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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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hielt ihm ihre Kreditkarte hin. »Bitte schön.«
    Während er die Karte durch das Lesegerät zog, öffnete sich die Tür zu ihrer Linken und Cameron kam herein. Die nähere Bekanntschaft mit den Gesetzeshütern war ihm ganz offensichtlich nicht gut bekommen.
    Er trug einen zu kleinen gelben Overall und Schuhe aus Papier. Wie ihr Krieger so auf sie zugeschlurft kam, mit zerwühltem Haar und Handschellen an seinen kräftigen Gelenken, sah er furchtbar elend aus.
    Trotz allem, was ihr er eingebrockt hatte, blieb ihr das Herz fast stehen, als sie auf seiner linken Wange eine lange Schürfwunde und blaue Flecken an seinem Nacken entdeckte. Sie streckte die Hand aus und berührte seine Wange. »Alles in Ordnung?«
    Er warf dem großen, breitschultrigen Beamten neben sich einen vernichtenden Blick zu. »Ja.« Dann wandte er sich wieder zu ihr. »Es überrascht mich, dass du gekommen bist.«
    Sie seufzte. »Mich auch.« Sie besah sich seinen schlecht sitzenden Overall und fragte: »Wo sind deine Sachen?«
    »Die haben sie mir abgenommen.«
    Der Beamte neben ihm löste einen Schlüsselbund von seinem Gürtel und griff nach Camerons gefesselten Handgelenken. »Sie liegen am Schalter.«
    Cameron verzog das Gesicht. »Mein Kilt hält nicht ohne den Gürtel, das wussten sie ganz genau. Trotzdem haben sie ihn mir weggenommen.«
    »Miss MacGregor?« Sie sah sich um. Der Sergeant winkte sie an den Schalter zurück. Cameron und der begleitende Beamte folgten ihr.
    Der Sergeant schob ihr ihre Kreditkarte samt Quittung und noch einem Formular durch das Fenster zu. »Unterschreiben Sie bitte, da und da. Damit bestätigen Sie, dass Sie die Aufsicht über den Angeklagten übernehmen und gewährleisten, dass er zum Gerichtstermin erscheint. Erscheint er nicht, verlieren Sie Ihre fünftausend Dollar.«
    Cameron, der sich die rot geschwollenen Handgelenke rieb, beugte sich über ihre Schulter und warf einen Blick auf das Formular. »Wie viel ist das in Pfund?«
    Claire unterschrieb an der vorgegebenen Stelle. »Weiß ich nicht genau. Dreitausend vielleicht.«
    Es ehrte Cameron, dass er auf diese Auskunft mit Entsetzen reagierte. »Du hältst mich doch gewiss zum Narren?«
    »Das wäre zu schön.« Sie schob dem Schalterbeamten das ausgefüllte Blatt zu.
    Er gab daraufhin Cameron den Kugelschreiber und einen ganzen Packen Papiere. Nachdem er jedes Formular einzeln erklärt hatte, sagte er: »Sir, überfliegen Sie sie kurz, und unterschreiben Sie dann hier unten.«
    Cameron nahm den Stift zur Hand, betrachtete ihn von allen Seiten, klickte die Mine unzählige Male herein und heraus und setzte dann seinen Namen in schwungvoller Schreibschrift an das Ende der letzten Seite – ohne auch nur ein Wort davon gelesen zu haben.
    Der Mann war einfach eine Gefahr für sich selbst.
    Der Beamte dachte offenbar das Gleiche. Augen rollend schob er eine große Plastikwanne über den Tresen. »Hier sind Ihre Sachen, Mr MacLeod. Sehen Sie nach, ob nichts fehlt, und dann unterschreiben Sie dieses Formular.«
    »Wo ist mein Schwert?« MacLeod durchwühlte den Inhalt der Wanne und riss den kleinen Papierbeutel auf, den er darunter fand. Spange und Bronzemanschette kullerten auf den Tresen. »Und mein sgian dubh?«
    »Ihr was?«
    »Der Dolch, Mann.«
    »Ach, das Beweismittel. Das bleibt bis zur Gerichtsverhandlung in der Asservatenkammer.«
    Zu Claires Entsetzen begannen seine Kaumuskeln zu zucken, und sein ohnehin schon beeindruckender Brustkorb schwoll an, bis die Nähte des knallgelben Overalls spannten. »Beweis wofür? «, verlangte er zu wissen. Mit offensichtlich wachsender Empörung und Zorn wandte er sich ihr zu. »Ich schwöre es, ich habe nichts getan, dass man …«
    Claire packte ihn am Arm. »Cameron, Schatz, hör mir zu. Dieser nette Mann lässt uns gehen. Wir wollen jetzt keinen Ärger mehr machen. Du kriegst dein Schwert und deinen Dolch später zurück.« Sie schob das Formular in seine Richtung. »Unterschreib das hier einfach, und dann lass uns gehen.«
    Claire hielt den Atem an, als Cameron seine Augen schloss. Seine dichten schwarzen Wimpern lagen wie Fächer über seinen Wangenknochen. Als sein muskulöser Unterarm sich unter ihrem Griff langsam entspannte, wagte auch sie, auszuatmen. Schließlich öffnete er die Augen und nickte. »Ja, später.«
    Gott sei Dank! Jetzt musste er sich nur noch anziehen, und dann nichts wie raus. Zu dem Beamten sagte sie: »Wo kann er sich umziehen?« Über die Frage nach einem Anwalt konnte sie sich später

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