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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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herum, und dann küsste er sie leidenschaftlich.

8
    W er zum Teufel war das? Und warum zum Teufel küsste sie ihn? Ford stand mit seiner Nach-dem-Kaffee-vor-dem-Bier-Coke auf seiner Veranda und starrte den Mann an, an dem Cilla gerade klebte wie … wie Harz an einer Tanne.
    Der Typ hatte einen Pferdeschwanz! Und Armeestiefel. Und warum tätschelte er – du liebe Güte, der Typ trug ja einen Hau fen Ringe – Cillas Hintern?
    »Dreh dich um, Kumpel. Dreh dich um, damit ich dich besser sehen kann.«
    Bei Fords Tonfall gab Spock ein leises Knurren von sich.
    »Jesus, er hat den ganzen Arm tätowiert, bis zum Ärmel seines schwarzen T-Shirts. Siehst du das? Siehst du das?«, fragte er, und Spock murrte leise vor sich hin.
    Und was glitzerte denn da? Oh ja, das war ein Ohrring.
    »Beweg deine Hände, Kumpel. Beweg lieber deine Hände, sonst …« Überrascht blickte Ford auf seine eigenen Hände, die gerade die Coke-Dose zerquetschten und voller braunem Schaum waren.
    Interessant, dachte er. Eifersucht? Er war gar nicht der eifersüchtige Typ. Oder? Okay, in der Highschool hatte er ein paar Anfälle gehabt, und auch das eine Mal auf dem College. Aber das gehörte zum Erwachsenwerden dazu. Er würde sich mit Sicherheit nicht über einen tätowierten Typ mit Ohrring aufregen, der gerade eine Frau küsste, die er erst seit einem Monat kannte.
    Okay, vielleicht war sie ihm ja tatsächlich unter die Haut gegangen. Und Spock auch, dachte er und blickte auf seinen Hund, der wachsam knurrend neben ihm stand. Aber das hing auch sehr mit seiner Arbeit zusammen, in der sie ja schließlich eine Hauptrolle spielte. Wenn er jetzt also so besitzergreifend reagierte, dann war das sozusagen ein Nebenpro dukt seiner Arbeit.
    Vielleicht auch ein bisschen mehr, aber welchem Mann gefiel es denn schon, danebenzustehen und zuzusehen, wie eine Frau einen fremden Kerl abknutschte, wenn sie doch vor ein paar Tagen erst mit ihm geknutscht hatte. Sie könnte ja wenigstens so viel Anstand besitzen und nach drinnen gehen, wo …
    »Scheiße. Scheiße. Jetzt gehen sie hinein.«
    »Ich kann es kaum glauben, dass du hier bist.«
    »Ich habe dir doch gesagt, ich käme vorbei, wenn ich Zeit hätte.«
    Steve nahm seine Sonnenbrille ab und blickte Cilla mit seinen dunkelbraunen, verträumten Augen an. »Wann hätte ich dich schon jemals vergessen?«
    »Soll ich dir eine Liste machen?«
    Lachend drückte er sie an sich. »Aber nie, wenn es wichtig war. Boah.« Er blieb in der Tür stehen, betrachtete den Wohnraum, den frischen Putz an den Wänden, die zerschramm ten Dielen und die Lappen, die überall herumlagen. »Hervorragend.«
    »Ja, nicht? Und es wird noch viel schöner.«
    »Hübscher Raum. Schöner Dielenboden. Walnuss?«
    »Ja.«
    »Toll.« Er ging durchs Haus und nickte den Handwerkern, die noch auf der Baustelle waren, freundlich zu.
    Er bewegte sich leichtfüßig und wirkte schmächtig, aber Cilla wusste, dass sein Aussehen täuschte. Unter Jeans und T-Shirt war er muskulös. Steve Chensky trainierte seinen Körper mit Hingabe.
    Wenn er auch nur halb so hart an seiner Musik arbeiten würde, dachte Cilla immer, wäre er ein Rockstar und kein hungerleidender Künstler. Jedenfalls hatte sie ihm das unzählige Male gesagt. Und wenn er auf sie gehört hätte, wäre ihr Leben sowieso ganz anders verlaufen.
    Er blieb in der Küche stehen, hakte seine Sonnenbrille in den Ausschnitt seines T-Shirts und blickte sich um. »Was hast du hier vor?«
    »Schau es dir an.« Sie blätterte die Kladde durch, die auf einer der noch vorhandenen Küchentheken lag, und zeigte ihm ihre Skizze.
    »Schön, Cill, das ist schön. Guter Arbeitsraum. Edelstahl?«
    »Nein. Ich lasse die Fünfziger-Jahre-Geräte aufarbeiten. Himmel, Steve, sie sehen toll aus. Nach den Armaturen suche ich gerade. Ich habe an Kupfer gedacht, ein bisschen altmodisch.«
    »Das ist aber nicht billig.«
    »Nein, aber es ist eine gute Investition.«
    »Arbeitsplatten aus Granit?«
    »Ich habe erst mit dem Gedanken gespielt, polierten Beton zu nehmen, aber in so einer Küche geht nur Granit. Ich habe ihn allerdings noch nicht ausgesucht, die Schränke werden gerade aufgearbeitet. Glasfronten und Kupferstangen, weißt du. Zuerst wollte ich weiße Schränke haben, aber das wäre zu kühl gewesen, deshalb habe ich mich für Kirschbaum entschieden.«
    »Das hat was.« Er stieß sie mit dem Ellbogen an. »Du hattest schon immer ein Auge dafür.«
    »Und du hast mir die Augen überhaupt erst

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