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Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman

Titel: Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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ist es also«, meinte sie stattdessen mit einem Beiklang tiefer Genugtuung. »Du bist tatsächlich eifersüchtig. Du hast so getan, als wolltest du dich mit mir anfreunden, nur um herauszufinden, ob ich in Murphy verliebt bin, nicht wahr?« Estella erwartete weitere Proteste, doch dieses Mal wurde sie enttäuscht.

    Murphy holte Marty kurz vor dem Stall ein. »Stimmt was nicht?«, fragte er.
    »Ich wollte nicht glauben, dass mein eigenes Fleisch und Blut etwas so Widerwärtiges tun könnte«, gab Marty zurück. »Aber jetzt springt es mir förmlich ins Gesicht.«
    »Also war es Phyllis, die Mai Alkohol gegeben hat?«
    »Ich nehme es an. Aber ich habe etwas ganz anderes gemeint ...«
    »Und was?«
    Mit schmerzerfüllter Miene schaute Marty auf Stargazer. Murphys Blick ging zwischen dem Hengst und Marty hin und her. »Du willst doch nicht etwa sagen, Marty, dass Phyllis ... dass sie Stargazer außer Gefecht gesetzt hat?«
    Marty seufzte. »Stargazer hat immer gern Obst gemocht. Einmal, er war noch ein Fohlen, hat Myrtle ihm ein paar Pflaumen gegeben. Sie haben seinen Dung rötlich gefärbt, und er hat schwere Koliken bekommen. Als ich am Tag der Picknick-Rennen sah, dass sein Dung rötlich war, wusste ich, was geschehen war, aber ich wollte es nicht glauben. Ich habe Phyllis damals zur Rede gestellt, aber sie sagte, sie erinnere sich nicht mehr, dass Stargazer von Pflaumen Koliken bekommen hätte – und ich wollte ihr glauben.«
    »Das ist doch ganz normal«, meinte Murphy.
    »Und vor nicht allzu langer Zeit sah ich Phyllis drüben bei Estellas Haus mit Mai sprechen. Es sah nicht wie eine freundliche Unterhaltung aus, aber wieder hatte sie eine Erklärung, die ich nur zu gern glauben wollte. Es tut mir Leid, Murphy. Ich weiß, dass du Estella sehr gern hast, deswegen hoffe ich, dass Phyllis nicht zu viel zerstört hat.«
    Murphy brachte es nicht über sich, ihm die Wahrheit zu sagen. »Keine Sorge, alter Junge«, erwiderte er und legte Marty eine Hand auf den Rücken. »Es kommt schon alles wieder in Ordnung.«

    »Ja, ich war eifersüchtig!«, stieß Phyllis hasserfüllt hervor. »Murphy und ich haben uns immer gut verstanden, und es war nur eine Frage der Zeit, wann er mir einen Heiratsantrag machen würde.«
    »Das ist nicht wahr, Phyllis«, warf Murphy ein.
    Die beiden Frauen wandten sich um und sahen ihn und Marty an der Tür stehen.
    »Wir beide sind immer nur Freunde gewesen, Phyllis«, sagte Murphy, während er die Küche betrat. »Ich hab dir nie einen Grund gegeben, auf den Gedanken zu kommen, ich würde romantische Gefühle für dich hegen. Tut mir Leid, wenn es dich verletzt, aber das ist die Wahrheit, und wir wissen es beide.«
    Phyllis wirkte tief betroffen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Wenn Estella nicht hierher gezogen wäre, wäre alles anders gekommen ...«
    »Nichts wäre anders gekommen«, beharrte Murphy sanft. »Wenn ich nicht in der Wüste notgelandet und dem Tod so nahe gewesen wäre, würde ich noch heute in der Vergangenheit leben. Ich habe über vieles nachgedacht und mein Leben neu geordnet. Aber an meinen Gefühlen für dich hätte sich nie etwas geändert. Für mich bist du eine gute Freundin, aber mehr nicht.«
    »Ich bin sicher, dass meine Gefühle nicht einseitig waren«,meinte Phyllis trotzig. Sie spürte, dass sie an Boden verlor. »Du willst es nur nicht zugeben.«
    »Gib es auf, Phyllis«, sagte Marty. »Mach nicht alles noch schlimmer, als es schon ist!«
    »Dad!« Phyllis barg das Gesicht in den Händen und brach in Tränen aus. Nach einer Weile hob sie den Kopf und sagte: »Wenn ich ehrlich sein soll, Murphy, bin ich gar nicht richtig in dich verliebt. Ich wollte nur etwas Aufregendes erleben ... wollte mich lebendig fühlen. Diese Stadt erstickt mich, und ich fühle mich mit jedem Tag leerer.«
    Marty wirkte erschrocken und verletzt zugleich. »Warum hast du nie etwas davon gesagt? Du brauchst nicht meinetwegen hier zu bleiben!«
    »Du kannst dieses Geschäft doch nicht allein führen, Dad!«
    »O doch. Aber selbst wenn ich es nicht könnte, hätte ich lieber dieses Problem, als dich unglücklich zu sehen.«
    Nach kurzem Schweigen ergriff Estella noch einmal das Wort. »Ich muss wissen, ob du diejenige warst, die Mai Wein und Bier gegeben hat.«
    Phyllis blickte verlegen zu ihrem Vater hinüber. »Ja, das war ich«, stieß sie schluchzend hervor. »Ich wollte, dass Mais Verhalten dich in die Flucht treibt.«
    »Das wäre nie geschehen. Alle hier waren sehr

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