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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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»Nein.«
    »Das ist bitter.«
    Carly stieß sie mit der Schulter an. »He, mach dich nicht lustig. Immerhin leide ich nicht allein. Ich habe Jonas eine SMS geschickt und ihm ebenfalls verboten zu onanieren. Ich will, dass wir beide richtig ausgehungert sind. Nur so kann ich mich vor der Kamera gehenlassen.«
    »Ich verspreche dir, dass ich dich ordentlich ablenken werde. Ich habe nämlich vor, heute sämtliche Möbel zu finden, die ich brauche. Und dieses Bett wird definitiv nicht in die engere Auswahl kommen.«
    Carly schwang die Beine über die Bettkante. »Wieso willst du alle Möbel an einem Tag finden?«
    »Blain hat eine Frau da. Ein anderes Clubmitglied hat sie ihm geliehen. Heute kommt dieser Typ, und sie wollen sich zu dritt vergnügen. Je mehr Zeit ich außer Haus verbringe, desto besser.«
    »Ein Dreier«, sagte Carly genussvoll. »Hm, wenn beispielsweise Steve Kendall morgen mitmischen würde … also ich weiß nicht … er sieht ja irre gut aus, ist so ein richtig hübscher Kerl … aber ich konzentriere mich lieber auf einen Mann.« Carly stand auf und strich ihren Rock glatt. »Hast du diese Erfahrung schon gemacht?«
    April erhob sich ebenfalls und betrachtete mit großem Interesse die Bettenauswahl. »Ähm.«
    »Ähm heißt ja.«
    »Ähm heißt: einen Dreier nicht, aber einen Vierer.«
    »Wieeee bitte?« Carlys weit aufgerissene Augen drückten Bewunderung und Entrüstung zugleich aus. »Wieso hast du mir nie davon erzählt?«
    »Weil es erst gestern war«, sagte April kaum hörbar.
    »Da warst du doch mit Ray essen.«
    »Ja, und das Pärchen, das am Nebentisch saß …«
    »Oh nein!« Carly drückte April die Handflächen auf den Brustkorb. »Wenn du und Ray es unbedingt mit einem anderen Paar machen müsst, dann bitte mit Jonas und mir. Vorausgesetzt, Ray fasst mich dabei nicht an. Der ist mir zu unfreundlich.«
    »Erstens«, sagte April, »ist Ray die Liebenswürdigkeit in Person, und zweitens war das andere Pärchen schwul.« Sie ging zwischen den Betten entlang.
    »Ach so, dann ist ja gut.« Carly spielte mit einer Fernbedienung, und das Kopfende einer Matratze bewegte sich unter leisem Motorsurren nach oben. »Nee, warte mal, von wegen gut. Du hast es mit drei Männern … das hast du wirklich? Du und ein Gangbang – unvorstellbar.«
    »Sag nicht Gangbang, das klingt so verrucht.«
    »Drei Männer hintereinander, ich bitte dich, wenn das nicht verrucht ist.«
    »Nicht, äh, hintereinander.«
    Carly legte die Fernbedienung weg und presste sich die Hände auf die Ohren. »Ich will nichts mehr davon hören.« Sie ließ die Hände wieder sinken. »Nichts, außer jedem verdammten Detail.«
    • • •
    »Ein tolles Gefühl«, sagte April, als sie sich viele Stunden später in einem Selbstbedienungsrestaurant mit ihren Tabletts am letzten freien Tisch niederließen.
    »Ja, endlich ein paar Kalorien.« Carly machte sich über ihre Spaghetti her.
    »Ich meine unseren erfolgreichen Vormittag. Jetzt habe ich alles beisammen für einen Neustart.« Ray hatte ihr heute früh eine Kopie des Grundrisses mitgegeben, was bei der Auswahl der Einrichtung geholfen hatte.
    »Alles? Und was ist mit Gardinen, Teppichen, Bettzeug, Fernseher, Töpfen, Pfannen –«
    »Stopp!« April wedelte mit dem Brötchen, das sie gerade in die Salatsauce getunkt hatte. Ein paar Spritzer landeten auf der Tischdecke. »Themawechsel. Ich habe ein Problem.«
    »Houston ist ganz Ohr«, versicherte Carly.
    April erzählte ihr von Rays Verhalten am Morgen. »Ich weiß nicht, warum ich es nicht über mich bringe, Klartext mit ihm zu reden.«
    »Könnte es eventuell daran liegen, dass du zwei Jahre lang einem Mann aufs Wort gehorcht hast? Hm?«
    »Ja, aber deswegen habe ich mich doch nicht in ein initiativeloses Etwas verwandelt, sonst könnte ich meinen Job zum Beispiel nicht machen.«
    »Dann hast du zu viel Angst. Angst wirkt lähmend. Aber es gibt einen schönen Spruch, den meine Oma mir in mein Poesiealbum geschrieben hat und der mein Lebensmotto ist: ›Geh dahin, wo die Angst wartet, dann bist du auf dem richtigen Weg.‹ Also rufst du Ray morgen an, verabredest dich mit ihm und fragst ihn, ob er nur ein Spiel mit dir spielt. Versprich mir, dass du das tun wirst.«
    »Kann ich nicht. Er ist die ganze Woche weg. Er fliegt am Montag nach Mallorca, weil er dort geschäftlich zu tun hat.«
    Carly zog eine lange Nudel geräuschvoll in den Mund. »Er fliegt nach Mallorca? Aber Häschen, bist du noch zu retten! Muss ich dir denn alles

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