Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
Vom Netzwerk:
verschränkten Arme. Ihm ging auf, dass er Tag für Tag immer nur von ihr genommen hatte, als stünde es ihm zu, ohne ihr je etwas zurückzugeben. Der Hals wurde ihm eng, seine Augen wurden feucht.
    Aber jetzt war Schluss damit. Wenn sie überlebte – er schickte ein Stoßgebet gen Himmel – würde er sein Äußerstes tun, um ihr jede Freundlichkeit zu vergelten. Und um das tun zu können, würde er alles Erdenkliche über sie in Erfahrung bringen, mochte das auch bedeuten, dass er ihr auf Schritt und Tritt folgen musste wie ein treuer Hund.

13
    Cam …«
    »Hier bin ich, Liebes.« Die Wärme, die ihre Hand umhüllte, wurde zu einem sanften Druck.
    Also war er endlich nach Hause gekommen. Und hatte er eben ›Liebes‹ zu ihr gesagt? Sie entschied, dass sie das geträumt haben musste, und grinste – oder besser gesagt, sie versuchte es. Ihre Zunge und ihre Zähne fühlten sich bemoost an. »Durst.« Sie sollte aufstehen und etwas trinken.
    Ehe sie die Augen öffnen konnte, strich ihr etwas Nasses und Glitschiges, das nach Zitrone roch, über die Lippen. Sie schubste es angewidert weg und machte die Augen auf. Strahlendes Sonnenlicht fiel durch die Vorhänge vor dem Fenster, sodass sie blinzeln musste. Was zum Kuckuck …
    In ihrem Schlafzimmer gab es keine Vorhänge.
    Sie riss die Augen auf, und ihr Blick jagte durch den Raum. Sie versuchte, sich aufzusetzen. Ach du lieber Gott, ich bin in einem Krankenhaus!
    Cams starker Arm legte sich um sie, und das Kopfende des Bettes wurde hochgefahren. »Ganz ruhig, Mädchen. Du hattest eine schlimme Grippe, aber jetzt geht es dir schon besser.«
    Stimmt, ihr war hundeelend gewesen. »Aber …«, sie wackelte mit der Klammer an ihrem rechten Zeigefinger, fühlte einen Zug auf der Brust und spähte an ihrem Körper im Krankenhaushemd hinunter. Alles voller Schläuche. Sie blinzelte Cam an. Seine Augen waren rot gerändert, und sein Haar, das er normalerweise sorgfältig kämmte und zu einem Pferdeschwanz zusammenband, sah aus, als wäre es seit einem Monat nicht mehr gebürstet worden. »Du musst dich mal rasieren.«
    Er fuhr sich mit der Hand über das stoppelige Kinn. »Ich dachte, ich lasse mir vielleicht einen Bart stehen.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst.«
    Kleine Fältchen zeigten sich in seinen Augenwinkeln. Er grinste. »Ich hatte keine Gelegenheit zum Rasieren.«
    »Wie lange bin ich schon hier?«
    Er rückte ihr das Kissen zurecht und drückte dann den Klingelknopf neben dem Bett. »Nur etwas mehr als einen Tag. Obwohl ich ja sagen muss, dass du mich zu Tode erschreckt hast, wie du so bewusstlos dagelegen hast.«
    Bewusstlos? »Tut mir leid. Ich hatte schon mal die Grippe, und ich dachte, wenn ich nur etwas schlafe, dann …«
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Nun reg dich nicht auf, Liebes, es ist ja vorbei. Allerdings wäre ich doch sehr froh, wenn du sie nicht noch einmal bekommen würdest.«
    »Ich auch.« Und er hatte wieder ›Liebes‹ zu ihr gesagt. Ihr war klar, dass sie sich auf diesen Kosenamen nichts einbilden sollte, weil er vermutlich jede Frau in seinem Leben ›Liebes‹ nannte. Sie ließ ihren Blick noch einmal durchs Zimmer schweifen und bemerkte dieses Mal die vielen Blumensträuße, die auf einem Tisch aufgereiht standen. »Die Blumen sind ja wunderschön. Von wem sind die?« Es waren so viele, dass es aussah, als habe schon jemand ihre Totenwache vorbereitet.
    »Die roten Rosen sind von Mrs Grouse. Rosa Rosen von Victor. Tracy hat die Tausendschönchen geschickt.« Er nahm die Karte aus einem riesigen Bouquet gelber Nelken. »Die hier sind heute Morgen gekommen. Hier steht: ›Gute Besserung. Wir brauchen das Geld. Cocky Rooster.‹«
    Ihr Lachen klang eher wie ein Krächzen. »Das ist die Kneipe in unserer Straße. Tracy muss ihnen erzählt haben, wo ich bin. Da esse ich immer … na ja, ich habe da jede Woche ein- bis zweimal gegessen. Die Muscheln sind dort nicht so gut wie im Union Oyster House, aber billiger, und ich liebe doch Muscheln über alles.«
    »Und wieso gehst du dort dann nicht mehr essen?«
    Weil du jetzt hier bist und es mir Spaß macht zuzuschauen, wie du alles wegputzt, was ich vor dich hinstelle. Nein, bloß nicht diese Richtung. »Weil es Adventszeit ist und ich länger arbeite. Da ist es einfacher, zu Hause Essen zu machen, als noch auszugehen.«
    Seine Augen verengten sich. »Wirklich?«
    »Und von wem ist der niedliche Teddybär?« Groß und weiß und mit einer breiten roten Schleife um den

Weitere Kostenlose Bücher