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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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signieren.«
    »Der große … ach so, Urick. Ich habe ihnen gesagt, dass es nicht um dich oder Steve oder mich ging. Aber was zum Teufel soll hier sein? Was will denn jemand so unbedingt haben? Das ist doch nur Müll. Schrott. Ich sollte alles wegwerfen. Und das tue ich auch«, erklärte sie. »Du kannst mir dabei helfen.«
    Er hielt sie zurück, als sie anfing, einen Karton herauszuziehen. »Nein. Wenn du so aufgewühlt bist, solltest du nichts wegwerfen. Und du weißt ganz genau, dass das, was jemand unbedingt haben möchte, nicht hier ist. Weil du es nämlich schon gefunden und woanders hingebracht hast.«
    »Die Briefe.«
    »Genau. Hast du der Polizei von den Briefen erzählt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich weiß es nicht genau. Zum Teil sicher, weil ich immer nur an Steve gedacht habe. Und was sollten sie mit den Briefen anfangen? Fünfunddreißig Jahre alte Briefe, nicht unterschrieben, ohne Absender.«
    »Fingerabdrücke, DNA. Hast du noch nie CSI gesehen?«
    »Fakten, Fantasie. Und es sickert durch. Irgendetwas sickert immer durch, das ist eine Tatsache. Briefe von einem Liebhaber, nur Tage vor ihrem Tod. War es Selbstmord? War es Mord? War sie schwanger mit einem Kind der Liebe? All die Spekulationen, die Presse, die Fernsehsendungen, die Reporter, die besessenen Fans. Und meine Chance, hier jemals ein friedliches Leben führen zu können, geht den Bach hinunter.«
    »Warum?«
    »Ich will nicht so leben. Ich will nicht, dass jeder meiner Schritte von Kameras verfolgt wird. Hier soll mein Zuhause sein.« Sie hörte selber, wie verzweifelt ihre Stimme klang, aber sie konnte nichts dagegen tun. »Ich wollte etwas von ihr und für sie wieder aufleben lassen. Aber letztendlich sollte es doch mir gehören.«
    »Willst du denn gar nicht wissen, wer diese Briefe geschrieben hat?«
    »Doch, das will ich. Aber ich will nicht sein Leben oder das seiner Kinder zerstören, weil er eine Affäre mit ihr hatte und sich von ihr getrennt hat. Er hat sich zwar grausam benommen, aber nach dreißig Jahren sollte das verjährt sein.«
    »Da stimme ich dir zu.«
    Mehr sagte er nicht. Er blickte sie nur an, bis sie die Augen niederschlug.
    »Wie sollte das denn jemand beweisen?«, fragte sie schließlich. »Wenn, wenn, wenn sie nicht Selbstmord begangen hat. Wenn, wenn, wenn einige der Verschwörungstheorien der Wahrheit nahe gekommen sind und jemand – ihr Liebhaber – sie gezwungen hat, die Tabletten zu schlucken, oder sie ihr eingeflößt hat. Wie sollten wir das beweisen?«
    »Ich weiß nicht, aber ein erster Schritt wäre bestimmt, den richtigen Leuten die richtigen Fragen zu stellen.«
    »Ich kenne weder die Leute noch die Fragen, und ich kann im Moment auch nicht darüber nachdenken. Jetzt nicht. Ich muss den heutigen Tag überstehen, und dann muss ich morgen überstehen. Ich muss …«
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Er war auf ihren Ausbruch nicht vorbereitet, auf ihre Verzweiflung und ihren Hunger. Keuchend und leise stöhnend verschlang sie ihn. Sie legte eins ihrer langen Beine um seine Hüften, knabberte an seiner Unterlippe und zupfte daran. Und er reagierte hilflos und wurde auf der Stelle steinhart.
    Sie rieb ihren Körper an ihm, bis er buchstäblich spürte, wie sein Blut aus dem Kopf nach unten floss. »Schließ die Tür ab«, flüsterte sie atemlos. »Schließ die Tür ab.«
    Er zitterte vor Verlangen. »Warte«, sagte er, aber da war ihr Mund schon wieder gierig über seinem. Mit großer Willensanstrengung löste er sich von ihr, packte sie an den Schultern und schob sie ein Stück von sich weg.
    »Warte«, wiederholte er, vergaß jedoch auf der Stelle, was er sagen wollte, als er in ihre strahlend blauen Augen sah.
    »Nein. Jetzt.«
    »Cilla. Oh, Mann. Was machst du nur mit mir?«
    Sie zog seine Hände auf ihre Brüste. »Sieh es selbst.«
    »Ja.« Weich und fest zugleich. Bedauernd und mit hero ischer Willenskraft legte er seine Hände wieder auf ihre Schultern. »Wo war ich stehen geblieben? Also, selbst auf die Gefahr hin, dass es sich vollkommen albern anhört, aber das hier ist nicht richtig.«
    Sie ließ ihre Hand über seinen Schritt gleiten. »Und was ist damit?«
    »Der Penis hat seinen eigenen Kopf. Und Junge, Junge«, stieß er hervor, als er ihre Hand dort wegzog. »Dafür sollte man mir einen Preis verleihen. Ein Denkmal errichten. Lass uns aufhören.«
    » Aufhören? « Schock und Beleidigung verschlugen ihr fast die Sprache. »Warum? Was ist denn los mit

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