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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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Kamera standen.
    Sie hörte ihn kommen, und im nächsten Augenblick spürte sie seinen Atem an ihrer Schläfe, dann seine Hände warm auf ihren Schultern, die Daumenkuppen drückten leicht auf ihre Wirbelsäule, sein Mund streifte ihr Haar.
    Sie hätte sich gern umgedreht und an seine Brust gelehnt, doch sie tat es nicht, denn sie fühlte, dass ein besonderer Reiz darin bestand, sich etwas zu versagen.
    Im Grunde kann einen nie ein anderer Mensch zähmen. Man zähmt sich immer selbst.
    »Gehen wir«, sagte er.
    »Ja?«
    Er lachte leise. »Das war Absicht.«
    »Ja.«
    Er nahm ihre Hand und führte sie um den Paravent herum.
    Im Studio war es mucksmäuschenstill. Carly hatte Sharon gebeten, keine Musik laufen zu lassen. Sie wollte in Stille gehüllt sein wie in ein edles Kleid. Das Wissen, dass Sharon und Steve sie ansahen, verursachte ein Prickeln auf ihrer Haut. Sie hatte sich auf den letzten Minuten der Fahrt vorgenommen, diese Sache nicht nur mitzumachen und irgendwie hinter sich zu bringen, sondern mit allen Sinnen zu genießen. Später, wenn sie die Fotos in der Ausstellung sah, würde sie sagen können: »Das waren die aufregendsten Stunden meines Lebens. Ich habe mich selbst neu kennengelernt.«
    Jonas blieb stehen. »Dreh dich um.«
    Sie tat es, und er schob sie noch ein Stück zurück, bis sie etwas Kühles an der Rückseite ihrer Beine spürte, oben nachgiebig – vielleicht Leder – unten hart – vermutlich Holz. Er hob ihren rechten Arm zur Seite, sie hörte ein leises Rasseln, dann schloss sich eine kühle Ledermanschette um ihr Handgelenk. Er wiederholte das Ganze mit dem linken Arm. Nun stand sie mit ausgebreiteten, leicht erhobenen Armen da und fühlte sich, als würde sie schweben. Das Leder an der Rückseite ihrer Oberschenkel erwärmte sich langsam. Unter den Füßen spürte sie den gewachsten Parkettboden. Alles, was sie fühlen wollte, waren Jonas’ Hände. Sie hörte seine Schritte, leise, auch er war barfuß. Dann strich etwas über ihren Bauch. Eine Reitgerte. Das Ende der Gerte bestand aus einem dreieckigen Stück Leder. Mit dieser kleinen Paddel klatschte Jonas sachte auf ihren Bauch, auf ihre Flanken, die Außenseite ihrer Schenkel. Ob er sie warnen würde, bevor er fester zuschlug? Doch er schlug nicht fester, suchte nur immer empfindlichere Regionen ihres Körpers auf: die Innenseiten ihrer Schenkel, die weiche Unterseite ihrer Arme, zuletzt ihre Brüste, die Nippel. Dann eine kleine Pause, als würde er Atem holen, und schließlich zarte Schläge auf ihre Schamlippen. Da merkte Carly, wie feucht sie bereits war.
    Sie hörte Jonas die Gerte weglegen, dann war er bei ihr, so herrlich nah. Er streichelte sie überall da, wo er sie eben mit der Paddel berührt hatte, nur mit den Fingerspitzen, viel zu sanft. Sie hob den Kopf und hoffte, er würde sie küssen. Er legte seine Hände um ihren Nacken und küsste sie auf die Lippen. Etwas in Carly gab endgültig nach. Sie wusste jetzt, was April gemeint hatte, als sie sagte, sie wäre Wachs in Rays Händen. Nie hatte Carly sich Cameron so restlos hingegeben wie jetzt Jonas.
    Er löste die Manschetten um ihre Handgelenke und sagte: »Zieh mich aus.«
    Sie umfasste seine Taille, zupfte am Saum seines Pullovers. Er steckte nicht in der Hose und ließ sich leicht anheben. Sie schob die Hände zwischen Haut und Stoff, spürte die Wärme seiner glatten Haut. Es kam ihr vor, als würde sie zum ersten Mal einen Mann berühren, ohne ihn dabei zu sehen, dabei stimmte das nicht. Da Cam es vorzugsweise im Dunkeln gemacht hatte, war es der Normalfall gewesen. Doch das hier war anders, denn sie standen im Licht. Jonas’ Körper war ausgeleuchtet, und eine Kamera hielt alles fest. Sie würde später auf Fotos sehen können, wie sie den Pullover nach oben schob, wie sie Küsse auf seinen Bauch, seine Brust setzte. Während sie es tat, sah sie es vor ihrem geistigen Auge, sah ihre Zunge, die seine Nippel umkreiste, sah wie ihre Lippen sich seiner Achselhöhle näherten. Sie küsste diese unglaublich zarte Stelle, leckte über die feinen Achselhaare, nuckelte an ihnen, bis sie Jonas gedämpft kichern hörte. Sie tastete nach seinen Handgelenken und zog den Pullover vollends über seinen Kopf, warf ihn irgendwohin und wuschelte durch Jonas’ Haare. Es fühlte sich an, als würde man einen jungen Hund kraulen. Er küsste sie, führte ihre Hände zu seinem Gürtel und sagte: »Mach weiter.«
    Sie öffnete mit flinken Fingern den Gürtel und die Knöpfe seiner

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