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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Krankenhaus.
    »Sie ist großartig.«
    »Ja, die Beste«, bestätigte Tom. »Kommen Sie, wir setzen uns dort drüben hin, damit sie ihren Plan umsetzen kann. Das mit Ihrem Freund tut mir leid.«
    »Danke.« Drei Tage, dachte sie. Drei Tage im Koma.
    »Weiß die Polizei, wie es passiert ist?«
    »Nein, nicht wirklich. Wir hoffen alle, dass Steve es uns be richten kann, falls … wenn«, korrigierte sie sich, »wenn er aufwacht.«
    Ein weißer Kombi fuhr über den Parkplatz, und Cilla fröstelte plötzlich. Rasch sah sie weg.
    »Ich hoffe, das ist bald der Fall.« Tom tätschelte ihr die Hand. »Wie macht sich Brian so bei Ihnen?«
    »Der Garten nimmt Formen an. Er leistet gute Arbeit. Sie sind sicher sehr stolz auf ihn.«
    »Jeden Tag. Sie haben sich da ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen. Das Grundstück, das Haus. Es wird viel Zeit, Geld und Schweiß kosten. So erzählt man sich jedenfalls«, fügte er hinzu.
    »Aber es lohnt sich. Sie müssen bei Gelegenheit mal vorbeikommen und sich die Fortschritte anschauen.«
    »Ich hatte gehofft, dass Sie mir das vorschlagen.« Er zwinkerte ihr zu.
    »Jederzeit, Mr. Morrow.«
    »Tom.«
    »Jederzeit«, wiederholte Cilla und erhob sich. »Ich schleiche mich jetzt mal nach oben. Vielleicht hatte Cathy ja schon Erfolg.«
    »Darauf können Sie wetten. Ich bete für Ihren Freund.«
    »Danke.«
    Und das, dachte Cilla, war der Grund dafür, dass sie hier leben wollte. Leute wie die Morrows und wie Dee und Vicki und Mike, das Pflegepersonal der Intensivstation, die sie jeden Tag sah. Leute, die Anteil nahmen und einem Zeit schenkten.
    Leute wie Ford.
    Sogar Leute wie der mürrische, aufbrausende Buddy.
    Als sie aus dem Aufzug trat, sah sie Mike im Schwesternzimmer. »Wie geht es ihm?«
    »Stabil. Die Nieren funktionieren normal, das ist eine Verbesserung.«
    »Ja. Ist jemand bei ihm?«
    Mike wackelte mit den Augenbrauen. »Mrs. Morrow ist mit Mrs. Chensky Kaffee trinken gegangen. Sie haben freie Bahn.«
    »Halleluja.«
    Sein Gesicht war immer noch voller blauer Flecken, aber sie wurden am Rand bereits gelb. Dicke Stoppeln bedeckten sein Kinn und pieksten sie, als sie ihn küsste. »Ich bin wieder da. Es ist heute Nachmittag heiß draußen. Wetter zum Ausziehen.«
    Sie blickte zum Fenster und beschrieb ihm die Aussicht, bevor sie erzählte, wie es auf der Baustelle voranging. Dann sah sie die Skizze, die an der Glaswand klebte.
    »Was haben wir denn hier? Con, der Unsterbliche ?« Sie blickte Steve an. »Hast du das gesehen? Er sieht dir ja sehr ähnlich!«
    Ford hatte ihn gezeichnet, das wusste Cilla, auch ohne dass sie seine Signatur unten in der Ecke sah. Steve stand mit einem Lendenschurz bekleidet, dicken schwarzen Schnüren über der Brust und Fellstiefeln breitbeinig da. Seine Haare flogen im Wind, und sein Gesicht war zu einem wilden, entschlossenen Grinsen verzogen. Seine Hand lag auf dem Knauf eines Schwertes, dessen Spitze zwischen seinen Füßen steckte.
    »Großes Schwert, ein offensichtliches Symbol. Das würde dir gefallen. Und der Bizeps wölbt sich über den Armbändern und der Kette aus Fangzähnen. Con, der Unsterbliche . Jetzt hat er dich aber festgenagelt, was?«
    Tränen traten ihr in die Augen, aber sie unterdrückte sie. »Das musst du dir wirklich ansehen, okay?« Sie trat wieder ans Bett und nahm Steves Hand. »Du musst aufwachen und es dir anschauen. Du hast jetzt lange genug geschlafen, Steve, wirklich. Verdammt noch mal. Der Quatsch muss jetzt aufhören, also lass es sein und … o Gott.«
    Hatte sich seine Hand bewegt? Oder hatte sie sich das eingebildet? Langsam stieß sie die Luft aus und blickte auf die Finger, die sie festhielt. »Ich will dich nicht schon wieder anschreien. Du weißt, dass ich schlimmer bin als deine Mutter, wenn ich wirklich ausraste. Und sie kommt im Übrigen gleich zurück, also …«
    Die Finger zuckten und krümmten sich. Sie drückte auf die Klingel. »Steve, na los, Steve, mach es noch einmal.« Sie hob die Hand und presste ihre Lippen darauf. Ganz zart biss sie hinein. Und lachte, als sich seine Finger wieder krümmten.
    »Er hat mir die Hand gedrückt«, rief sie, als Mike hereinkam. »Zweimal hat er mir die Hand gedrückt. Er wacht auf, oder?«
    »Reden Sie mit ihm.« Mike trat ans Bett und zog eins von Steves Augenlidern hoch. »Er muss Ihre Stimme hören.«
    »Komm, Steve. Ich bin’s, Cill. Wach auf, du fauler Hund. Ich habe Besseres zu tun, als hier herumzustehen und dir beim Schlafen zuzusehen.«
    Auf der anderen Seite

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