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Ein Hauch von Seide - Roman

Ein Hauch von Seide - Roman

Titel: Ein Hauch von Seide - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Erfolg gewesen waren.
    Cindy Freeman, eine junge Frau, die Janey über ihre Theaterverbindungen kennengelernt hatte, war seit kurzem offiziell Janeys Geschäftspartnerin. Sie kümmerte sich um die Finanzen, was Janey erlaubte, sich ganz den Entwürfen zu widmen.
    Janey mit ihrem gefälligen Naturell hatte ihren klammen Freundinnen erlaubt, Kleider aus dem Laden auszuleihen, denn ihre Freundinnen gingen, wie sie Rose in den Wochen nach der Eröffnung erzählt hatte, »überallhin, und sie haben gesagt, die Leute fragen sie zwangsläufig, wo sie ihre Klamotten herhaben, und dann kommen sie in den Laden, um sie zu kaufen. Cathy McGowan von Ready, Steady, Go! hat schon eines der Mädchen gefragt, wo es den Rock gekauft hat, den es anhatte, als sie es in der Show tanzen gesehen hat«, hatte Janey aufgeregt erzählt.
    Leider hatten Janeys Freundinnen nicht immer daran gedacht, die geborgten Kleider auch zurückzugeben, und Rose war erleichtert gewesen, als sie hörte, dass Janey eine Geschäftspartnerin bekommen würde, die den Laden mit festerer Hand führen sollte, sodass Janey sich ganz um ihre Entwürfe kümmern konnte.
    »Ehrlich, Rose, Cindy kriegt es einfach wunderbar hin, dass die Dinge erledigt werden, und ein Nein als Antwort akzeptiert sie einfach nicht. Oh, und habe ich dir schon erzählt, dass neulich, als Charlie und ich in der Trattoria zu Abend gegessen haben, Ossie Clark da war und rüberkam, um mir zu gratulieren und mir zu sagen, dass er meine Arbeit mag?«
    Janeys Gesicht war gerötet vor Freude. Rose war nicht überrascht. Ossie Clark und Celia Birtwell waren eines der führenden Designerpaare der Londoner Szene.
    »Cindy hat das Geschäft wirklich auf die Füße gestellt. Sie ist die beste Partnerin, die ich mir wünschen konnte. Ich bin Charlie unglaublich dankbar, dass er uns miteinander bekannt gemacht hat«, schwärmte Janey.
    Charlie war Janeys neuester Versager, ein arbeitsloser Dressman/Schauspieler/Möchtegern-Rocksänger, der nie Arbeit zu finden schien. Er sah umwerfend gut aus und war vier Jahre jünger als Janey.
    »Armer Charlie«, fuhr Janey fort. »Er ist im Augenblick wirklich sehr niedergeschlagen, weil er einen Werbeauftrag, für den er vorgesprochen hat, nicht bekommen hat. Er meint, es ist meistens so, dass die, die die richtigen Leute kennen, die beste Arbeit bekommen, nicht die mit dem größten Talent. Er war so sicher, dass er den Job kriegen würde, dass er sich schon neue Klamotten gekauft hat, und jetzt ist er pleite.«
    Und erwartet, dass du ihn durchfütterst, dachte Rose, doch sie war klug genug, nichts zu sagen.
    »Er bräuchte wirklich einen kleinen Urlaub, um ihn aufzumuntern, aber wir haben im Laden so viel zu tun, dass ich im Augenblick einfach nicht freimachen kann.«
    Rose wusste, wie es war, wenn man zu viel zu tun hatte, um ein paar Tage freizumachen. Ihr eigenes Geschäft war mit Beginn der wilden Sechziger richtig aufgeblüht. Zudem hatte sie die Gelegenheit gehabt, eine mächtige und einflussreiche Persönlichkeit kennenzulernen, Drew Longton, der für einige der neuen Bands verantwortlich war, die neuerdings die Musikszene belebten. Er hatte sich das Betragen und den Stil eines ehemaligen Privatschülers angeeignet, doch seine Herkunft und seine Bildung waren Mittelklasse. Er hatte ein ausgezeichnetes Näschen für die Entdeckung – und Förderung – von Talenten und war darauf spezialisiert, Geschäftsneugründungen zu finanzieren: Friseursalons, Boutiquen, Clubs und so weiter. Rose hatte schon mehrere Aufträge über ihn bekommen. Zuerst hatte sie sein Büro ausgestattet, dann die Läden und Salons mehrerer seiner Kunden und dann ihre Wohnungen. Er machte ihr unablässig sexuelle Avancen.
    Drew sah gut aus und war ein geschliffener Gesprächspartner, doch Rose war nicht interessiert. Sie war zu vielen Männern begegnet, die wegen ihres Seltenheitswerts mit ihr ins Bett gewollt hatten. Abgesehen davon war Drew offiziell mit einem hübschen blonden Mannequin verlobt, das aussah wie Patti Boyd.
    »Cindy findet, ich sollte einige meiner Sachen zu Ella nach New York schicken und sie fragen, ob die Vogue nicht etwas darüber bringen kann, aber du weißt ja, wie sie ist. Sie würde das nur unverfroren und aufdringlich von mir finden.«
    »Sie arbeitet in der Feature-Redaktion und nicht in der Moderedaktion«, fühlte Rose sich verpflichtet, Ella zu verteidigen. »Und ich finde, es ist ihr hoch anzurechnen, dass sie keine Vetternwirtschaft betreibt. Aber man

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