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Ein Herzschlag danach

Ein Herzschlag danach

Titel: Ein Herzschlag danach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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Klette.«
    Nicht dass ich gegen Letzteres irgendetwas einzuwenden gehabt hätte. Aber Alex schüttelte nur den Kopf, deshalb fuhr ich schnell fort: »Ich werde die Wahrheit herausfinden, auch wenn ich noch einmal abhauen muss.«
    Das war natürlich ein Bluff. Aber meine Drohung wirkte. Seine Miene wurde finster und seine Augen wurden kalt. Er beugte sich vor und packte mich am Handgelenk.
    »Du wirst nicht noch mal abhauen, Lila. Von jetzt an lasse ich dich keine Minute aus den Augen.«
    Wow , das klang echt gut. Oh ja, es klang total super . Allerdings bewies er mir damit erst recht, dass ich richtig vermutet hatte. Es war Gefahr im Verzug. Doch richtig aufgeregt war ich nur bei dem Gedanken, dass Alex nicht mehr von meiner Seite weichen würde.
    »Lila. Hast du mir überhaupt zugehört?« Alex schüttelte mich. Er hatte eine steile Falte zwischen den Augenbrauen. Ich hätte sie ihm am liebsten mit dem Zeigefinger geglättet.
    »Ja«, sagte ich, »klar doch, ich habe zugehört.« Er klang so ernst, dass es mir richtig unter die Haut ging.
    Abrupt ließ mich Alex los und stand auf. »Ich muss Jack anrufen und ihm sagen, wo wir sind.« Ziemlich gereizt schaute er auf mich herab. »Und ich muss ihm meinen Plan erklären.« Damit marschierte er in den Flur hinaus. Ich sah ihm nach und spürte, wie sich etwas zwischen ihm und mir spannte wie ein Gummiband.
    Nach ungefähr fünf Minuten kam er wieder zurück. Sein Gesicht war so finster, dass ich Angst bekam. Er setzte sich auf die Sofakante, beugte sich vor und starrte eine Weile zum Fenster hinaus. Schließlich legte er das Handy auf den Couchtisch und drehte sich zu mir.
    »Also gut«, begann er, »Jack weiß, was ich dir jetzt erklären werde.« Er machte eine Pause, als müsste er sich das Telefongespräch nochmals ins Gedächtnis rufen.
    Ich hielt meine Knie umklammert. Obwohl mich seine Nähe beruhigte, war ich innerlich immer noch angespannt.
    »Er war nicht besonders glücklich darüber. Aber ich habe ihn davon überzeugt, dass wir keine andere Wahl haben, wenn wir wollen, dass du hier …«
    Ich hoffte, er würde »sicher wohnen kannst« sagen, aber er fuhr fort: »… nicht noch mal in Schwierigkeiten gerätst.« Dabei schaute er mich streng an.
    Ich erwiderte schweigend seinen Blick.
    »Du weißt, dass wir neulich jemanden gefangen genommen haben? Am Abend, an dem du ankamst. Na gut, eigentlich war es Jacks Team.«
    Ich nickte stumm.
    »Anscheinend haben wir in ein Wespennest gestochen. Das wussten wir aber erst, als du uns erzählt hast, dass Suki vor Jacks Haus herumschnüffelte. Wir haben überlegt, ob sie vielleicht einen Gegenschlag planen.«
    Gegenschlag? »Wer sind sie? Wen habt ihr gefangen genommen? Und was hat das alles mit mir zu tun?«
    »Mit dir hatte es überhaupt nichts zu tun.« Alex rückte auf dem Sofa hin und her. »Bis du Suki erzählt hast, dass du Jacks Schwester bist.«
    »Warum spielt das eine Rolle?«
    »Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wir haben einen von ihnen gefangen, deshalb könnten sie versuchen sich zu rächen. Und in diesem Fall wärst du … na ja, ein mögliches Ziel.«
    »Ein Ziel? Was ist das hier – eine Schießübung?« Meine Stimme wurde schrill. »Warum gerade ich? Warum nicht jemand aus eurer Einheit? Ihr könnt bestimmt nicht sämtliche Familienangehörige eurer Leute bewachen?«
    »Sie würden niemanden aus der Einheit wählen, das wäre viel zu riskant. Außerdem würde es nicht viel nützen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sie wissen, dass wir nicht mit ihnen verhandeln würden.«
    »Was? Die Einheit würde nicht verhandeln, auch wenn es um dich oder Jack ginge?«
    »Nein.« Er schüttelte entschieden den Kopf. Ich war entsetzt.
    »Aber warum ich?«, flüsterte ich. »Was ist mit allen anderen und ihren Familien?«
    »Lila, ich habe dir doch erzählt, dass wir keine Freundinnen haben dürfen. Erinnerst du dich?«
    Ich nickte.
    »Genau das ist der Grund. Sie könnten jederzeit einen von uns erwischen. Je weniger direkte Angehörige es gibt, desto besser. Keiner von uns ist verheiratet und keiner hat Kinder.«
    Ich war sprachlos. Dann fiel mir noch etwas ein. »Und Sara? Ist sie in Sicherheit?«
    »Ja, solange sie sich auf dem Armeegelände aufhält. Übrigens ist Jack gerade bei ihr, bis wir herausgefunden haben, was den Alarm ausgelöst hat.«
    Wieder rückte ein kleines Puzzlestück an seinen Platz. »Und deshalb wollte Jack nicht, dass ich herkomme und hier aufs College gehe?«
    »Genau.«
    Trotz der erschreckenden

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