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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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Richtung, wobei sie ihm ihre Handflächen entgegenhielt. Die Frauen neben ihr taten es ihr gleich. Augenblicklich war die Atmosphäre aufgeladen wie kurz vor einem Gewitter. Die Lüster an dem Kronleuchter über seinem Kopf klirrten, und die Härchen auf seinen Armen und in seinem Nacken stellten sich auf. Er witterte von allen Seiten unmittelbare Gefahr, vor allem aber hinter sich, wirbelte herum und sah die Frauen dort ebenfalls mit in seiner Richtung erhobenen Handflächen dastehen. Eine von ihnen, die Greisin, funkelte ihn an.
    Einen Lidschlag später war alles wieder normal, und Mrs Power sagte: »Mr MacLeod, Sie können beruhigt sein. Wir wollen Ihnen nichts Böses.« Er behielt die Alte gleichwohl im Auge, falls sie auf den Gedanken kommen sollte, ihn anzufallen, und murmelte: »Und warum sollte ich das wohl glauben?« Er hatte das dringende Gefühl, auf der Hut sein zu müssen.
    »Weil viele von uns angesichts Ihrer Schwierigkeiten mit Ihnen fühlen und die Übrigen schlicht meinen, es wäre für alle Betroffenen das Sicherste, wenn Sie wieder an Ihren angestammten Platz zurückkehrten. Was Sie hier vor sich sehen, sind die Besten unserer Zunft. Ein Seil besteht aus vielen Strängen, und wir hoffen, gemeinsam mächtiger zu sein als jede für sich allein. Was Sie soeben gespürt haben, war unsere gebündelte Kraft. Sind Sie bereit?« – »Wofür?«
    »Unsere geballte Macht zu erfahren – um nach Hause zurückzukehren, wenn das überhaupt möglich sein sollte.«
    »Jetzt gleich?« Er hatte sich doch gar nicht von Claire verabschiedet. Er konnte nicht einfach verschwinden, ohne ein Wort zu sagen. Sie würde vor Sorge um ihn ganz krank werden, und er musste ihr doch auch sagen, wie viel sie ihm mittlerweile bedeutete, wie sehr er alles zu schätzen wusste, was sie für ihn getan hatte. Dass er ohne sie sehr traurig sein und sie weitaus mehr vermissen würde, als er es noch vor wenigen Wochen für möglich gehalten hätte. »Ich muss Abschied neh…«
    »Jetzt oder nie, Mr MacLeod.« Sie warf den übrigen Frauen einen müden Blick zu. Da ging ihm auf, was es sie gekostet hatte, manche von ihnen hierherzubringen, und dass nicht wenige lieber jetzt als gleich wieder gegangen wären.
    Er holte tief Luft. Es hieß wirklich jetzt oder nie. »Werden Sie ihr sagen, was passiert ist? Dass sie mir viel bedeutet und mir fehlen wird?« Er griff in seine Tasche und zog seine Karten und den Scheck hervor. »Bitte geben Sie ihr das. Und sagen Sie ihr, dass sie Victor vertrauen soll, denn er liebt sie wie ein Bruder. Und … sagen Sie ihr, dass sie sich eine Katze anschaffen soll. So lieb und ehrlich und sanft und nett, wie sie ist, ist sie trotzdem …« Die Stimme versagte ihm. »Sie ist so einsam, wissen Sie.«
    Sandra Powers Gesicht nahm sanftere Züge an. »Das mache ich.«
    »Also dann – so es sei.«
    * * *
    Mit wem redete er da? Hoffentlich, hoffentlich war das nicht die Bande, die ihr so zugesetzt hatte! Claire schob sich hinter die offen stehende Tür zum Lagerraum und lugte durch den Spalt zwischen Türblatt und Rahmen.
    Als sie Sandra Power wiedererkannte, begann ihr Herz wie wild zu hämmern. Dann erkannte sie noch zwei Frauen. Alles in allem waren es zwölf.
    »Jetzt oder nie«, sagte Sandra zu Cam.
    »Werden Sie ihr sagen, was passiert ist?«
    Gott im Himmel! Waren sie hergekommen, um ihm seinen Herzenswunsch zu erfüllen?
    »Dass sie mir viel bedeutet«, fuhr Cam fort, »und mir fehlen wird?«
    Ach, sie bedeutete ihm viel? Warum zum Teufel hatte er ihr das dann bis jetzt nie gesagt? Sie hatte sich ganz umsonst Gedanken gemacht.
    Und für liebenswert hielt er sie auch?
    Plötzlich wandte sich eine der Frauen nach Claire um und blickte ihr geradewegs in die Augen. Panik drückte ihr die Kehle zu, ein unsichtbares Band zog sich um ihren Brustkorb zusammen und brachte ihren Herzschlag erst recht aus dem Takt. Schwarze Punkte begannen ihr vor den Augen zu tanzen.
    Keine Panik. Das ist nur diese stressbedingte Arhythmie. Ganz ruhig atmen.
    Sie hoffte nur, dass die Frauen ihre Anwesenheit nicht gespürt hatten, dass – was immer die Hexen in ihrem Laden im Schilde führten – alles letztlich nur zu Cams Bestem sein möge, und wich von der Tür zurück in Richtung Treppe, in den Schatten.
    Es war also sein Ernst. Er wollte sie verlassen. Gerade jetzt, bevor sie ihm hatte sagen können, wie sehr sie ihn liebte. Mit jeder Faser ihres Wesens wollte sie sich ihm offenbaren. Sie wollte in den Lagerraum gehen und dem, was

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