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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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brauchten Sie auch gar nicht zu tun.« Cam setzte sich am entgegengesetzten Ende auf die Couch und machte sich so breit wie möglich, indem er seine ausgebreiteten Arme auf die Rückenlehne legte. Mit Genugtuung sah er Brindle von sich abrücken und dabei so tun, als sei ihm Cams Nähe nicht furchtbar unangenehm.
    Claire blickte Mr Brindle an. »Hat er Ihnen seine Verbrennungen gezeigt?«
    »Nein, so weit sind wir noch nicht gekommen.« Brindle nahm den Stift zur Hand und wandte sich wieder Cam zu. »Erzählen Sie mir ganz genau, was Sie gemacht haben, nachdem Sie hier weggegangen sind, und was genau zu Ihrer Festnahme geführt hat.«
    Cam wollte seine demütigende Niederlage um keinen Preis noch einmal vor Claire ausbreiten – ganz zu schweigen von seiner Verschleppung durch die Gefängnisknechte. Dennoch tat er es, wenn auch kurz und bündig.
    »Haben Sie einen der Beamten zuerst geschlagen?«
    »Nein. Hätte ich das getan, wäre ich tot. Ich wollte nur in Frieden gelassen werden und wäre abgezogen, wenn sie mich gelassen hätten.«
    Als er von seiner Inhaftierung und der darauf folgenden Misshandlung erzählte, begannen Claires Gesichtsmuskeln zu zucken. »Cam, bitte zieh deinen Pulli aus.«
    »Meinen was?«
    Sie wies auf seine Brust. »Dein wollenes Wams.«
    Würde die Herabsetzung denn nie ein Ende haben? Er riss sich das blaue Hemd über den Kopf und legte es auf die Couchlehne. Brindle musterte Cams Brand- und Schürfwunden stirnrunzelnd und fragte leise: »Würde es Ihnen etwas ausmachen, aufzustehen und sich einmal umzudrehen?«
    Es machte ihm allerdings etwas aus, aber er gehorchte, denn der Bitte in Claires Augen konnte er sich nicht widersetzen.
    Als er Brindle wieder gegenüberstand, sagte dieser: »Mr MacLeod, Sie sind ganz eindeutig sehr heftig geschlagen worden, und das müssen wir dokumentieren.« Er griff in den ledernen Handkoffer zu seinen Füßen und zog eine kleine Silberschachtel daraus hervor.
    Cam hatte keine Ahnung, was der Mann vorhatte und sah Claire Rat suchend an. Sie saß mit Tränen in den Augen da und presste die Knöchel der einen Hand gegen ihren Mund.
    »Mach dir keine Gedanken«, murmelte sie. »Das ist bloß eine Digitalkamera. Du kriegst die Fotos – Bilder von dir – zu sehen, wenn er fertig ist.«
    Cam nickte. Er biss die Zähne zusammen und machte sich auf alles gefasst, als Brindle die Schachtel auf seine Brust richtete. Zu seiner Erleichterung blitzte nur wiederholt ein helles Licht auf, und er wurde aufgefordert, sich nach links, rechts und einmal ganz herumzudrehen.
    Gleich darauf sagte Brindle: »Danke, Mr MacLeod. Sie können sich jetzt wieder anziehen.«
    Cam zog sein Hemd – Pulli, wie Claire es nannte – an, und Brindle hielt ihm die Schachtel hin.
    »Gucken Sie auf das kleine Fenster.«
    Brindle drückte auf einen Knopf, und zu seiner Überraschung sah Cam sich selbst mit all seinen Blessuren, erst von Weitem, dann ganz aus der Nähe. Erst recht überraschten ihn die Größe und die Zahl der blauen Flecke auf seinem Rücken. Kein Wunder, dass er sich so zerschlagen fühlte.
    »Und was jetzt?« fragte Claire.
    »Ja – muss ich vor Gericht?«
    Brindle verstaute seine Silberschachtel. »Ich werde mein Allerbestes tun, um das zu verhindern. Aber es ist denkbar, dass die Polizei auf einer Anklage besteht. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten. Jetzt müssen wir zuerst einmal entscheiden, wo Sie so lange wohnen werden.«
    Claire faltete die Hände in ihrem Schoß. »Cam, Mr Brindle und ich haben beschlossen, dass du am besten bei ihm bleibst.«
    Cam sah die Beiden finster an. »Und wo wäre das?«
    »Ich wohne in Topsfield. Das ist eine kleine Ortschaft, ungefähr dreißig Meilen nördlich von hier. Dort werden Sie sicher sein.«
    Dreißig Meilen nördlich von hier? Waren sie denn alle beide toll geworden? »Nein, ich bleibe hier.« Er würde Claire MacGregor nicht aus den Augen lassen. Sie besaß den Schlüssel zu seiner Heimkehr durch Raum und Zeit. Und zudem die Kenntnisse über die Schlacht, die er nach Hause mitnehmen musste.
    »Mr MacLeod, Sie können hier nicht bleiben. Claire muss sich um ihr Geschäft kümmern. Sie kann Sie nicht im Auge behalten – Sie vor weiteren Schwierigkeiten bewahren – und ihrer Arbeit nachgehen.«
    »Brindle, Sie wissen sehr wohl, dass ich hierbleiben muss, falls sie herausfindet, wie sie den Fluch rückgängig machen kann.« Er wandte sich an Claire. »Mädchen, ich werde dir nicht die geringsten Umstände bereiten. Schlafen

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