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Ein heißes Wiedersehen

Ein heißes Wiedersehen

Titel: Ein heißes Wiedersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shawna Delacorte
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bemühte, es gelang ihr einfach nicht, ihre erotischen Phantasien zu verscheuchen. Nick Clayton hatte etwas ganz Besonderes an sich, das sie nicht mehr losließ.
    Verwirrt runzelte sie die Stirn und versuchte, ihre Gedanken in vernünftige Bahnen zu lenken und sich nicht länger von ihren Gefühlen beeinflussen zu lassen. Es würde nicht leicht sein, diesen Mann wieder aus ihrem Leben zu verbannen, das spürte sie.
    Nick Clayton war ein äußerst irritierender Mensch. Hinter seine Geheimnisse zu kommen und in seine Psyche vorzudringen würde viel schwieriger sein, als sie ursprünglich geglaubt hatte.

2. KAPITEL
    Nick betrat das Büro der Ranch und setzte sich auf die Kante des Schreibtisches seiner Mutter. “Was steht für den Rest des Tages auf dem Programm?” Er nahm sich das Klemmbrett und warf einen kurzen Blick auf den Tagesplan. “Gibt es irgendwelche Probleme, von denen ich wissen sollte?”
    Gloria Clayton schaute zu ihrem ältesten Sohn auf, seufzte leise resigniert und nahm ihm das Klemmbrett aus der Hand. “Nichts Außergewöhnliches, das nicht im Rahmen des üblichen Tagesablaufes von denen geregelt werden könnte, die dafür zuständig sind.” Sie löste die Bremse an ihrem Rollstuhl und fuhr durch das Zimmer.
    Nick sprang auf. “Was brauchst du? Ich hole es dir.”
    Gloria fuhr in ihrem Rollstuhl herum. “Nicky, ich bin jetzt seit über acht Jahren an diesen Rollstuhl gefesselt. Ich habe mich daran gewöhnt, dass dein Vater fort ist, und ich habe mich auch daran gewöhnt, kaum mehr als ein paar Schritte ohne Hilfe gehen zu können. Ich bin absolut in der Lage, mir selbst zu holen, was ich brauche.” Traurig und kaum hörbar fügte sie hinzu: “Ein kurzer Moment, ein Blinzeln, und das ganze Leben hat sich verändert. Dein Vater ist tot, meine Beine sind fast nutzlos, und der betrunkene Fahrer, der eine rote Ampel ignoriert hat und in unseren Wagen gerast ist, kommt ohne eine Schramme davon.”
    Mit einem liebevollen Lächeln auf dem noch immer schönen Gesicht sah sie wieder zu ihrem Sohn auf. “Doch aus dem schrecklichen Geschehen entstand ein neuer Anfang. Eine bescheidene Rinderfarm wird zu einer erfolgreichen Ferienranch. Du und Danny seid in die Fußstapfen eures Vaters getreten und habt Großartiges geleistet bei der schwierigen Umwandlung der Ranch.” Sie lachte leise. “Wenn ich dich jetzt nur noch dazu bekommen könnte, nicht ständig für alle da sein zu wollen und stattdessen einmal an dich selbst zu denken.” Ihre Miene wurde nachdenklich. “Es muss doch einen Mittelweg geben zwischen deinem übertriebenen Verantwortungsbewusstsein und Dannys unbekümmerter, sorgloser Art.”
    “Ja, Dannys unbekümmerte Art.” Nervös verlagerte Nick sein Gewicht und räusperte sich. “Na, eines Tages wird er schon erwachsen werden.”
    “Er ist jetzt achtundzwanzig Jahre alt, Nicky. Und du bist dreißig. Keiner von euch beiden ist mehr ein Kind.”
    Nick wich vorsichtig Glorias Bemerkung über sein angeblich übertriebenes Verantwortungsgefühl aus. Lieber machte er Danny zum Thema der Unterhaltung. “Es gibt eine Sache, die ich Danny gern ohne meine Einmischung machen lasse. Er arbeitet sehr gut mit Kindern. Ich dagegen … na ja …” Plötzlich wirkte er gar nicht mehr so selbstsicher. “Ich kann nichts mit Kindern anfangen. Ich erstarre gewissermaßen, sobald ich in ihre Nähe komme, und weiß nicht mehr, was ich sagen soll. Vermutlich habe ich einfach keine Ahnung, wie man mit Kindern redet.”
    “Eines Tages wirst du die richtige Frau treffen, und das wird dann das Ende deiner Unsicherheit im Umgang mit Kindern sein. Du wirst heiraten und eine eigene Familie gründen. Ich erinnere mich noch, wie dein Vater und ich uns kennengelernt haben. Ein Blick, und wir beide wussten, das ist es.” Gloria sah ihn halb neckend, halb ernst an. “Eines Tages werde ich Großmutter sein. Alle meine Freundinnen haben schon Enkelkinder, und ich sehne mich auch danach.”
    Nick lachte nervös. “Ach komm, Mom. Dafür ist noch genug Zeit.” Er küsste sie liebevoll auf die Stirn. “Du bist noch viel zu jung, um schon Großmutter zu sein.”
    Diese Art von Unterhaltung war ihm jedes Mal unangenehm. Er hatte absolut kein Interesse daran zu heiraten. Er hatte ein Unternehmen zu führen und war für viele Menschen verantwortlich. Das beanspruchte den Großteil seiner Zeit und lastete schwer auf seinen Schultern. Auf keinen Fall würde er eine zusätzliche Verpflichtung wie die Ehe auf sich nehmen

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