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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Geschäftsanzüge und waren alle ohne Ausnahme blass, und sie schienen etwas zu feiern.
    »Der eine oder andere von ihnen hat wahrscheinlich schon zu viel getrunken«, konstatierte Pearce. Er hatte die Gruppe aufmerksam beobachtet.
    »Die Mütze.«
    »Was?« Pearce setzte sein Glas ab.
    »Die Mütze des alten Mannes.« Markby ballte die Faust.
    »Sehen Sie, das hier ist Bodicotes Kopf, in Ordnung? Und das hier …«, er legte die andere Hand flach über seine Faust, »… das hier ist seine Mütze. Benutzen Sie Ihre Fantasie. Bodicote verliert das Gleichgewicht. Fällt der Länge nach hin und schlägt sich den Kopf an. Die Mütze fällt ihm vom Kopf, so …« Markby drehte die flache Hand, die die Mütze symbolisieren sollte, mit der Innenfläche nach oben.
    »Sehen Sie, was ich meine? Ich hätte gedacht, dass seine Mütze beim Herunterfallen mit der Innenseite nach oben landen würde. Aber sie lag mit der Innenseite unten auf dem Boden.«
    »Ah«, meinte Pearce zweifelnd.
    »Natürlich kann man sagen, und das zu Recht, dass ich nur spekuliere. Dass die Mütze nicht so fallen muss. Sie hätte auch andersherum landen können. Was sie allem Anschein nach ja auch getan hat.« Pearce schwieg. Er trank von seinem Bier und dachte über das Gesagte nach.
    »Sonst noch etwas?«, fragte er schließlich.
    »Ich meine, bei allem Respekt, Sir, aber das ist nicht viel …«
    »Nein, ist es nicht«, stimmte Markby ihm zu.
    »Aber was halten Sie hiervon? Die Tür des Ziegenstalls stand offen. Warum lag er mit dem Kopf in Richtung Stall und mit den Füßen in Richtung Haus? Das deutet darauf hin, dass er vom Haus in Richtung Stall unterwegs war, als er fiel. Wäre er auf dem Rückweg gewesen, hätte er den Stall also bereits wieder verlassen, hätte sein Kopf in die andere Richtung deuten müssen.«
    »Er war noch einmal in der Küche, um etwas zu holen, und ist in den Stall zurückgekehrt«, versuchte Pearce eine Erklärung. Markby preschte entschlossen weiter vor.
    »Fuller meint, und wir gehen davon aus, dass das Labor es bestätigen wird, dass der alte Bursche die Ziegen bereits versorgt hatte. Tierisches Fett an den Händen und Tierhaare unter den Fingernägeln. Er war bereits im Stall! Die Ziegen mussten schließlich gemolken werden. Warum sollte er plötzlich damit aufhören?«
    »Er ließ zuerst Jasper nach draußen«, ließ Pearce ein Szenario Revue passieren.
    »Der Dreck an seinen Händen stammt von Jasper.«
    »Weiße Haare. Das sind die Ziegen, nicht der Bock.«
    »Jasper ist nicht ganz braun. Er hat auch ein paar weiße Haare.« Pearce spielte den Advocatus Diaboli, doch nun unterbrach er sich selbst und sagte:
    »Eigenartig, aber wir reden über diesen Ziegenbock, als hätte er eine Persönlichkeit.« Markby setzte sein Glas so heftig ab, dass der Inhalt überschwappte.
    »Ich habe mit Bodicote geredet. Er war ein Exzentriker, zugegeben, aber ein Original und trotz allem, was Caswell behauptet, besaß er einen wachen Verstand und war belesen. Er mochte Conan Doyle und konnte ein Zitat aus seinen Büchern schneller identifizieren, als ein Hut zu Boden fällt!«
    »Schon ein Witz, ich meine, das mit dem Hut«, grinste Pearce.
    »Die Mütze des alten Mannes und so weiter, Sie wissen schon – Entschuldigung!« Hastig fügte er hinzu:
    »Was halten Sie von dieser kräftigen Frau, dieser Mrs. Sutton? Ich schätze, sie erbt alles? Ich meine, wie viel mag der alte Knabe ihr hinterlassen haben?«
    »Das Grundstück mag einiges wert sein. Das Cottage … renoviert wäre es ein höchst begehrtes Objekt, schätze ich. Im Augenblick ist es eher abrissreif als was anderes … Es sieht aus, als würde es nur noch vom Dreck des Alters zusammengehalten. Darüber hinaus … Wie hoch mag der Preis der Ziegen auf dem freien Markt sein?«
    »So alte Kerle wie Bodicote«, sinnierte Pearce weise, »haben ihren Reichtum in Banknoten zwischen Matratze und Bettfedern verstaut oder unter einem lockeren Dielenbrett. Sie vertrauen den Banken nicht mehr.« Er wurde blass.
    »Hey! Hat Gwyneth das Cottage überprüft und nachgesehen, ob sich jemand im Haus zu schaffen gemacht hat?«
    »Ich denke«, sagte Markby und sah reumütig auf das verschüttete Bier, während er einer Bedienung winkte, ein Tuch zum Aufwischen zu bringen, »… ich denke, ich werde nach Bamford fahren und mich mit Sergeant Jones unterhalten. Bis dahin, Dave – wie gut kennen Sie Sherlock Holmes?«
    »Ich hab die Fernsehfassung gesehen, das ist alles.«
    »Kennen Sie das: …

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