Ein Hut voller Sterne
Wortstrom wieder aus dem Haus und zog Frau Grad hinter sich her. »... Ich überprüfe rasch etwas und. bitte trink dies, rasch!«
Tiffany trank das Wasser und sah aus dem Augenwinkel, wie Frau Grad Fäden um ein Ei wickelte. Sie versuchte, ein Wirrwarr anzufertigen, ohne dass Tiffany etwas davon merkte.
Seltsame Bilder schwebten durch Tiffanys Geist. Sie hörte Stimmen, Fragmente von Erinnerungen... und eine kleine Stimme, ihre eigene — sie war klein und trotzig und wurde leiser.
Du bist nicht ich. Du denkst nur, dass du ich bist! Ich brauche Hilfe!
»Und nun.«, sagte Frau Grad, ». mal sehen, was wir sehen können.«
Das Wirrwarr explodierte, nicht nur in Teile, sondern in Feuer und Rauch.
»Oh, Tiffany«, sagte Frau Grad und wedelte hektisch den Qualm fort. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
Tiffany stand langsam auf. Frau Grad gewann den Eindruck, dass sie ein wenig größer war als die Tiffany in ihrer Erinnerung.
»Ja, ich denke schon«, sagte Tiffany. »Ich glaube, vorher war alles falsch mit mir, aber jet%t bin ich in Ordnung. Und ich habe meine Zeit vergeudet, Frau Grad.«
»Was.?«, begann Frau Grad.
Tiffany richtete den Zeigefinger auf sie. »Ich weiß, warum du den Zirkus verlassen musstest, Frau Grad«, sagte sie. »Es hatte mit dem Clown Floppo, der Trittleiter und Vanillepudding zu tun.«
Frau Grad erbleichte. »Wie kannst du davon wissen?«
»Es genügt mir, dich anzusehen!« Tiffany schob sich an ihr vorbei und betrat die Molkerei. »Sieh zu, Frau Grad!«
Sie zeigte mit dem Finger. Ein Holzlöffel stieg einige Zentimeter vom Tisch auf und begann sich zu drehen, schneller und immer schneller, bis er mit einem knackenden Geräusch zerbrach. Die Splitter sausten durch den Raum.
»Und ich kann dies!«, rief Tiffany. Sie nahm eine Schüssel mit geronnener Milch, entleerte sie auf dem Tisch und winkte mit der Hand darüber — es wurde Käse daraus.
»So sollte Käsemachen funktionieren!«, sagte sie. »Und ich habe dumme Jahre damit verbracht, es auf die schwere Art zu lernen! So machen es wahre Hexen! Warum kriechen wir im Dreck, Frau Grad? Warum geben wir uns mit Kräutern ab und verbinden die übel riechenden Beine alter Männer? Warum lassen wir uns mit Eiern und altem Kuchen bezahlen? Annagramma ist so dumm wie ein Huhn, aber selbst sie sieht, dass es falsch ist. Warum benutzen wir keine Magie? Warum fürchtest du dich davor?«
Frau Grad versuchte zu lächeln. »Tiffany, Schatz, das machen wir alle durch«, sagte sie mit zittriger Stimme. »Allerdings nicht ganz so. explosiv wie du, muss ich hinzufügen. Und die Antwort lautet: weil es gefährlich ist.«
»Ja, aber das sagen die Leute immer, um Kinder zu erschrecken«, erwiderte Tiffany. »Man erzählt uns Geschichten, die uns Angst machen, und die die Angst in uns wach halten! Geh nicht in den großen bösen Wald hilf mir, denn er ist voller grässlicher Dinge, so was erzählt man uns. Aber eigentlich sollte der große böse Wald vor uns Angst haben! Ich gehe fort!«
»Ich glaube, das wäre eine gute Idee«, sagte Frau Grad schwach. »Bis es dir besser geht.«
»Ich muss die Dinge nicht auf deine Weise tun!«, stieß Tiffany hervor und warf die Tür hinter sich zu.
Frau Grads Besen lehnte nicht weit entfernt an der Wand. Tiffany blieb stehen und starrte ihn an, ihr Geist in Flammen.
Sie hatte versucht, sich davon fern zu halten. Frau Grad hatte sie zu einem Probeflug überredet, und Tiffany erinnerte sich daran, wie sie sich mit Armen und Beinen festgeklammert hatte, während beide Frau Grad neben ihr liefen, Seile hielten und ermutigende Worte riefen. Dies fand ein Ende, als sich Tiffany zum vierten Mal übergeben hatte.
Jetzt sah alles ganz anders aus.
Tiffany packte den Besen, schwang ein Bein darüber. und stellte fest, dass der andere Fuß wie festgenagelt auf dem Boden verharrte.
Der Besen zuckte wild hin und her, und als sich der andere Stiefel schließlich vom Boden löste, drehte er sich so, dass Tiffany nach unten hing. Das ist keine gute Position für den großen Abgang.
Leise sagte sie: »Ich werde nicht lernen, wie man mit dir umgeht. Du wirst lernen, wie man mit mir zurechtkommt. Oder an der nächsten Lektion ist eine Axt beteiligt!«
Der Besen drehte sich erneut und stieg langsam auf.
»Gut«, sagte Tiffany. Diesmal gab es keine Furcht, nur Ungeduld. Der unter ihr zurückbleibende Boden beunruhigte sie überhaupt nicht. Wenn er nicht so vernünftig war, ihr aus dem Weg zu gehen, würde sie ihn
Weitere Kostenlose Bücher