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Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman

Titel: Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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meine Fähigkeiten besitzt.«
    »Vielleicht bleibt ihm keine andere Wahl.«
    »Passen Sie auf, dass Sie mir nicht zu sehr schmeicheln!«
    Murphy lächelte. »Tut mir Leid, das klang wirklich nicht besonders nett. Was ich sagen wollte ... Teddy Hall muss seine Vorurteile gegen Tierärztinnen ablegen, wenn er seine Herde retten will.«
    Estella nickte. »Da ist er nicht der Einzige. Haben Sie selbst Ihre Meinung inzwischen geändert?«
    Murphy wurde ernst. »Sie haben mit Stargazer ganz erstaunliche Fortschritte gemacht. Er hat seit langer Zeit niemanden mehr auf seiner Koppel geduldet.«
    »Das hört sich ja beinahe wie ein Kompliment an.«
    »Um Martys willen – und natürlich auch Stargazers – hoffe ich, dass Sie wissen, was Sie tun.«
    »Ja«, erwiderte Estella aufrichtig. »Zumindest in der Theorie.«
    Murphy bewunderte Estellas Offenheit. Als er gehört hatte, dass sie dem Hengst helfen wollte, hatte er sie für unglaublich naiv gehalten. Selbst jetzt noch bezweifelte er, dass sie ein Wunder an Stargazer vollbringen würde, doch es war nicht zu bestreiten, dass sie Mut hatte. »Sie sehen jetzt viel mehr wie eine Tierärztin aus als an dem Tag, da Sie aus dem Flugzeug gestiegen sind«, sagte er mit einem Blick auf ihrepraktische Kleidung. Sie trug flache Schuhe, eine Bluse und eine leichte lange Hose. Ihr Haar hatte sie geflochten. »Und nicht mehr wie eine dieser Frauen, die auf dem Laufsteg Kleider vorführen.« Noch immer fiel ihm die Vorstellung schwer, dass eine so attraktive Frau die Arbeit tun sollte, die Ross getan hatte – und er war nach wie vor sicher, dass sie nicht lange durchhielt.
    »Ich weiß nicht, wie ich das verstehen soll«, entgegnete sie lächelnd.
    Murphy grinste. »Ich bewundere Sie dafür, dass Sie die Herausforderung mit Stargazer angenommen haben. Ich hoffe nur, Sie machen Marty keine falschen Hoffnungen und verschwinden, bevor Sie Ihr Werk vollendet haben!«
    »Ich werde nicht aufgeben. Ich halte durch, und sei es nur, um zu sehen, wie Sie Ihre Wette mit Teddy Hall und seinen Freunden verlieren.«
    Murphy blieb eine Antwort schuldig, doch Estella spürte, dass er ihr immer noch nicht zutraute, auf Dauer im Busch zu leben. Sie war sich ja nicht einmal selbst sicher, ob sie es konnte!
    »Vielleicht sollten wir beide eine Wette abschließen«, sagte sie. »Ich könnte ein wenig Geld gut gebrauchen.«
    »Ich auch«, erwiderte er.
    »Stark zu sein, ist eine Sache, aber wenn ich hier bleiben will, muss ich arbeiten. Was ich für Stargazer tue, hilft mir, das Material für die Reparatur des Hauses zu bezahlen – aber ich muss auch essen und meine Rechnungen bezahlen. Wenn niemand mir seine Tiere anvertraut, werde ich verhungern.«
    »Die Leute werden sich schon an den Gedanken gewöhnen. Aber für Teddy wird es nicht leicht sein, seinen Stolz zu vergessen, nachdem er vor seinen Freunden den Mund so voll genommen hat. Die Männer folgen eben auch dem Herdentrieb ...«
    »Wie die Schafe.«
    Murphy lachte herzlich und fügte hinzu: »Wie Fliegen auf einem Haufen Schafsch ...«
    »Igitt, hören Sie auf! Ich sehe es förmlich vor mir!« Estella stimmte in sein Lachen ein.
    In diesem Moment trat Phyllis Edwards durch die Hintertür des Ladens ins Freie. Verwundert hörte sie die neue Tierärztin und Murphy miteinander lachen – nach dem zu urteilen, was Murphy über Estella Lawford gesagt hatte, war Phyllis davon ausgegangen, dass er die Frau nicht mochte. Doch sie hatte sich offensichtlich geirrt und schämte sich jetzt fast ein wenig dafür. »Michael!«, rief sie ungeduldiger als beabsichtigt, »ich bin so weit. Wenn du bereit bist, können wir gehen!«
    Murphy warf einen Blick auf die Uhr und murmelte: »Es ist noch viel zu früh.« Dann winkte er zum Haus hinüber. »Ich komme!«
    »Flugstunden werden sicher gut bezahlt«, zog Estella ihn auf.
    Murphy verdrehte die Augen. »Wenn es nur so wäre! Bis später.«
    Estella sah ihm nach, wie er den Abhang zum Haus hinunterging. Zum ersten Mal fiel ihr auf, dass er ein gut aussehender Mann war. Nicht, dass sie sich davon besonders angezogen fühlte, oder überhaupt von irgendeinem Mann. Es würde noch lange dauern, bis die Wunde in ihrem Herzen heilte.
    Estella blickte zu Phyllis hinüber, die ihrerseits Estella beobachtet hatte. Jetzt schenkte sie der Tierärztin ein kurzes, zurückhaltendes Lächeln, bevor sie sich umwandte und ins Geschäft zurückging.
    Sie hat ein Auge auf Murphy geworfen, dachte Estella. Na, von mir hat sie keine

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