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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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mit dem buntesten Haar, das er jemals gesehen hatte – eine knallrot, eine silberfarben. Die rothaarige Frau merkte, wie er sie anstarrte, und stieß ihre Freundin mit dem Ellbogen an. »Hey Shelley, guck dir Braveheart an.«
    »MacLeod, hören Sie gefälligst zu! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Cameron richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Mann, der ihn verhörte. »Was?«
    »Anschrift.«
    »Rubha Castle.«
    Der Mann beugte sich vor und starrte ihn finster an. »Hör mal zu, du Idiot. Wir können das hier auf die harte Tour oder auf die weiche Tour durchziehen. Sag an, was dir lieber ist.«
    Da er gefesselt war und seine Rippen schmerzten – der Mann hatte ihm auf der Treppe noch drei Hiebe verpasst – knurrte Cameron: »Die weiche.«
    »Gut.«
    Der Sheriff legte seine Hände wieder auf die Tasten und sagte: »Anschrift?«
    »Rubha Castle, Rubha, Schottland.«
    Der Mann stierte ihn wieder an. »Hier in Boston.«
    Da er kein anderes Quartier genommen hatte, nannte Cameron den Namen und die Straße von Claires Laden.
    »Wissen Sie die Hausnummer?«
    Cameron schüttelte den Kopf.
    »Geburtsdatum?«
    »Hogmanay, im Jahre des Herrn 1716.«
    » Was?! «
    Cameron pfiff durch die Zähne. Offenbar war sein Englisch nicht so gut, wie er gemeint hatte. Entweder das, oder dieser Mann – auf seinem Namensabzeichen stand Joe O’Brian – war stocktaub. Er wiederholte mit langsamer und deutlicher Aussprache: »Am letzten Tag des Jahres, Hogmanay. Im Jahre 1716.«
    Joe O’Brian hämmerte auf die Tasten und brummte vor sich hin: »Wieso muss eigentlich immer ich die Daten von den Durchgeknallten aufnehmen?« Dann fragte er: »Beschäfti
    gung?«
    »Ich … sitze in Handschellen da.«
    O’Brian warf ihm einen erbosten Blick zu. »Womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?«
    »Ich bin Soldat.« Wenigstens war er einer gewesen, bis er an diesem gottverlassenen Ort zu sich gekommen war.
    »A-alles klar.« O’Brian hämmerte wieder eine Weile lang auf die Tasten und fragte dann: »Nächste Angehörige im Notfall?«
    Cameron fragte sich, was wohl einen Notfall darstellte, wenn man sowieso schon gefesselt und geschlagen wurde. Aber er sagte: »Ich habe keine.«
    »Hören Sie, ich muss hier einen Namen eintragen, jemanden, dem wir Bescheid geben können, falls Sie auf der Stelle tot umfallen.«
    Eine hübsche Vorstellung. Aber falls er sterben sollte, würde er einen dieser Bastarde mit ins Grab nehmen. Nur – falls ihn in diesem Gemäuer noch Schlimmeres erwartete, wer würde ihn begraben? Er kannte hier nur eine Menschenseele. »Claire MacGregor.«
    Er machte O’Brian alle übrigen erforderlichen Angaben. Man hieß ihn aufstehen, und er wurde in einen anderen Raum gebracht, wo sie ihm ein Schild in die Hand drückten. Grelles Licht blitzte auf.
    »Gesicht nach links«, sagte die Frau. Das Licht blitzte wieder. Einen Moment später waren seine Hände mit Tinte bedeckt und wurden auf Papier gedrückt.
    Dann führte man ihn in einen weiß gefliesten Raum, in dem O’Brian zu einem anderen Mann sagte: »Der hat irgendwas eingeworfen. Körperöffnungen absuchen.«
    O’Brian verließ grinsend den Raum.
    Der neue Mann – stämmig, ungefähr fünfzig, auch er in Uniform – schob eine weiße Kiste vor Cameron auf den Tisch. »Tun Sie da Ihre persönlichen Sachen rein, Schmuck, Gürtel, alles.«
    Cameron hielt ihm seine gefesselten Hände hin. »Ich kann die Manschette und die Spange so nicht abnehmen.«
    »In Ordnung.« Der Mann öffnete die Spange und löste die Bronzemanschette von seinem Handgelenk. Beides legte er in die Wanne. Dann machte er Cameron den Gürtel auf, sein Kilt löste sich und fiel zu Boden.
    Der Mann grinste.
    »Na, das beantwortet doch die jahrhundertealte Frage, was ihr Jungs unter dem Kilt anhabt.«
    Bastard. Obwohl Cameron sich keineswegs zu schämen brauchte.
    Der Mann warf das karierte Tuch in die Wanne und forderte ihn auf, die Stiefel auszuziehen. Nachdem Cameron sie ebenfalls in die Wanne gelegt hatte, streifte der Mann sich dünne, weiße Handschuhe über.
    Er fuhr mit den Händen durch Camerons Schopf, dann sagte er: »Machen Sie den Mund auf und drücken Sie Ihre Zunge nach oben.«
    Cameron war das zuwider. Seine Zähne war so fest wie nur irgendwas. Aber er gehorchte, und der Mann sah ihm in den Mund.
    »In Ordnung. Drehen Sie sich um.«
    Cameron schnaufte, drehte sich aber um.
    »Jetzt beugen Sie sich vor und machen die Beine breit.«
    »Hol dich der Teufel!« Cameron warf sich zu

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