Ein Hippie-Traum
Welt und war eine Zangengeburt; es war also nur gut, dass wir Bevs Ratschlag gefolgt waren. Er war ein wunderschönes Baby, und ich war so high wie nie zuvor oder danach in meinem Leben! Was für ein Gefühl. Wir brachten ihn nach Hause und legten ihn in sein kleines Bett. Und langsam wuchs er in die Wiege hinein, die einer unserer Tischlerfreunde, Larry Christiani, extra für ihn geschreinert hatte.
Als Zeke größer wurde, fiel uns auf, dass sein rechter Fuß abzustehen schien und er den Knöchel nicht durchstrecken konnte. Auch hielt er seine rechte Hand anders als die linke und konnte beide nicht koordiniert bewegen. Er war ein süßes Kerlchen, glücklich und wunderhübsch, und wir waren ziemlich jung und blauäugig. Wir sprachen mit Ärzten und fragten sie um Rat, wolltenwissen, wo das hinführen mochte und was wir tun konnten. Je klarer es wurde, dass unser Traum von einem idyllischen Leben ohne große Verpflichtungen in Scherben ging, desto stärker setzten Carrie und ich uns unter Druck. Wir wussten, wir mussten etwas tun, und hatten das Gefühl, die Zeit würde uns davonlaufen. Wir wussten nicht, was mit Zeke los war, wussten nicht, dass seine Krankheit eine nicht heilbare Grunddisposition war, die ihn sein Leben lang begleiten sollte.
Schließlich bekamen wir eine Funktionsschiene für Zeke, und er kam in Kontakt mit anderen Kindern, die bald anfingen, auf ihm herumzuhacken. Von da an hatte Zeke es schwer. Er wehrte sich und schlug zurück, seine ganze Wut bahnte sich so ihren Weg. Zur gleichen Zeit lief es zwischen Carrie und mir immer schlechter. Wir trennten uns, es war ein einziger Albtraum. Keine Streitereien, nur Distanz. Kein Geschrei, nur Schmerz. Alles ging in die Brüche.
Dann rief Carrie mich an und berichtete, dass Zeke einen schweren Anfall gehabt hatte. Der Arzt meinte, es könnte Epilepsie sein oder auch eine noch andere Krankheit. Schließlich wurde festgestellt, dass Zeke an zerebraler Kinderlähmung litt.
Zeke besuchte eine ganze Reihe von Schulen, aber auf jeder gab es Ärger. An den Wochenenden war er bei mir in Malibu; eines Tages kam er vom Spielen mit den anderen nach Hause und hatte seine Schiene abgenommen. Sein Fuß war blutig geschrammt vom Asphalt der Straße, auf der sie irgendwas gespielt hatten. Ich weiß noch, wie unfair ich es fand, dass er mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und die anderen Kinder nicht. Aber wenn ich ihn mir heute so anschaue, dann bewundere ich ihn: Er ist zu einem großartigen Mann herangereift, der sein Schicksal gelassen trägt. Ich bewundere ihn sehr.
Zeke wohnte abwechselnd bei mir und bei seiner Mutter. Aber den größeren Teil der Zeit war er bei Carrie. Irgendwann im Laufe der Jahre gab sie der Zeitschrift People ein Interview. Es fand in dem Haus in Hancock Park statt, einer schönen alten Wohngegend, das ich für Carrie und Zeke gekauft hatte; dort wurden auch dieFotos geschossen, so wie das Zeitschriften eben machen. Heraus kam eine tendenziöse und verrückte Story, in der ich der Schurke war. Seitdem habe ich kein Wort mehr mit dieser Zeitschrift gewechselt und habe das auch nicht vor.
Damals waren Pegi und ich schon zusammen, und Zeke kam uns besuchen. Um vom Tisch aufstehen zu dürfen, musste er erst mal dem »Leerer Teller Club« beitreten! Bei uns ging es liebevoll, aber auch wohlgeordnet zu, so war das immer mit Pegi, und das ist wichtig. Zeke liebte Pegi so wie seine Mutter.
So pendelte er also ständig hin und her zwischen Carries Haus und unserem. Das bestimmte unser Leben, bis Carrie in Idyllwild, Kalifornien, eine Schule fand, die sich auf Kinder mit Anpassungsproblemen spezialisiert hatte. Carrie und ich schickten Zeke auf diese Schule und taten ihm damit gemeinsam etwas wirklich Gutes. Der Leiter der Morning Sky School hieß Jack Weaver. Ich fuhr dorthin, um ihn zu treffen, und Jack sah sich Zeke an. Ich war wirklich sehr erleichtert, dass Carrie diese Schule für uns gefunden hatte. Als Zeke sie verließ, hatte er sich verändert und war ein junger Mann geworden. Hier wurde ihm wirklich geholfen, und Zeke schreibt das besonders dem von ihm geliebten Jack Weaver zu, der leider ein paar Jahre später durch einen Asthmaanfall starb. Sonst würden wir ihn sicher immer noch besuchen, einfach um in Kontakt zu bleiben und ihm zu sagen, wie dankbar wir für alles sind, was er für unsere Familie getan hat. Er war ein Heiliger.
Zeke und ich haben heute ein sehr enges Verhältnis.
Zeke Young und ich 1978 in einem
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