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Ein Herzschlag danach

Ein Herzschlag danach

Titel: Ein Herzschlag danach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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bemerken.
    »Prima. Fangen wir mit dem spaßigen Teil an«, sagte Sara und öffnete mit großartiger Geste den Koffer. Er war mit Kosmetika und Schuhen gefüllt. Noch nie in meinem Leben war ich so dankbar gewesen. Jetzt hatte ich tatsächlich eine Chance. Alex würde mich nicht mehr als »Jacks kleine Schwester« sehen, wenn ich auf High Heels und mit knallrotem Lipgloss daherkam. Falls Rachel überhaupt auftauchte, würde sie es sich zweimal überlegen, bevor sie noch einmal eine Bemerkung über Babysitten machte!
    »Wann habt ihr drei euch zum letzten Mal gesehen?«, fragte Sara, während sie Puder auf meine Wangen auftrug.
    »Vor drei Jahren.« Drei sehr lange Jahre.
    »In Washington, stimmt’s?« Sie lehnte sich zurück und begutachtete ihr Werk.
    »Ja, kurz nachdem Jack und Alex das Studium geschmissen hatten. Mein Dad flog in die Staaten zurück, um Jack zur Vernunft zu bringen, und ich begleitete ihn.«
    »Ja«, sagte Sara gedehnt und nickte. »Jack hat mir davon erzählt. Er meinte, euer Dad sei wirklich wütend gewesen.«
    Das war noch untertrieben. Mein Vater war total ausgeflippt. Bevor ich wusste, wie mirs geschah, hatte ich im Flugzeug in die USA gesessen und mir gewünscht, dass Jack sein Studium schon viel früher abgebrochen hätte.
    Sara betrachtete mich mit einem eigenartigen Gesichtsausdruck. »Jack glaubt, dass es die beste Entscheidung seines Lebens war, sich für die Special Ops rekrutieren zu lassen.«
    »Für ihn vielleicht.« Ich wünschte mir trotzdem, er hätte es nicht getan. Dann würden er und mein Vater wenigstens noch normal miteinander reden. Und ich könnte ohne Probleme bei ihm wohnen.
    »Ich weiß, es ist schwer zu verstehen und wahrscheinlich könnte es dir auch Jack selbst nicht richtig erklären, aber der Job bei der Einheit hilft ihm, den Tod eurer Mum zu verarbeiten.«
    »Das verstehe ich.« Mehr als Sara klar sein konnte.
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    Sie drückte mein Knie. »Ich bin sicher, dass er sich mit deinem Dad aussöhnen wird. Darüber solltest du dir keine Sorgen machen. Gib ihm einfach noch ein wenig Zeit.«
    Ja, klar, Zeit: um die Täter zu stellen. Ich wünschte, ich könnte so optimistisch sein wie sie.
    Gerade als Sara fertig geworden war, klopfte Jack an die Tür. Sie hatte mich überredet, mir ein Paar ihrer schicken High Heels auszuleihen. Sie waren so hoch, dass ich kaum stehen konnte, vom Gehen ganz zu schweigen. Ich lächelte der Fremden im Spiegel zu. Sara hatte mein Haar hochgesteckt. Meine Wangenknochen wurden so betont und meine Augen wirkten riesig.
    Jacks Miene sagte alles. Wenn seine Kinnlade nicht so gut befestigt gewesen wäre, wäre sie krachend heruntergefallen. Das galt auch für seine Augen – sie wären wie Golfbälle durchs Zimmer gekullert.
    »Nette, äh, Klamotten«, war alles, was er herausbrachte.
    »Das ist ein Kleid«, erklärte ich ihm.
    Sara stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. »Gib es doch zu: Sie sieht wunderschön aus.« Dann schubste sie ihn auf den Flur hinaus. »Und jetzt kommt endlich, wir müssen los. Wir können Alex an seinem Geburtstag doch nicht warten lassen.«
    Gedämpftes Stimmengemurmel und Kerzenlicht erfüllten das Restaurant. Ich stellte mir vor, es wäre ein Doppeldate und mein Partner würde bereits an einem Tisch auf uns warten. Und so ähnlich war es ja auch.
    Alex stand auf und ich stolperte beinahe gegen einen Kellner. Das lag an den Schuhen. Schließlich war ich nicht daran gewöhnt, in High Heels durch die Gegend zu staksen und dabei auch noch von meinem Jagdinstinkt überwältigt zu werden. Mein Beutetier trug eine schwarze Hose und ein dunkelgraues Hemd. Ich bemerkte das vertraute Zucken eines Kinnmuskels und ein Glühen in seinen Augen. Sie leuchteten wie Saphire.
    Ich überreichte ihm mein sorgfältig verpacktes Geschenk.
    Alex nahm es mit verlegenem Lächeln und leise gemurmeltem Dank entgegen und schob es ungeöffnet in die Jackentasche. Ich starrte ihn verblüfft an; mein Puls geriet ins Stocken.
    Jack legte die Speisekarte auf den Tisch. »Wisst ihr noch, als wir letztes Mal hier waren? Wie der Kellner Rachel mit den Augen verschlungen hat?«
    Ich versteckte mich hinter der Speisekarte, um meine Enttäuschung zu verbergen. Der kleine Tagtraum vom Doppeldate hatte sich schon in blauen Dunst aufgelöst.
    »Alex«, fuhr Jack fort, »die Kellner halten dich jetzt bestimmt für den größten Frauenhelden aller Zeiten. Letzte Woche bist du hier mit Rachel aufgetaucht, heute hast du schon ein neues

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