenen Anzug mit rosa Krawatte und passendem Einstecktuch. Der andere hatte dunkelbraune, lange Haare, die er im Nacken zusammengebunden trug, und einen dünnen, kunstvoll zurechtgestutzten Kinn- und Backenbart. Sein Nadelstreifenanzug sah teuer aus. Dazu trug er ein rotes Hemd und eine Lederkrawatte. Dass die beiden ein schwules Paar waren, wäre April auch dann klar gewesen, wenn sie nicht Händchen gehalten hätten.
    Als Ray zum Tisch zurückkam und ihr nachschenkte, verschüttete er ein

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