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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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worden war, sagte Ray: »Wir haben zehn Minuten bis zum nächsten Gang. Das reicht, um dein erstes Nein abzuarbeiten.«
    »Heb es dir lieber für später auf, denn es wird kein zweites Nein geben.«
    Ray achtete nicht auf sie. »Spreiz die Beine«, sagte er. Wie immer bei ihm, war es weder ein Befehl noch eine Bitte, er sagte einfach, was er wollte, und schaffte es damit, dass April es ebenfalls wollte. Sie öffnete die Knie. Er legte sein rechtes Bein über ihren linken Oberschenkel, schob ihren Rock hoch und ließ seine rechte Hand auf ihren Venushügel gleiten, wo er sie zärtlich zu streicheln begann. »Und nun leg deinen linken Arm auf den Tisch mit dem Handgelenk nach oben.«
    Sie tat auch das und sah ihm zu, wie er die Kerze wieder aus dem Halter nahm, sie höher hielt als vorhin bei sich und sie kippte. Der erste Wachstropfen war kaum zu spüren. Erst, als er die Kerze langsam senkte und ein paar Tropfen schnell hintereinander die zarte Haut auf der Unterseite ihres Arms trafen, spürte sie einen scharfen, heißen Schmerz. Sie zuckte nicht, hielt still und konzentrierte sich auf das, was sich gut anfühlte: Rays Finger, die ihre Schamlippen spreizten. Sie sah kurz zu den beiden Zuschauern, die keinerlei Anstalten machten einzugreifen, während Ray die Kerze immer tiefer hielt und zugleich mit Aprils Klitoris zu spielen begann. April wunderte sich einen Moment lang, dass er die verschiedenen Aktivitäten so gut koordinieren konnte, dann erinnerte sie sich an sein virtuoses Klavierspiel. Natürlich war er motorisch sehr geschickt.
    Seine Fingerspitzen öffneten ihre Vulva und glitten hinein. Ein samtiges Gefühl breitete sich in ihr aus, reichte aber nicht, um von den Hitzepunkten abzulenken, die in immer schnellerer Folge ihre Haut trafen, weil Ray die Kerze drehte, damit das Wachs schmolz. Sie hätte den Arm wegziehen können, er hatte ihr nichts befohlen, ihr mit nichts gedroht. Sie schloss die Augen, lehnte den Kopf zurück und vertraute darauf, dass Ray wusste, was er tat.
    Das Wachs hörte auf zu tropfen. Nun waren da nur noch das Wohlgefühl und der feste Druck seines Unterschenkels auf ihrem Bein. Sie spürte, wie er sich ihr mit dem Gesicht näherte, fühlte seine Lippen sanft auf ihren.
    »Sieh mich an«, bat er leise. Er spielte mit ihrer Klitoris, drückte und rieb sie abwechselnd. »Du hast noch zwei Minuten.«
    Sie sah ihm in die Augen, unterdrückte jeglichen Laut, atmete flach, ließ den Orgasmus langsam kommen, biss sich auf die Unterlippe, als ihr ein Schrei zu entweichen drohte. Er lächelte und ließ von ihr ab.
    »Oh verdammt«, hauchte April zufrieden, aber beschämt. Sie wagte nicht, zu den beiden Männern hinüberzusehen. Und auch den Kellner, der wenige Sekunden später den zweiten Gang servierte, schaute sie nicht an. Sie hielt den Blick gesenkt und schloss ihre Beine. Ihren linken Arm hatte sie hastig umgedreht. Als der Kellner gegangen war begann sie, das Wachs zu entfernen und die kleinen Plättchen zu denen zu legen, die Ray vorhin neben dem Kerzenhalter auf den Tisch gehäuft hatte.
    Wieso hat Ray so viel Macht über mich? Wozu werde ich mich heute Abend noch hinreißen lassen? Ob Blain und George Markman doch recht hatten, mich vor ihm zu warnen?
    Das leichte Gefühl der Schwäche, das sie nach dem Orgasmus empfand, machte sie anfällig für neue Zweifel. Sie war zu verliebt, um ihrem Urteil über Ray zu trauen. Sie aß ein paar Bissen – es war, als würde sie ein Kunstwerk zerstören, so großartig sah das Arrangement auf dem Teller aus. Dann sagte sie, ohne Ray anzusehen: »Auf der Herfahrt hat Markman angefangen, mir von einer Frau zu erzählen, die er ins Krankenhaus gefahren hat.«
    »Ja, das war ein Schreck«, sagte Ray.
    Der Bissen blieb ihr fast im Hals stecken. Es stimmte also. Wie konnte er das zugeben, ohne mit der Wimper zu zucken? Sie legte das Besteck hin, weil es ihr aus den Händen zu gleiten drohte. »Ich würde gern wissen, wie die Sache ausgegangen ist.«
    »George konnte sich kaum aufs Fahren konzentrieren, weil sie so laut geschrien hat«, berichtete Ray. »Es gelang mir nicht, sie zu beruhigen. Ihr Mann war so blass, dass ich befürchtete, er würde jeden Augenblick ohnmächtig werden.«
    April wurde fast schwarz vor Augen.
    »Wir haben es gerade noch rechtzeitig ins Middlesex Hospital geschafft«, fuhr er fort. Dann sah er sie an. »Was ist denn? Deine Hände zittern ja. Es ist gut gegangen. Ihr Mann hat mich am nächsten Morgen angerufen. Erstens um zu

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