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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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vorsagen?«
    April war verwirrt. »Wie meinst du das?«
    »Liebe macht blind und anscheinend auch extrem unfähig, klar zu denken. Ray fliegt nach Mallorca, und du hast eine Woche zwangsfrei. Also fliegst du mit.«
    »Das wäre mir zu spontan«, wandte April ein, während sie sich im Stillen eingestand, dass sie von alleine nicht auf die Idee gekommen wäre. »Außerdem könnte es sein, dass er auf Mallorca eine Geliebte hat.«
    »Dann wäre es gut, wenn du das jetzt erfährst und nicht erst, wenn du Ray verfallen bist. Oh, warte, du bist ihm ja schon verfallen.« Sie grinste breit.
    »Außerdem kann ich dich doch nicht allein lassen«, sagte April, die dankbar war für jedes Argument, das ihr einfiel, um Ray nicht fragen zu müssen, ob er sie mitnahm.
    »Du meinst wegen morgen.« Carly wirkte etwas ernster. »Wenn ich dir verspreche, dass ich mich zu nichts hinreißen lasse, was ich nachher bereuen könnte, kannst du mich getrost allein lassen.«
    »Es wird sich aber so anfühlen, als würde ich dich im Stich lassen. Du warst immer da, wenn ich jemanden zum Reden gebraucht habe.«
    »Reden kann man auch am Telefon.«
    April schob das letzte Salatblatt auf dem Teller hin und her.
    »Da ist noch was, hm?«, mutmaßte Carly. »Raus damit.«
    April erzählte ihr von George Markman, von seiner Warnung und davon, dass er einmal ihr Patient gewesen war. »Ich habe ein seltsames Gefühl, was ihn betrifft.«
    »Seltsamen Gefühlen sollte man immer vertrauen. Du hast seine Patientendaten. Die würde ich mir an deiner Stelle mal vornehmen.« Sie nahm den leeren Teller auf und leckte die Saucenreste ab. »Und jetzt gehen wir rote Satinbettwäsche kaufen. Passend zu den Dessous, die wir anschließend besorgen werden.«
    April lachte. »An meinen Dessous hatte Ray bislang herzlich wenig Interesse. Nur am Weglassen derselben.«
    • • •
    Nachdem sie die Wohnungstür geschlossen hatte, streifte April ihre Pumps ab und lauschte. Aus dem Wohnzimmer drang ein Violinkonzert. Das war alles. Kein Stöhnen, keine fremde Männerstimme. April seufzte erleichtert. Kendra und ihr Gebieter waren wohl schon fort.
    Der Shopping-Marathon mit Carly hatte sich in jeder Hinsicht gelohnt. Ihr neuer Haushalt war vollständig. Alles würde am Tag vor ihrem Umzug direkt in die neue Wohnung geliefert werden. Nun war ihr Konto leer, ihre Füße müde, und sie hatte einen Riesendurst. Sie ging in die Küche und schenkte sich ein Glas Wasser ein.
    Da erschien Blain in Jeans und legerem Hemd. Auf den ersten Blick wirkte er lässig. Als er sie begrüßte, spürte sie jedoch, dass er frustriert war. Er lehnte sich an den Kühlschrank und verschränkte die Arme. So verschlossen er wirkte, wusste April doch, dass ihm etwas auf dem Herzen lag.
    »Sag es einfach«, forderte sie ihn auf. »Ich bin zu müde für lange Ratespiele.«
    »Es sind zwei Dinge. Zum einen hattest du recht. Ich habe meine Probleme auf dich übertragen. Wie intensiv diese Probleme sind, ist mir heute bewusst geworden.«
    Er sah an ihr vorbei aus dem Fenster in die Dunkelheit hinaus. April trank und wartete.
    »Es war ein Desaster. Ein Dreier ist nichts für mich. Ich hätte wissen müssen, dass ich in so einer Situation keinen hochkriege. Vor ein paar Jahren habe ich einen Dreier mit zwei Frauen probiert, und das hatte genauso wenig Sinn. Mit einem weiteren Mann, dazu noch einem, der so viril und selbstbewusst ist wie Kendras Dom … es war erniedrigend.«
    »Emotional induzierte erektile Dysfunktion«, meinte April.
    Blain lachte. »Das ist ein langer Begriff für ein kurzes Problem.«
    April stimmte in sein Lachen mit ein. »Sag mal, wie ist Ray zu Frauen? Ich meine, war es nur sein Hang zum Exhibitionismus, der dir das Gefühl gab, mich vor ihm warnen zu müssen, oder ist da mehr?«
    »Nein, er ist in Ordnung. Er weiß, was er will, und nimmt es sich. Sehr geradlinig.«
    »Das kann man wohl sagen.« April dachte an den vergangenen Abend, und Hitze stieg ihr ins Gesicht.
    Blain runzelte die Stirn. »Gehörst du ihm bereits?«
    »Gehören? Nein, ich … wie kommst du darauf?«
    »Wegen der SMS , die er mir geschickt hat.« Blain zog sein Handy aus der hinteren Jeanstasche, klickte auf dem Display herum und las vor. »Ich bin nächste Woche dienstlich verreist. Bitte achte auf April. Ich möchte nicht, dass sich ihr ein anderer Mann nähert.« Blain senkte das Handy. »Klingt ziemlich besitzergreifend, wenn du mich fragst.«
    April war verwirrt. »Warum hat er das nicht zu mir

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