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Ein Herzschlag danach

Ein Herzschlag danach

Titel: Ein Herzschlag danach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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völlig unvoreingenommen, fest, dass ihm keiner auch nur das Wasser reichen konnte.
    Als wir näher kamen, drehten sich die Männer zu uns um. Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich weit und breit die einzige weibliche Person war und außerdem völlig verschwitzt, ausgepowert und verdreckt aussah.
    Alex warf einen Blick über die Schulter, vermutlich hatte er meine Unsicherheit gespürt. »Keine Angst, das sind nur ein paar Jungs von der Einheit. Komm, wir sagen kurz Hallo.«
    Keuchend hielt ich an und versteckte mich so gut wie möglich hinter Alex’ Rücken, während ich hastig meine Shorts abklopfte und mir die Haarsträhnen aus der schweißnassen Stirn schob. Dann war ich plötzlich von den Männern umringt und wurde von oben bis unten gemustert. Am liebsten wäre ich auf der Stelle im Boden versunken.
    »Na, offensichtlich hast du die ganze Schönheit der Familie geerbt und dem armen Jack gar nichts übrig gelassen. Kein Wunder, dass er dich auf der anderen Seite der Welt versteckt hält«, bemerkte einer der Soldaten. Die anderen lachten; Alex lachte auch.
    Ein anderer Mann streckte mir die Hand hin, eine Bärenpranke. Überhaupt waren seine Arme so muskelbepackt, dass sie vom Körper abstanden, als trüge er eine dicke Rettungsweste. »Freut mich, dich kennenzulernen. Ich heiße Nick und gehörte zu Jacks Team.«
    Sein Händedruck war kräftig. Nacheinander streckten mir auch die anderen Jungs die muskulösen Arme entgegen und ich musste allen die Hand schütteln.
    »Freut mich«, sagte ich zu jedem. Ich stellte fest, dass die meisten älter waren als Alex, mindestens Ende zwanzig oder gar schon Anfang dreißig, und fragte mich, wie es kam, dass er den Befehl über sie bekommen hatte.
    Nur einer war jünger – so ungefähr in meinem Alter, schätzte ich. Er stellte sich als Jonas vor, aber ich war nicht sicher, ob ich seinen Namen richtig verstanden hatte. »Kommst du auch zu Alex’ Party?«, fragte er.
    Er hatte freundliche braune Augen und ein unbekümmertes Grinsen. Er war nicht so stiernackig wie die anderen und deshalb auch nicht ganz so Furcht einflößend.
    »Ja«, sagte ich mit einem Seitenblick in Alex’ Richtung.
    Er stand ein paar Schritte von der Gruppe entfernt und beobachtete uns. Ein leichtes Lächeln umpsielte seine Lippen, aber seine Augen wirkten wie blaues Eis.
    Jonas grinste mich an . »Super. Dann sehen wir uns ja schon bald wieder.«
    Ich spürte, dass ich rot wurde, und wünschte mir, dass mich Alex endlich retten würde – ich kam mir vor wie ein Ausstellungsstück imMuseum. Alex musste es mir angesehen haben, denn er trat an meine Seite. Die Stimmung schlug sofort um; die Witzeleien verstummten. Dabei hatte er noch kein Wort gesagt.
    »Okay, Leute«, sagte er jetzt, »wir müssen weiter. Ich muss das Mädchen hier erst mal gründlich abbürsten.« Nicht einmal diese zweideutige Formulierung löste eine anzügliche Zote oder Witzelei aus. Alex legte mir den Arm um die Schultern. »Wir sehen uns, Jungs«, sagte er, während er mich zum Eingang schob.
    Im selben Augenblick schwang eine der Zylindertüren auf und eine Frau trat in den Sonnenschein hinaus. Sie war gertenschlank und geschminkt wie ein Model auf dem Laufsteg. Ich fühlte mich förmlich schrumpfen, als sie auf uns zukam.
    Dann hörte ich Alex »Hi, Rachel« sagen. Und sofort wurde die Hoffnung zunichte gemacht, dass Alex je mehr in mir sehen würde als »Jacks kleine Schwester«.
    Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf Rachels makellosem Gesicht aus. Sie hatte hohe Wangenknochen und mandelförmige Augen, die fast so blau waren wie Alex’. Sie kam auf ihn zu wie eine Rakete, die auf ein einziges Ziel programmiert worden war. Ich erwartete fast, dass sie sich ihm in die Arme werfen würde.
    Rachel trug ein graues, zweiteiliges Kostüm, das sich perfekt an ihren Körper schmiegte und ihre schmale Taille betonte. Sie schien fast so groß wie Alex, aber natürlich hatte sie gut zwölf Zentimeter davon den Mörderabsätzen ihrer High Heels zu verdanken. Rachel war unglaublich schön und Alex hatte offenbar vollkommen vergessen, dass ich existierte.
    »Oh, hallo, Alex«, flötete Rachel, wobei sie sich ihr langes, glattes blondes Haar über die Schulter warf. Sie hatte eine angenehm tiefe Stimme und einen kaum wahrnehmbaren Südstaatenakzent.
    Mir wurde plötzlich bewusst, wie ich neben ihr aussehen musste. Die Klamotten klebten an meinem schweißnassen Körper. Ich kam mir vor wie eine Kanalratte neben einem

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