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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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Ansprechpartnerin? Genau diese Geschichte war es ja gewesen, die Carlys Zweifel ausgelöst hatte. Was April mit Ray erlebt hatte, verdeutlichte ihr, wie schnell Dinge eine Eigendynamik entwickeln konnten. Beängstigend.
    Ob sie Cam anrufen sollte? Der hatte es immer verstanden, sie zur Vernunft zu bringen. Aber hatten sie sich nicht deswegen getrennt? Weil er so vernünftig war und sie so sprunghaft, spontan und risikofreudig? Verwandelte sie sich jetzt etwa in eine Zweitausgabe von ihm? Bloß nicht!
    Das Handy klingelte. Und es war Jonas.
    Sagt er am Ende wirklich ab? Nein, bloß das nicht! Aber das wollte ich doch. Oder nicht? Wenn ich nur wüsste, was …
    »Schluss mit den Spekulationen!« Sie ging ran. »Hi?«, meldete sie sich unsicher.
    »Ich bin bei Steve«, sagte Jonas. »Sharon kommt dich gleich abholen.«
    »Ähm, ja?«
    »Ist das eine Schauspieltechnik, jede Äußerung wie eine Frage klingen zu lassen?«
    »Nein? Ich meine: nein! Ich bin nur … verunsichert.«
    »Das brauchst du nicht. Es wird prima. Ich freue mich auf dich. Auf uns.«
    Sie lächelte. Der Klang seiner Stimme ließ sein Sonnyboygesicht vor ihrem geistigen Auge auftauchen. Die Unsicherheit versickerte in den Tiefen ihres Unterbewusstseins, und die Bühne gehörte nur noch dem Verlangen. »Ich freue mich auch. Glaube ich. Ja?«
    »Ja!«, sagte er nachdrücklich.
    Fünf Minuten später klingelte es, Carly ging runter und staunte: Sharon war mit Kendalls Jaguar vorgefahren. »Er vertraut dir diesen Luxusschlitten an?«, fragte sie, nachdem sie sich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte und die Innenausstattung bewunderte.
    Sharon startete den schnurrenden Motor. »Ist vollkaskoversichert.«
    »Was haben Steve und Jonas denn Schönes für mich vorbereitet?«, erkundigte sie sich.
    »Das darf ich nicht verraten.«
    »Weil du sonst bestraft wirst«, meinte Carly leichthin und wunderte sich, als Sharon nicht mit der üblichen Flachserei reagierte, sondern die Lippen aufeinanderpresste und sich auf den Verkehr konzentrierte. Na gut, Themenwechsel. »Wie sieht Jonas aus?«
    »Wie immer.«
    »Details, bitte. Gel in den Haaren, oder nicht? Klamotten. Alles.«
    »Na gut. Kein Gel. Klamotten?« Sharon kniff kurz die Augen zusammen. »Schwarzer Pullover mit V-Ausschnitt, schwarze Jeans.«
    Carly schloss die Augen. Sie konnte sich Jonas sehr gut in einem schwarzen Pullover vorstellen. Wenn er dann noch die Ärmel hochschob – oder besser noch, wenn er den Pullover über den Kopf zog … Sie seufzte wohlig.
    »Die Sitze sind wirklich bequem«, bemerkte Sharon, und Carly ließ sie in dem Glauben, dass sie deswegen geseufzt hatte.
    • • •
    Jonas stellte zufrieden fest, dass das Bett die ideale Höhe hatte. Wenn Carly an der Kante lag, konnte er sie im Stehen nehmen. Und wenn er ihre Beine mit den Manschetten an den seitlichen Balken fesselte, war sie ihm ausgeliefert. In dem Moment ging die Tür auf, und Sharon schob Carly, die eine schwarze Augenbinde trug, vor sich her. Unwillkürlich strahlte er sie an, obwohl sie es nicht sehen konnte.
    Steve ging zu ihr, berührte sie an der Schulter und sagte: »Hallo, Carly.«
    Sie lächelte unsicher und ließ sich von Sharon in den Schminkbereich führen.
    Jonas trank einen Schluck Wasser. »Ich bin aufgeregt.«
    »Ich auch«, sagte Steve, klang dabei aber gelassen. »Nur, wenn man aufgeregt ist, macht man einen guten Job.« Er nahm die Kamera auf und richtete sie auf Jonas. »Du hast gerade einen sehr interessanten Gesichtsausdruck. Ich glaube, man nennt ihn ›rettungslos verliebtes Vorsichhinstarren‹.«
    »Oh, und ich dachte, ich würde weltmännische Souveränität ausstrahlen. Ist es so besser?« Er nahm einen Peitschengriff zwischen die Zähne.
    Steve senkte die Kamera. »Versuch bitte nicht, deine Unsicherheit zu überspielen. Es ist okay, Lampenfieber zu haben.«
    Jonas und Sharon hatten vereinbart, dass Carly selbst entscheiden sollte, wie sie das Shooting beginnen wollte. Angezogen oder nackt, mit oder ohne Augenbinde. Gespannt starrte Jonas auf den Paravent, als er hörte, wie ein Stuhl gerückt wurde. Kurz darauf kam Sharon um die Ecke. »Sie will, dass du sie holst«, sagte sie zu Jonas.
    • • •
    Carly stand mit dem Rücken zum Paravent. Sie trug die Augenbinde, und sonst nichts. Sie hoffte, dass Jonas verstand, warum sie hier auf ihn wartete – weil sie einige wertvolle Sekunden lang mit ihm allein sein wollte. Sie brauchten einen Moment wirklicher Intimität, bevor sie beide im Focus der

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