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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Gelegenheit für einen kurzen Besuch zu Hause. Tess und ich sind nämlich gerade in ein neues Haus gezogen. Nicht brandneu, aber neu für uns. Sie ist den ganzen Morgen mit Tapezieren beschäftigt.«
    »Trotzdem, schön Sie zu sehen, Inspector! Und meinen
    Glückwunsch zur Beförderung!«
    »Hätte nie geglaubt, dass ich das eines Tages schaffe«, sagte Pearce offen.
    »Warum nicht? Sie haben es verdient!«
    »Danke!« Er grinste erneut und errötete.
    »Aber Sie wissen ja, wie das ist. Heutzutage hat jeder einen Universitätsabschluss. Selbst bei der Polizei. Die Zeiten ändern sich. Ich fühle mich wie ein Relikt aus der Vergangenheit.« Pearce war Anfang dreißig.
    »Wie geht es Ihnen, Miss Meredith?«
    »Mir geht es bestens, danke sehr. Ich habe eine Grippe hinter mir, aber jetzt bin ich wieder in Ordnung. Sie arbeiten wieder mit Alan, nicht wahr? Ich weiß, dass er sehr froh darüber ist.« Pearce errötete noch stärker.
    »Tatsächlich? Nun, ich muss gestehen, auch ich bin froh, wieder bei ihm zu sein. Er ist immer noch genauso wie früher und hat sich kein Stück verändert.« Er brach ab, und beide lachten.
    »Er ist der Beste, wissen Sie?«, fuhr Pearce fort.
    »Sie können fragen, wen Sie wollen, alle sagen das Gleiche. Der Superintendent ist der Beste.« Sie verabschiedeten sich, und Meredith ging weiter zu Bailey and Bailey und Pearce zur Bamford Gazette.
    Im vorderen Büro war niemand. Meredith hörte Stimmen und durchquerte die infolge der letzten Versteigerung ungewohnt leer und still daliegende Auktionshalle. Sie fand Austin und Sally vor dem Computer. Sie steckten die Köpfe zusammen und diskutierten ernst über irgendetwas auf dem Bildschirm.
    Sie waren zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt, um zu hören, wie Meredith hereingekommen war. Meredith räusperte sich taktvoll.
    Beide erschraken und sprangen auf. Austins Hand schoss nach vorn und tippte auf die Tastatur. Die parallelen Reihen von Zahlen auf dem Bildschirm erloschen. Meredith wusste nicht, ob sie amüsiert oder verärgert reagieren sollte. Sie war nicht hergekommen, um zu spionieren. Was auch immer die beiden besprochen hatten, es war unwahrscheinlich, dass es Meredith in irgendeiner Weise berührte. Sie hätte das, was dort auf dem Bildschirm zu sehen gewesen war, wahrscheinlich keines Blickes gewürdigt. Jetzt hingegen fragte sie sich, was das gewesen sein mochte, das so panisch vor ihren Augen hatte versteckt werden müssen.

    »Meredith!« Sally klang erfreut.
    »Ich bin ja so froh, dich zu sehen!« Sie streckte die Hände nach ihr aus.
    »Und ich fühle mich so schuldig! Ich hätte vorbeikommen sollen, aber Austin und ich hatten so viel zu tun, und ich will Liam auch nicht länger im Cottage allein lassen, als unbedingt nötig.«

    »Schon gut, du musst dich nicht entschuldigen. Ich war sowieso nicht in der Stimmung für Besuche, aber jetzt geht es mir wieder gut, und wie es aussieht, gilt das auch für dich. Keine neuen Zwischenfälle mehr?«

    »Keine.« Sally sah Austin an.
    »Wir planen voraus. Wir fangen jetzt schon an, die nächste Versteigerung vorzubereiten.«
    »Ich habe gestern Abend in den Nachrichten den Bericht über die gestohlenen Bücher von Wilver Park gesehen«, erzählte Meredith unvermittelt.
    »Schätze, Sie müssen die Augen aufhalten nach diesen Dingen, nicht wahr, Austin?« Austin setzte seine Brille ab, zog ein gepunktetes Taschentuch hervor und begann emsig die Gläser zu polieren.
    »Wir bekommen die üblichen Listen, die auf dem gesamten Markt für Antikes zirkulieren. Allerdings waren wir bisher noch nie betroffen. Ich klopfe auf Holz.« Er tippte ernst gegen seine Stirn.
    »Ich glaube außerdem, dass ich ein wertvolles Buch sofort erkennen würde«, fuhr er fort.
    »Wir versteigern zwar auch alte Bücher, doch die meisten haben nur einen relativ bescheidenen Wert. Leute, die wirkliche Raritäten verkaufen wollen, gehen damit zu einem Spezialisten. Diesen Rat gebe ich jedem, der zu mir kommt. Hier ist einfach kein angemessener Preis zu erzielen. Für Gemälde gilt das Gleiche. Jedem, der etwas Besonderes verkaufen möchte, empfehle ich den Weg nach London zu Christie’s oder Sotheby’s oder Phillip’s … zu einem der großen Auktionshäuser eben. Karten oder botanische Illustrationen sind etwas anderes. Manchmal weiden sie Bücher nach derartigen Dingen aus und verkaufen die Bilder. Eine schlimme Tragödie ist das! Aber wenn etwas wirklich Seltenes und Wertvolles hier auftaucht, dann möchte ich

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