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Ein heißes Wiedersehen

Ein heißes Wiedersehen

Titel: Ein heißes Wiedersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shawna Delacorte
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Verlangen geweckt und in wenigen Minuten ihre Welt auf den Kopf gestellt hatte, war der gleiche, den sie zur Rechenschaft ziehen wollte, weil er das Leben ihrer Schwester ruiniert hatte?
    Die widersprüchlichsten Gefühle tobten in ihr. Auf der einen Seite stand ihre felsenfeste Überzeugung, alles tun zu müssen, um die Zukunft ihres Neffen zu sichern. Andererseits kannte sie Marnies Hang, sich die Wahrheit so zurechtzubiegen, wie es ihr passte. Ihre vagen Zweifel an Marnies Version der Geschichte hatten Lexi bereits dazu veranlasst, hierher zu kommen und sich einen eigenen Eindruck von Nick Clayton zu verschaffen, bevor sie weitere Schritte unternahm.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das, was er sagte.
    “Sollten Sie irgendwelche Fragen oder Wünsche haben, wenden Sie sich bitte jederzeit an mich oder unsere Mitarbeiter.” Nick überflog die Liste in seiner Hand. “Und jetzt würde ich den Namen hier gern die Gesichter zuordnen.”
    Rasch identifizierte er die übrigen Gäste, die mit Lexi in dem Van gekommen waren, und begrüßte sie mit einem freundlichen Händeschütteln. Dann wandte er sich an Lexi und bot ihr ebenfalls die Hand.
    “Der letzte Name auf meiner Liste ist Alexandra Parker aus Chicago.” Er drückte ihre Hand ein paar Sekunden länger als nötig, und diese Berührung weckte in Lexi eine Sehnsucht nach mehr.
    Schon wieder musste sie die völlig unangebrachten Emotionen, die die Nähe dieses faszinierenden Mannes hervorrief, unter Kontrolle bringen. Sie versuchte sie als albern abzutun. Sie fühlte sich nur rein körperlich zu einem äußerst attraktiven Mann hingezogen, weiter nichts. Immerhin war sie eine erwachsene Frau, die solchen Unsinn verdrängen und sich auf das Wesentliche konzentrieren konnte.
    Sie musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen und ließ nur noch gelten, was und wer er war, nicht mehr das, was sie sah und empfand. Sie kannte solche Typen nur zu gut. Sie war selbst einmal mit einem solchen Mann verlobt gewesen – einem Mann mit sehr viel Charme, der genau wusste, wie man mit Frauen umgehen musste, um sein Ziel zu erreichen. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit suchte man bei solchen Männern vergebens. Deshalb war sie innerlich auch darauf vorbereitet gewesen, Nick Clayton auf Anhieb zu hassen.
    Der Klang seiner Stimme riss sie aus ihren Gedanken. “Ist das richtig? Sind Sie Alexandra Parker?”
    “Ja … kurz Lexi Parker.”
    Er machte sich eine Notiz in der Liste. “Gut, dann werde ich Sie Lexi nennen.”
    Als er sie zum ersten Mal am Zaun des Korrals bemerkt hatte, waren ihm lediglich ihre langen blonden Haare aufgefallen und die großartigen gebräunten Beine, die aus ihrer Jeansshorts ragten. Beim Näherkommen hatte er dann eine Frau mit wundervollen Kurven an genau den richtigen Stellen gesehen. Als er ihr schließlich gegenüberstand und ihr die Sonnenbrille abnahm, hatte er eine wunderschöne Frau mit großen braunen Augen und langen dunklen Wimpern vor sich. Ihre makellose Haut wirkte weich wie Seide – eine Haut, die seine Mutter ‘Pfirsichhaut’ nennen würde.
    Etwas in seiner Brust zog sich zusammen, was ein deutlicher Hinweis darauf war, welchen Eindruck sie auf ihn gemacht hatte. Er atmete tief durch und nahm sich zusammen. Diese Frau würde er gern näher kennenlernen … viel näher.
    Doch plötzlich änderte sich ihre ganze Haltung. Sie starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an, die Stirn in Falten gelegt. Ihre Miene wirkte beinahe herausfordernd, so als müsse er sich erinnern, wo sie sich in der Vergangenheit begegnet waren. War sie vielleicht früher schon einmal Gast auf der Ranch gewesen? Bestimmt hätte er eine so gut aussehende Frau nicht vergessen.
    “Haben wir Gäste dabei, die schon einmal hier waren?”, fragte Nick. Er sah die Leute an, die um ihn herum standen, und richtete den Blick auf Lexi, da sie sich zu Wort meldete.
    “Meine Schwester war vor etwa sechs Jahren hier. Ihr Name ist Marnie Adams. Erinnern Sie sich an sie?” Ein provozierender Unterton schwang in ihrer Frage mit.
    Nick versuchte sich an den Namen zu erinnern und schüttelte schließlich langsam den Kopf. “Nein, tut mir leid. Der Name sagt mir nichts. Vor etwa sechs Jahren?”
    “Na ja, es ist schon eine Weile her. Da ist es sicher verständlich, wenn Sie sich nicht mehr an sie erinnern.”
    Nick bemerkte erneut einen scharfen Unterton, der im Widerspruch zu ihren Worten stand. Im Gegensatz zu vorhin, als er sich am Korral mit ihr unterhalten hatte,

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