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Ein Haus für vier Schwestern

Ein Haus für vier Schwestern

Titel: Ein Haus für vier Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia Bockoven
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sagte Elizabeth, sobald die Krankenschwester das Zimmer verlassen hatte. »Glaubst du, dass Lucy jemanden hier in der Gegend kennt?«
    Sie stellte sich vor, dass sie Lucy erzählen musste, was sie angestellt hatte, und stöhnte. »Das ist alles so peinlich.«
    Christina bedachte sie mit einem frechen Grinsen. »Ich glaube, du hast jetzt genug gelitten. Ich kann dir also sagen, dass weder der Detektiv noch die Bar Anzeige erstatten werden. Den Schaden musst du natürlich bezahlen. Das habe ich ihnen versprochen.«
    »Welchen Schaden?«
    »Kaputte Gläser, zerbrochene Stühle. Du hast mit deinem Spray eine Panik ausgelöst.«
    »Was ist mit Randys Freundin?«
    »Das ist auch erledigt.«
    »Und der Detektiv?«
    »Ich glaube, Sam hat ihm ein Angebot gemacht. Er kam mir ziemlich fröhlich vor, als er gegangen ist. Er sagte, wir sollten uns keine Sorgen machen, es würde alles in Ordnung kommen.«
    »Wie hast du Randy …« Dann war es ihr auf einmal klar. »Deswegen hast du ihm den Film überlassen.«
    »Er denkt zumindest, dass das so ist. Meinen wahren Grund habe ich dir gerade verraten.«
    »Er kommt also einfach so davon? Er hat den Film und muss nicht für deinen gebrochenen Kiefer büßen? Das ist nicht fair.«
    »Eines Tages werden sich unsere Wege wieder kreuzen. Ich kann warten.«
    Ein Polizist kam ins Zimmer. »Wie geht es Ihnen?«, fragte er Elizabeth.
    »Ich fühle mich wie ein Vollidiot.«
    Er kicherte. »Das kann ich Ihnen nicht verdenken.«
    »Es tut mir leid, dass ich ein solches Chaos angerichtet habe.«
    »Es sieht so aus, als seien alle Betroffenen bereit, Ihnen zu vergeben. An Ihrer Stelle würde ich aber das Pfefferspray beim nächsten Mal zu Hause lassen.«
    »Bedeutet das, dass sie gehen kann?«, fragte Christina.
    »Solange sie die Gegend nicht verlässt.« Dann grinste er über ihren betroffenen Gesichtsausdruck. »War ein Scherz. Sie können gehen, wann immer Sie möchten.«
    »Ein Bulle mit Sinn für Humor«, sagte Christina.
    Elizabeth setzte sich vorsichtig auf und versuchte dabei, ihren Kopf nicht zu sehr zu bewegen. »Damit ist er für den Sicherheitsdienst am Flughafen ungeeignet.«
    »Das ist ja reizend.«
    »In welchem Zustand sind eigentlich meine Kleider?«
    »Ich habe dir saubere mitgebracht.« Sie ging zum Spind und zog Elizabeths Koffer heraus.
    Elizabeth sah sie an. »Ich muss mich bei dir entschuldigen. Es tut mir furchtbar leid.«
    »Nein, das musst du nicht. Du wolltest mir doch nur helfen.«
    »Diese Art von Hilfe braucht kein Mensch.«
    »Du hättest dein Leben riskiert, um mich zu beschützen. Außerdem verträgst du nicht besonders viel. Mehr verlangt ein Mädchen nicht von ihrer Schwester.« Christina lächelte und zwinkerte ihr zu.
    Das überraschte Elizabeth. »Dad hat das auch immer gemacht.«
    »Was?«
    »Zwinkern und lächeln.«
    »Das habe ich nicht getan«, sagte Christina. »Oder doch?«
    »Ja, gerade eben.«
    »Zeig’s mir.«
    Elizabeth zeigte es ihr. An Christinas überraschtem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass sie sich ebenfalls erinnerte.
    »Ich frage mich, ob wir ihm irgendwann vergeben können.«
    »Ich will nur alles begreifen«, sagte Christina sanft.

43
    Rachel
    »Ich habe heute Geburtstag«, verkündete Rachel.
    »Heute?« Ginger nahm die Freeway-Abfahrt nach Sacramento. »Du hättest etwas sagen sollen. Lucy hätte das Treffen bestimmt verlegt.«
    »Ich feiere nicht.« Rachel wusste nicht, warum sie Ginger das erzählte. Sie sprach nie über ihren Geburtstag, nicht einmal mit Jeff. »Das habe ich noch nie gemacht.«
    »Nie? Auch nicht als Kind?«
    »Wenn du als Kind feiern willst, brauchst du eine Mutter, die an deinen Geburtstag denkt. Für meine Mutter ein Ding der Unmöglichkeit. Ich glaube nicht, dass der Tag, an dem ich geboren wurde, für sie mit besonders tollen Erinnerungen verbunden war.«
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn man so aufwächst wie du.«
    »Seid ihr jemals umgezogen und du musstest die Schule wechseln?«
    »Einmal.«
    »Kann du dich noch erinnern, wie verloren du dich gefühlt hast?«
    »Als wäre es gestern gewesen. Ich kam zu Mrs Springer in die fünfte Klasse und hatte Angst, alle würden sich über mich lustig machen und mich nicht mögen.«
    »Ich bin dreiundzwanzigmal die Neue gewesen. Ich habe meine letzte Beförderung fast ausgeschlagen, weil sie für Cassidy einen Schulwechsel mit sich brachte. Aber Jeff überzeugte mich, dass sie jung genug wäre, um das zu schaffen.«
    »Da haben wir es

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