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Ein Hauch von Seide - Roman

Ein Hauch von Seide - Roman

Titel: Ein Hauch von Seide - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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und zu ficken«, stimmte er ihr gleichermaßen ernst zu und streckte die Hand nach ihr aus.
    »Oh, ich kann es kaum erwarten, bis wir nach St. Tropez reisen, Max. Warst du schon mal dort?«
    »Wie oft muss ich es dir noch sagen? Will es nicht in dein dämliches Hirn, dass ich nicht mitkomme?«
    Emerald öffnete den Mund, um darauf zu bestehen, dass er mitkommen müsse, schloss ihn jedoch wieder, als sie sah, dass er nicht sie anblickte, sondern eine junge Frau, die einige Schritte weiter in dem Nachtclub an einem anderen Tisch saß – eine Brünette, die deutlich mehr Interesse an Max an den Tag legte als an ihrem Begleiter.
    »Max«, beharrte Emerald verärgert, »ich will mit dir über St. Tropez reden.«
    Er griff über den Tisch und packte ihren Arm. »Ach ja?«
    »Max, du tust mir weh«, protestierte Emerald.
    »Gut. Denn wenn du nicht bald das Maul hältst, dann gibt’s davon noch mehr.«
    Emerald starrte ihn wütend an. »Lass mich los. So redest du nicht mit mir, Max. Ich bin keine nuttige kleine Revuetänzerin, die du in irgendeiner Spelunke aufgegabelt hast.«
    »Oh? Bist du nicht? Na, dann lass dir mal was gesagt sein, Schatz: Was mich angeht, bist du auch nur ein Paar Titten und eine Möse, und es wäre gut, wenn du das in Zukunft nicht mehr vergessen würdest.«
    Er ließ sie so energisch los, dass sie auf ihren Stuhl plumpste und ihn schockiert und ungläubig anstarrte, als er aufstand.
    »Max …« Emerald zögerte, als sie merkte, dass er tatsächlich ging. Es war zu spät, er schob sich schon an den Tanzenden vorbei, und wenn sie ihm hinterherlief, würde sie nur Aufmerksamkeit erregen. Abgesehen davon wollte sie ihm diesen Triumph nicht gönnen. Sie griff nach ihrem Gin Tonic, musste ihn jedoch wieder abstellen, als sie merkte, dass ihre Hand zitterte. Noch nie hatte jemand es gewagt, so mit ihr zu reden und sie so grob anzufassen. Sie schob ihren Stuhl zurück und stand auf. Sie würde gewiss nicht hier sitzen bleiben und darauf warten, dass er zurückkam. So eine war Emerald nicht.

40
    In dem Augenblick, da Rose wach wurde, wusste sie, dass etwas nicht stimmte. Sie erstarrte, voller Angst, mit wild pochendem Herzen, denn in ihrem Kopf blitzten Bilder und Erinnerungen an den vergangenen Abend auf.
    Behutsam sah sie sich um, und ihr Herz schlug noch wilder, als ihr Blick auf den Hinterkopf eines Mannes fiel. Er schnarchte leise, also schlief er wohl noch. Auf dem Boden vor dem Bett entdeckte sie auf einem zerknitterten Haufen ihr geliebtes gelbes Kleid. Unter der Bettdecke war sie nackt, und als sie sich bewegen wollte, reagierte ihr Körper mit einem Gefühl, das sie von der mit Josh verbrachten Nacht kannte.
    Sie hatte Sex mit dem Mann gehabt, der schlafend neben ihr lag, und wenn sie ihrem Körper glauben konnte, auch mehr als einmal.
    Verwirrende Bilder drängelten sich in ihrem Kopf: der Mond, ein Rasen, ganz aus der Nähe betrachtet, als hätte sie darauf gelegen, fiebrige, aufgeregte Hände, die nackte Haut berührten – ihre eigenen Hände auf einem männlichen Körper, überall um das Bett herum Kerzen, die ein sanftes gelbes Licht warfen und nach Weihrauch dufteten und nach etwas Dunklerem, Sinnlicherem, sie selbst, nackt, auf dem Bett, Arme und Beine begierig von sich gestreckt, Männerhände, die ihren Körper erkundeten, ihn vermaßen …
    Andere Bilder, diesmal, wie er ihre Haut anmalte, den Pinsel mit der Zunge anfeuchtete und in die Farbe drückte, bevor er sie auf ihren Körper übertrug, langsam und sorgfältig eine Schlange malte, die sich zwischen ihren Brüsten hindurch über ihren Bauch schlängelte und deren Kopf ihr Geschlecht war.
    Sie konnte sich erinnern, dass er ihr das Kunstwerk gezeigt hatte. Er hatte einen Spiegel hochgehalten, damit sie es sehen konnte. Sie hatte gedacht, sie hätte noch nie im Leben so etwas Schönes gesehen, und als er gesagt hatte, sie solle die Schlange streicheln, hatte sie es getan, zu Tränen gerührt über die Intensität der Erfahrung und die Schönheit des Augenblicks.
    Sie hatten lange mit der Schlange gesprochen, ein tiefes, ernstes Gespräch geführt, das, wie sie sich erinnerte, ihr das Gefühl gegeben hatte, ihr würden die wahren Geheimnisse des Universums enthüllt. Die Bilder in ihrem Kopf zeigten alles in Zeitlupe.
    Hatten sie nicht darüber diskutiert, ob die Schlange gefüttert werden musste? Rose schauderte, doch die Bilderflut war nicht aufzuhalten: Petes Gesicht, zum Nachthimmel erhoben, Pete, wie er auf dem Rasen lag,

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