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Ein Herzschlag danach

Ein Herzschlag danach

Titel: Ein Herzschlag danach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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sagen, wer deine Mutter ermordet hat. Aber ich kann dir sagen warum.«
    Ich hielt gespannt den Atem an. Alex zögerte. Offensichtlich fiel es ihm schwer weiterzusprechen. Ich nickte ihm aufmunternd zu. Schließlich fuhr er fort: »Deine Mutter wurde umgebracht, weil sie etwas wusste.«
    Ich starrte ihn an. »Verstehe ich nicht. Was wusste sie?«
    Alex holte tief Luft. »Weißt du, welchen Beruf deine Mutter hatte?«
    »Ja, natürlich.« Warum fragte er mich danach? »Sie war politische Beraterin.«
    »Für wen?«
    »Für irgendeinen ollen Senator.«
    »Richtig, aber sie war mehr als das.«
    »Wie bitte?«
    »Es stimmt, sie war Beraterin eines Politikers. Aber sie ermittelte auch im Auftrag des Ministeriums für innere Sicherheit.«
    »Was … wie? Warum hätte sie das tun sollen? Sie beriet doch bloß Leute bei politischen Fragen – irgendwelches Zeug, das mit Umweltschutz zu tun hatte.«
    »Mehr kann ich dir leider nicht sagen. Es ist streng geheim.«
    Ich knirschte mit den Zähnen. »Dann erzähl mir wenigstens alles, was du darfst.«
    Alex schien mich mit seinem Blick um Verständnis zu bitten. »Sie entdeckte etwas über eine bestimmte Gruppe von Leuten …« Es war deutlich zu sehen, dass er um jedes Wort ringen musste. »Etwas, was gewaltige Auswirkungen auf den ganzen Staat haben konnte. Und damit meine ich nicht nur die Regierung, sondern auch die Öffentlichkeit, uns alle.«
    »Das klingt wie das Drehbuch für einen schlechten Film.«
    Alex biss sich auf die Unterlippe. »Mir ist klar, dass es in deinen Ohren seltsam klingen muss.«
    Ich hob nur die Augenbrauen.
    »Deine Mutter hatte etwas herausgefunden. Und das veranlasste die Gegenseite offenbar dazu, sie … zu töten.«
    Es dauerte ein paar Augenblicke, bis ich das verarbeitet hatte. »Was hat sie denn entdeckt?«, fragte ich.
    »Darf ich dir nicht sagen.«
    Wenn ich das noch einmal zu hören kriegte, rastete meine geheime Kraft bestimmt aus und warf wie wild mit Sachen um sich! Zum Glück gab es hier nicht besonders viel, was man hätte werfen können. Aber dann schaltete sich mein Hirn plötzlich wieder ein. »Aber, Alex, wenn Mum etwas entdeckt hatte und dafür umgebracht wurde …« – ich konnte kaum den Satz zu Ende bringen – »… was ist dann mit dir und Jack? Wenn ihr es auch wisst, kann euch dann nicht etwas Ähnliches geschehen?«
    Alex lächelte, wurde aber sofort wieder ernst. »Um uns brauchst du dir keine Sorgen zu machen, Lila.«
    Ich starrte ihn an. War ihm überhaupt klar, wie verrückt das klang?
    »Habt ihr die Polizei informiert? Müsst ihr nicht irgendjemanden einschalten? Was ist mit dem FBI ? Vielleicht können die etwas tun?« Ich war aufgesprungen und brüllte: »Warum ruft ihr nicht das FBI , warum überlasst ihr es nicht den Profis?«
    Alex lächelte spöttisch. Ich verstand überhaupt nichts mehr.
    »Lila, was glaubst du eigentlich, wer wir sind?«
    Verwirrt schüttelte ich den Kopf.
    »Jack und ich, wir sind doch die Profis! Wir sind besser ausgebildet als die Polizei und auch besser als die vom FBI . Wir haben eine stärkere Ausrüstung, effektivere Nachrichtendienste als jede andere staatliche Behörde. Und das alles können wir einsetzen, um die Mörder deiner Mutter zu finden.«
    Plötzlich sah ich ihn wie einen Fremden. Das war nicht mehr der Alex meiner Kindheit, sondern Lieutenant Wakeman. Es war wie diese seltsamen Farbpunktbilder, die man so lange betrachten muss, bis man eine versteckte Zahl oder ein Bild erkennt. Plötzlich wirkte er einschüchternd, als wäre er gerade um einen halben Meter gewachsen.
    »Seid ihr darum zum Militär gegangen?« Endlich ergab sich aus Jacks Entscheidung, das Studium zu schmeißen, ein Sinn.
    »Ja.«
    »Aber ich kapiere immer noch nicht, was euer Job damit zu tun hat!«
    Alex wandte verlegen die Augen ab, als hätte ich ihn ertappt. »Wir können auf Geheimdienstinformationen zurückgreifen. Hab ich dir doch schon gesagt.«
    »Ja, das sagst du dauernd, aber ich verstehe trotzdem nicht warum.« Ich war so gereizt, dass meine Stimme schneidend klang.
    Alex starrte auf das Meer hinaus.
    Ich unternahm einen weiteren Anlauf. »Wer ist dieses Mädchen, Suki?«
    »Wir suchen sie, weil wir mit ihr reden wollen«, antwortete Alex mit undurchdringlicher Miene.
    »Warum? Hat sie etwas mit den Mördern zu tun?« Meine Gedanken überstürzten sich. Ich hätte Suki nicht mal das kleine Einmaleins zugetraut.
    Alex schüttelte den Kopf. »Nein. Wir möchten ihr nur ein paar Fragen

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