Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Hauch von Seele

Ein Hauch von Seele

Titel: Ein Hauch von Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
Vom Netzwerk:
Angebot ausgeschlagen, vor allem von Übernatürlichen nicht. Bei denen konnte man zumindest sehr sicher sein, dass sie keine fiesen Geschlechts- oder sonstigen Krankheiten mit sich schleppten!
    Ob der Kleine auch etwas von dem Parfüm benutzt hatte, wusste er nicht, jedenfalls war er innerhalb kürzester Zeit mit ihm im Dark Room gelandet und hatte sich durchnehmen lassen, bis er geglaubt hatte Sternchen zu sehen … Bis die Schreie in sein Bewusstsein vordrangen und ihm klar wurde, dass die nichts mit Ekstase zu tun haben konnten. Mit offenem Hemd und barfuß war er in den Clubraum gestürmt, in dem sich gerade eine Horde Vampire gegenseitig niedermetzelte. Territorialkämpfe unter den Clans waren selten, da die meisten ihre Grenzen peinlich genau wahrten.
    Wenn es doch zu so etwas kam, war jeder verloren, der ihnen unglücklich im Weg stand.
    David hatte im Weg gestanden. Oder vielmehr gesessen. Er lag neben dem Barhocker, wo er offensichtlich darauf gewartet hatte, dass sein hohlköpfiger Partner endlich mit dem Ficken fertig wurde. Hätte Jeremy sich zusammengerissen, wären sie längst in Sicherheit gewesen, bevor der Angriff losgegangen war …
    Zedrik hatte ihm das Leben gerettet, als er dort weltvergessen neben David gehockt hatte. Sie hatten sich zu zweit durch das Gewimmel gekämpft, sich gegenseitig deckend und so harmonisch im Gefecht, als hätten sie jahrelang zusammen trainiert. Als der Bursche zwei Tage später bei ihm aufgetaucht war und nach einem Job gefragt hatte, war für Jeremy klar gewesen, dass er Zedrik als Partner brauchte. Und bei allem Ärger, den dieser Kerl bedeutete, er hatte sich mehr als bewährt.
    David wird nicht wieder lebendig, wenn du den Rest deines Lebens im Zölibat verbringst, dachte er. Herrgott noch mal, er hatte einen Ständer, dass es ihm fast die Hose sprengte! Am liebsten würde er links ranfahren und seinen Partner auf der Kühlerhaube durchrammeln, bis der um Gnade flehte!
    Was seltsam war. Gerade, weil er so intensiv an David hatte denken müssen.
    Misstrauisch blickte er nach links zu seinem Beifahrer. Zedrik hatte den Kopf zur Seite gewandt, er saß ganz entspannt da, schien sogar zu dösen.
    Regel Nr. 1: Fang niemals und unter keinen Umständen etwas mit deinem Partner an.
    Jeremy beschloss, dass er es riskieren konnte, ein kleines bisschen über dem Tempolimit zu fahren, obwohl er heute bereits so viele Regeln der Straßenverkehrsordnung gebrochen hatte. Es wurde Zeit,nach Hause zu kommen und sich eine großzügige Portion Eiswürfel auf überhitzte Körperregionen zu packen.
    „Kann ich dich ohne Bannkreis belassen?“, fragte er, sobald er mit Zedrik wieder in dem Gästezimmer stand.
    „Ich lauf nicht weg.“ Zedrik nahm die Sonnenbrille ab und musterte ihn intensiv. Die sonst übliche Kälte war einem Feuer gewichen, bei dem Jeremy all seine Kraft brauchte, um ihn nicht aus dem Stand anzuspringen und auf die Matratze des viel zu nah gelegenen, viel zu verführerischen Bettes zu nageln.
    „Schlaf, wenn du kannst. Morgen müssen wir uns um einen Poltergeist kümmern, dafür brauchen wir einen klaren Verstand. Die restlichen Sensoren verteile ich dann übermorgen, wenn du außer Gefecht gesetzt bist.“
    Jeremy versuchte gar nicht erst zu verdrängen, warum Zedrik übermorgen nicht einsatzbereit sein würde.
    Raus hier! Sonst sind wir schon morgen hinfällig!
    Ein listiges Lächeln umspielte Zedriks Mundwinkel. Es gab keinen Zweifel, dass der Halbsuccubus genau spürte, was mit Jeremy los war.
    Vielleicht verströmt er bereits Pheromone? Nicht auszuschließen. Er war noch nie in der Nacht vor dem Vollmond mit Zedrik zusammen gewesen. Morgen früh würde es sicher besser aussehen!
    Mit einem etwas überhasteten Gruß verschwand Jeremy in sein Schlafzimmer und atmete erleichtert durch.
    Für eine Eiswürfelkur fehlten ihm Kraft und Nerven, darum verzog er sich ins Badezimmer. Er hatte noch nicht ganz die Hand um die schmerzhaft pochende Erektion geschlossen, da kam er bereits mit so viel Macht, dass er sich setzen musste, um nicht zusammenzuklappen. Himmel, war das lächerlich und peinlich!
    Jeremy blieb mit blanken Hintern auf den kalten Fliesen sitzen und gestattete sich einen Moment Selbstmitleid.
    Ich bin jämmerlich. Teufel noch eins, was bin ich lächerlich! Sex ruiniert mich. Ich sollte mich kastrieren lassen.
    Es ging auf halb drei morgens zu, als er endlich die Spuren seiner Schwäche beseitigt hatte und bereit war, ins Bett zu gehen.
    Nur leider lag

Weitere Kostenlose Bücher