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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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Lieferwagen nicht behaupten konnte. Er hätte eher bemerken sollen, dass die Vorderräder eingeschlagen waren.
    Er stieg wieder in den Wagen, stellte das Steuerrad gerade und drehte noch einmal den Schlüssel in der Zündung. Zum Glück sprang der Motor sofort wieder an.
    Dieses Mal schob er den Hebel so schnell wie möglich an R – was augenscheinlich rückwärts bedeutete – vorbei bis D, und zu seiner unsäglichen Erleichterung schoss der Laster vorwärts. Cam jubelte innerlich.
    Er fuhr auf die Huntington Avenue und streifte beim rechts Abbiegen eine Schneewehe, verschonte aber die geparkten Autos. Zwei Querstraßen weiter bog er links ab und ein wenig später, mit wachsender Zuversicht, noch einmal links.
    Mit erstaunlicher Geschwindigkeit glitt er dahin und pfiff dabei durch die Zähne – so schwer war das doch gar nicht.
    Als er den Velvet Pumpkin passierte, lachte er. Wenn Claire ihn so hinterm Lenkrad sehen könnte, würde sie bestimmt einen Anfall bekommen.
    Er fuhr noch dreimal vorbei, parkte das Auto dann an der Stelle, an der es vorher gestanden hatte, stellte den Motor ab und stieg aus. Allerdings hatte er zu weit vom Bürgersteig entfernt geparkt.
    Er stieg wieder ein und schob den Hebel auf R. Nach einigem ruckhaften Herumrangieren stieg er aus und stellte befriedigt fest, dass der Laster doch ungefähr da stand, wo Delucci ihn abgestellt hatte.
    Er fand sich ziemlich gut.
    Jetzt musste er nur noch eine günstige Stelle finden, an der er in aller Ruhe die kleinen Mistkerle erwarten konnte.
    Cam hockte zusammengekauert neben der Treppe des Hauses, das Claires gegenüberstand. Jedes Mal, wenn ein Auto in die Straße einbog, spannten sich seine Muskeln an. Ganze sieben rollten vorüber, ohne dass etwas geschah. Dann tauchte eine lange, blaue Limousine auf. Als sie langsamer wurde und ihre Rücklichter die Schneewälle längs der Straße scharlachrot färbten, schüttelte Cam das lose Ende seines Kilts von der Schulter und zog das lange Messer aus dem Gürtel.
    Vor Claires Laden flog eine der Autotüren auf. Als der Fahrer sich dem Beifahrer zuwandte, schoss Cam aus seinem Versteck hervor. Drei lange Sätze, und er riss die Fahrertür auf.
    »Was zum …«
    Ehe der Fahrer weitersprechen konnte, hatte Cam ihn am Kragen gepackt und zerrte ihn aus dem Wagen. Er drückte dem Burschen sein Messer an die Kehle.
    Der andere Junge, der mit einer Flasche in der Hand auf dem Bürgersteig stand, fuhr herum, als er seinen Freund laut aufschreien hörte.
    Cam funkelte ihn an. »Wirf das weg, oder ich schneide deinem Freund die Gurgel durch.«
    Der Junge mit der Flasche erstarrte auf der Stelle mit schreckgeweiteten Augen. Sein Blick schoss zwischen Cam und seinem Freund hin und her.
    Der Fahrer, der sein Kreuz durchdrückte, um den Druck zu vermindern, den Cam auf seinen Hals ausübte, rief: »Mach, was er sagt, Mann!«
    »Aber langsam«, ermahnte Cam den Jungen auf dem Bürgersteig, »sonst fließt hier noch Blut.«
    Der Junge ließ Cams Messer keine Sekunde aus den Augen, streckte beide Arme nach vorne und stellte die Flasche langsam auf dem Fußweg ab.
    »Geh ein paar Schritte zurück.«
    Der Junge gehorchte, und Cam führte den Fahrer, der jetzt einen Dunst von Angstschweiß verströmte, um das Auto herum auf den Bürgersteig bis zu der langen, unverschlossenen Flasche. Als er die sämige grüne Flüssigkeit darin entdeckte, blieb ihm fast das Herz stehen. »Ihr elenden Schweine!«
    Diese Hundesöhne hatten vorgehabt, einen Brandsatz zu werfen. Cam sah die Verwüstung und die Flammen vor seinem inneren Auge, er sah Claire und Mrs Grouse in den oberen Stockwerken festsitzen und riss den Kiefer des Jungen zur Seite, bereit, ihn zu verletzten.
    Der Junge auf dem Fußweg musste seine Gedanken erraten haben, denn er schrie: »Nein, Mann! Du kannst ihn doch nicht wegen einer Farbbombe abstechen. Das ist Farbe, bloß Farbe!«
    Cams Kopf fuhr herum.
    Sie waren also nicht darauf aus, Claires Haus in Brand zu setzen?
    Sie wollten nur eine noch größere Sauerei anrichten?
    Er misstraute ihnen, nahm die Flasche und schleuderte sie durch die geöffnete Tür ins Innere des Wagens hinein.
    Grüne Farbe spritzte in alle Richtungen und lief über Sitze und Armaturen, aber sonst geschah nichts. Der Junge in Cams Griff jammerte: »Scheiße, Mann! Meine Mutter bringt mich um!«
    Wäre er in Rubha gewesen, so hätte er mehr getan, als die beiden nur umzubringen. Er hätte sie mit der Peitsche bearbeitet und dann in Salzlake

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