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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Kontrolle. Entspann dich.«
    »Außerdem müssen wir so oder so hier warten!«, grollte Liam Caswell.
    »Irgendein Polizist kommt noch vorbei, irgendjemand mit einem höheren Dienstgrad. Ich vermute, die Constables gehen uns noch tagelang auf die Nerven!« Er marschierte nach draußen.
    »Er kommt nur schlecht mit seinem Buch voran«, erklärte Sally. Meredith blieb nicht verborgen, dass sie sich entspannte und ihre Stimme fester klang, sobald ihr Mann den Raum verlassen hatte.
    »Der arme Liam! Es ist wirklich das Letzte, was er jetzt gebrauchen kann. In letzter Zeit läuft rein gar nichts mehr so, wie es soll. Das Leben auf dem Land bekommt ihm nicht. Ich dachte, es wäre ruhig und er könnte in Frieden arbeiten. Wir beide haben das gedacht. Aber er muss näher bei seinem Labor sein; jedes Mal, wenn er irgendetwas überprüfen will, muss er den ganzen Weg bis nach Oxford fahren. Dann die anderen Aufregungen. Es zehrt an seinen Nerven. Bitte, sieh ihm sein Verhalten nach! Er meint es nicht böse.«
    »Ich verstehe.« Soweit Meredith es beurteilen konnte, benahm sich Liam jetzt nur einen Tick schroffer, als sie es von ihm kannte. Sally hob ihr Glas.
    »Möchtest du vielleicht auch einen Brandy? Tut mir Leid, dass ich dich nicht schon vorher gefragt habe. Ich bin heute eine schrecklich schlechte Gastgeberin.«
    »Nein danke. Soll ich dir noch einen einschenken?«
    »Ich trau mich nicht. Ich muss einen klaren Kopf behalten für diesen Superintendent, der gleich noch vorbeikommen will. Normalerweise rühre ich dieses starke Zeug nicht an! Ich kriege immer einen Schluckauf davon!«
    »Aus Bamford?«, fragte Meredith. Soweit sie wusste, gab es momentan niemanden mehr in Bamford, der vom Rang höher als Inspector gewesen wäre, nicht mehr, seit Alan weggegangen war. Sally war so unvorsichtig, den Kopf zu schütteln. Sie zuckte zusammen, betastete das Heftpflaster und sagte:
    »Nein. Anscheinend aus dem Bezirkspräsidium.« Meredith erschauerte. Es würde doch wohl nicht Alan sein? Und was, wenn doch? Er wäre sicher nicht erfreut, sie hier zu sehen. Er würde ihr einmal mehr einen Vortrag darüber halten, dass sie sich nicht in polizeiliche Ermittlungen einmischen sollte. Aber Meredith hatte ein Recht darauf, hier zu sein, schließlich war sie Sally Caswells Freundin!
    »Haben sie seinen Namen genannt?«, fragte Meredith so beiläufig, wie sie konnte.
    »Nein, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern. Ich hoffe nur, Liam ist nicht unhöflich zu ihm. Ich habe Liam gesagt, dass wir alles erzählen müssen.« Meredith beugte sich vor.
    »Du hast gerade andere Aufregungen erwähnt – welcher Art waren sie?« Sally blickte elend drein.
    »Schwierigkeiten mit einem Nachbarn. Und andere hässliche Dinge mit der Post. Keine explodierenden Päckchen oder etwas in der Art, sondern Briefe. Ich weiß nichts darüber. Liam hat es mir eben erst erzählt, nach der … nach der Explosion. Offensichtlich hat er ein paar sehr böse Briefe bekommen. Drohbriefe. Er hat mir nichts gesagt, um mich nicht unnötig aufzuregen. Irgendjemand scheint einiges gegen den armen Liam zu haben, wie es aussieht.« Wahrscheinlich hat sich Liam im Verlauf der Jahre so viel Feinde geschaffen, dass er sie gar nicht mehr zählen kann, dachte Meredith. Aber jemanden so zu verärgern, dass dieser Jemand, wer auch immer es sein mochte, Liam eine Briefbombe schickte, deutete auf einen Groll hin, der nicht durch Liams gewöhnliche Grobheit hervorgerufen worden sein konnte.
    »Ich schätze, das alles hat mit den Beagles zu tun«, sagte Sally ominös. Draußen hörte man das Motorengeräusch eines weiteren Wagens. Der Motor wurde abgeschaltet und die Tür zugeschlagen. Schritte knirschten über den Kies, und dann waren in der Küche Stimmen zu hören. Schließlich kehrte Liam ins Wohnzimmer zurück, gefolgt von einer weiteren Person.
    »Das hier ist der Bursche vom Bezirkspräsidium«, kündigte Liam den Besucher mit einem entschiedenen Mangel an Höflichkeit an.
    »Superintendent Maltby.« Ein schlanker, blonder Mann in Barbourjacke trat hinter Liam Caswell hervor und in den Raum.
    »Markby«, korrigierte er Liam.
    »Guten Tag, Mrs. Caswell.« Sein Blick fiel auf die zweite Frau im Zimmer. Eine Augenbraue zuckte, und der Blick in seinen blauen Augen wurde scharf.
    »Meredith?«
    »Hallo Alan«, sagte Meredith.
    KAPITEL 3
    MEREDITH ERBOT sich zu gehen, doch Sally widersprach.
    »Ich möchte, dass Meredith bleibt. Sie beruhigt mich ein wenig.« Alan hatte es unter den

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