Ein Hauch von Seide - Roman
schauspielerisches Talent. Alle in ihrer Clique sagten, er würde es weit bringen, doch Dan selbst war sich da nicht so sicher. Er klagte oft darüber, dass er nicht das Glück hatte, den Durchbruch zu erzielen, der anderen gelang.
Aus kleinen Brocken, die er hier und da fallen ließ, wusste Janey, dass er nicht die leichteste Kindheit gehabt hatte. Seine Mutter war gestorben, als er noch sehr klein gewesen war, und sein Vater hatte wieder geheiratet. Er hatte versucht, gut mit seiner Stiefmutter klarzukommen, doch sie hatte nicht viel Zeit für ihn gehabt, besonders als sie eigene Kinder bekommen hatte.
»Es wäre nicht so schlimm, wenn ich Dad nicht die zwanzig Pfund gegeben hätte, die ich beiseitegelegt hatte. Aber ich konnte ihm unmöglich nicht aushelfen, als er entlassen wurde. Er ist immerhin mein Dad.«
Janey kämpfte gegen die Tränen. Dan hasste es, wenn sie weinte, aber er war einfach so gut und edel, dass sie nicht dagegen ankam.
»Ich hatte keine Ahnung, dass der Typ, der vorher hier gewohnt hat, sich aus dem Staub gemacht hat, ohne die Miete zu bezahlen, aber der Vermieter glaubt mir nicht und droht jetzt, seine Schläger vorbeizuschicken, wenn ich nicht bezahle.«
»Ich kann dir das Geld leihen.«
»Nein! Ich leih mir doch kein Geld von meinem Mädchen. Das wäre nicht richtig.«
»Oh, Dan. Das ist so typisch für dich, aber du musst mir erlauben, dir auszuhelfen, Schatz, bitte. Ich ertrage es nicht, dich so zu sehen. Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?«
»Essen? Das ist das Letzte, wonach mir der Sinn steht. Nicht dass ich es mir leisten könnte, etwas zu essen zu kaufen, selbst wenn ich wollte. Aus den Werbeaufnahmen, die der verdammte Agent mir versprochen hat, ist auch nichts geworden.«
»Du bekommst bestimmt bald was Besseres. Du bist so gut.«
»Gut, aber ohne Arbeit und pleite, und demnächst werde ich noch wegen der Schulden eines anderen von einer Rotte Schläger vermöbelt. O Gott, Janey, ich weiß gar nicht, wieso du dich mit mir abgibst. Du wärst doch besser dran ohne mich. Die ganze verfluchte Welt wäre besser dran ohne mich.«
Als sie die Angst in seiner Stimme hörte, wurde Janeys zärtliches Herz von Panik ergriffen. Sie wollte die Sache unbedingt für ihn in Ordnung bringen.
»Nein, Dan, so etwas darfst du nicht sagen. Ich leihe dir das Geld.«
Dan stieß ein kurzes, raues Lachen aus. »Das ist sinnlos, denn ich kann es dir nicht zurückzahlen.«
»Dann schenke ich es dir«, erklärte sie entschlossen, »und ich warne dich, Dan, dass ich kein Nein hören will.« Sie öffnete ihre Handtasche und holte fünfundzwanzig Pfund aus ihrer Geldbörse – wahrlich ein Vermögen, das sie nur zufällig bei sich trug, weil Amber es ihr gegeben hatte, damit sie es auf ihr Konto einzahlte.
»Hier«, sagte sie, »ich will kein Wort mehr darüber hören … niemals. Ja, ich finde, wir sollten die ganze Angelegenheit damit vergessen.«
»Deine Freundlichkeit vergessen?« Dans Stimme war belegt und rau vor Gefühlen. »O Gott, aber du bist so etwas Besonderes, Janey, so gut und freundlich und wunderbar. Komm her und lass dir zeigen, wie sehr ich dich liebe.«
Als er die Hand nach ihr ausstreckte, sank Janey willig an seine Brust und schlang ihm die Arme um den Hals. Und als er sie an der Stelle direkt hinter dem Ohr küsste, zitterte sie wie immer vor Wonne. Sie rückte näher an ihn heran, das Herz voller Glück.
»Du bist so gut zu mir«, erklärte Dan, und seine Stimme klang nur gedämpft an ihr Ohr, weil er ihre Brüste liebkoste, nachdem er ihr Oberteil hochgeschoben und sie aus dem engen BH befreit hatte.
Die feuchtkalte Luft in der Kellerwohnung zauberte ihr eine Gänsehaut, und ihre Brustwarzen richteten sich auf.
»Tolle Titten«, sagte Dan und beäugte sie anerkennend. »Die gehören unbedingt aufs Titelblatt von Tit-Bits .«
Janey tat, als wäre sie schockiert über die Erwähnung der Zeitschrift, die bekannt war für ihre anzüglichen Witze und Bilder von spärlich bekleideten Mädchen, doch Dan achtete nicht darauf. Er war zu sehr mit ihren Brüsten beschäftigt, und Janey vergaß ganz, so zu tun, als missbilligte sie es, als er an einer Brustwarze saugte, denn in ihr stiegen höchste Wonnen auf.
Dan war ein ungeduldiger Liebhaber, Sex mit ihm war aufregend, heiß und sehr schnell – und meistens vorbei, bevor sie sich ganz ausgezogen hatten.
Wenn Dan hinterher feststellte, wie gut es gewesen war, brachte Janey es einfach nicht über sich, ihm zu
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