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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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schon auf den Magen.
    Als das Taxi vorfuhr und sie etwas mühsam eingestiegen war, überwältigte sie sofort der penetrante Geruch nach Curry und Knoblauch. Die Heizung war voll aufgedreht und machte das Ganze erst recht unerträglich.
    »Wo soll’s hingehen?« Der Taxifahrer trug einen Turban. Im Rückspiegel sah sie seine dunklen, gemütvollen Augen auf sich gerichtet.
    Sie fragte sich, ob der Mann jemals Schnee zu Gesicht bekommen hatte, und erst recht, ob er es gewohnt war, bei diesem Wetter Auto zu fahren. Sie nannte ihm die Adresse und fingerte zwischen den Polstern nach dem Sicherheitsgurt. Schlingernd setzte sich das Auto in Bewegung.
    Hättest du mir nicht einen Russen schicken können?
    Dreißig Minuten später hielten sie vor dem Reviergebäude an und Claire zahlte für die Fahrt.
    »Wenn Sie das nächste Mal ins Rutschen kommen, nehmen Sie den Fuß von der Bremse und steuern in die Schleuderbewegung hinein, ja?«
    Wären die wohlplatzierte Schneewehe und der Briefkasten nicht gewesen, sie wären bei Macy’s im Schaufenster gelandet.
    Der Taxifahrer grinste, als er das Geld aus ihrer Hand in Empfang nahm. »Mach ich – aber Sie müssen zugeben, dass es
    einen Augenblick lang ganz schön aufregend war, oder?«
    Oder auch nicht.
    Nachdem sie dem Tode um Haaresbreite entgangen war, zitterten Claire die Knie, als sie die mit Salz gestreuten Stufen zum Polizeirevier hinaufstieg. Im Inneren des Gebäudes blieb sie vor einem kleinen Raum stehen, dessen verglaste Front das Schild Anmeldung trug. »Entschuldigen Sie bitte?«
    Ein stiernackiger Beamter von etwa fünfzig blickte von seinen Papieren auf und beugte sich über das Mikrofon. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich heiße Claire MacGregor, ich bin hier, um Cameron MacLeods Kaution zu bezahlen.« Nie im Leben hätte sie gedacht, dass sie jemals Kaution für jemanden zahlen würde. Nun, Tracy vielleicht …
    »Einen Moment.« Er blätterte einen Hängeordner durch und griff dann zum Telefonhörer. Gleich darauf legte er wieder auf und zeigte auf eine lange Holzbank, die am Fußboden fest verankert war und über der ein Rauchverbotsschild hing. Aber der ganze Raum roch nach Qualm. »Warten Sie da drüben. Es holt Sie gleich jemand ab.«
    Wie sich herausstellte, bedeutete »gleich« soviel wie »in einer halben Stunde«. Vor ihren Augen wurde ein glückloser Gesetzesbrecher nach dem anderen von rotgesichtigen Beamten herein- und wieder herausgeführt.
    Als jemand sie mit Namen ansprach, zuckte sie zusammen. Eine nicht mehr ganz junge Frau in einem grauen Hosenanzug und mit einem braunen Aktenhefter in der Hand stand links von ihr in einer offenen Tür. »Ja?«
    »Hier entlang, bitte.«
    Claire folgte der Frau durch einen nüchternen grün gestrichenen Gang, bis sie an einem offenen Schalterfenster anhielt und die Akte auf den Tresen legte. »Der Kollege hilft Ihnen weiter.«
    Sergeant Babcock war ein junger Beamter. Er öffnete die Akte und betrachtete dann einen Augenblick lang Claire. »Sie sind hergekommen, um Cameron MacLeod auszulösen?«
    »Ja.« Zumindest hoffte sie das. Letztlich hing es davon ab, wie viel sie ihr für dieses zweifelhafte Privileg berechnen würden.
    »Sind Sie eine Verwandte?«
    »Nein, nur eine Bekannte.« Naja, so ungefähr.
    Er drehte die Akte um, sodass sie sie lesen konnte. »Hier steht’s: Ihm werden unbefugtes Betreten der Hafenanlagen, Tragen einer verdeckten Waffe, Verweigerung des Identitätsnachweises, Widerstand bei der Festnahme und drei Angriffe auf Staatsbeamte angelastet.«
    Drei?!
    »Nach Verlesung der Anklageschrift«, fuhr der Beamte fort, »wurde die Kaution …«
    »Warten Sie mal. Es wurde Anklage gegen ihn erhoben? Aber er hatte doch gar keinen Anwalt?«
    »Es war ein Pflichtverteidiger anwesend.« Er blätterte die Akte durch und wies mit seinem Kugelschreiber auf eine Formulierung. »Hier steht, dass die Verhandlung auf den 4. März 2008 festgesetzt wurde. Sehen Sie zu, dass er bis acht Uhr morgens im Gerichtsgebäude erscheint. Hier sind die Adresse und eine Wegbeschreibung. Die Kaution beträgt fünftausend Dollar.«
    Claire schnappte nach Luft. Völlig fassungslos fragte sie: »Nehmen Sie auch Kreditkarten?«
    »Ja, schon. Aber wenn ein Härtefall vorliegt, kann ich Ihnen eine Liste von Kautionsbürgen geben.«
    Vor ihrem inneren Auge sah Claire ein schäbiges, nach Zigarrenqualm stinkendes Büro voller zugedröhnter Straftäter und Fahndungsplakate. Sie schüttelte den Kopf, zog ihre Brieftasche hervor und

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