Ein Hut voller Sterne
ist deine Herrin? Ich kenne deinen Typ! Ihr lernt einen Zauberspruch und haltet euch gleich für Frau Wetterwachs! Ich bin nicht bereit, solch ein Verhalten hinzunehmen! Brian!«
Der Perlenschnurvorhang im Zugang zum Hinterzimmer raschelte, und ein Zauberer erschien.
Man konnte sofort sehen, dass es ein Zauberer war. Zauberer wollten, dass man sie auf den ersten Blick erkannte. Er trug einen langen, wallenden Umhang mit Sternen und magischen Symbolen und sogar einigen Pailletten. Sein Bart wäre lang und ebenfalls wallend gewesen, wenn er zu der Art von jungen Männern gehört hätte, die sich einen langen Bart wachsen lassen konnten. Doch dieser Bart war zottig, dünn und nicht sehr sauber. Dem Erscheinungsbild des Zauberers abträglich war auch der Umstand, dass er eine Zigarette rauchte, einen Becher Tee in der Hand hielt und ein Gesicht hatte, das wie etwas aussah, das unter nassen Holzscheiten lebt.
Der Becher war angeschlagen und trug die fröhliche Aufschrift: »Man muss nicht magisch sein, um hier zu arbeiten, aber es hilft!!!!!«
»Ja?«, fragte er und fügte vorwurfsvoll hinzu: »Dies ist meine Teepause.«
»Diese junge. Dame ist lästig«, sagte Zakzak. »Wirft mit Magie um sich und ist frech. Die übliche Sache.«
Brian sah Tiffany an. Sie lächelte.
»Brian hat die Unsichtbare Universität besucht«, sagte Zakzak mit einem »Da-hast-du's«-Lächeln. »Er hat einen Abschluss. Was er nicht über Magie weiß, könnte ein Buch füllen! Bitte zeig diesen Damen den Weg nach draußen, Brian.«
»Also gut, Mädels«, sagte Brian nervös und setzte den Becher Tee ab. »Ihr habt gehört, was Herr Starkimarm gesagt hat. Haut ab. Wir wollen hier keinen Ärger, klar? Na geht schon, seid brave Mädchen.«
»Warum brauchst du einen Zauberer, um dich zu schützen, wo du doch all diese magischen Amulette hast, Herr Starkimarm?«, fragte Tiffany zuckersüß.
Zakzak wandte sich an Brian. »Was stehst du da herum?«, fragte er. »Sie macht es schon wieder! Ich bezahle dich schließlich. Leg einen Bann über sie, oder was auch immer!«
»Nun, äh. ich fürchte, mit dieser hier ist nicht gut Kirschen essen«, sagte Brian und nickte in Richtung Tiffany.
»Wenn du Zauberei studiert hast, Brian, weißt du doch bestimmt über Masseerhaltung Bescheid«, sagte sie. »Ich meine, weißt du, was wirklich passiert, wenn man versucht, jemanden in einen Frosch zu verwandeln?«
»Äh.«, erwiderte der Zauberer.
»Ha! Das ist doch nur so eine Redensart!«, schnappte Zakzak. »Ich möchte sehen, wie du jemanden in einen Frosch verwandelst!«
»Den Wunsch erfülle ich dir«, sagte Tiffany und winkte mit dem Zauberstab.
Brian begann zu sagen: »Hör mal, als ich davon sprach, dass ich die Unsichtbare Universität besucht habe, da meinte ich.«
Der Satz endete mit einem »Quak!«
Wir wenden den Blick von Tiffany ab und steigen auf, durch den Laden, hoch über das Dorf, bis sich die Landschaft wie ein Flickwerk aus Feldern, Wäldern und Bergen unter uns erstreckt.
Magie breitet sich aus wie die kleinen Wellen, die ein ins Wasser
geworfener Stein erzeugt. In einem Umkreis von einigen Meilen lässt sie Wirrwarrs sich drehen und zerreißt die Fäden von Fluchnetzen. Als sich die Wellen weiter ausbreiten, wird die Magie schwächer, ohne ganz zu verschwinden. Sie kann von Dingen gefühlt werden, die empfindlicher sind als jedes Wirrwarr.
Unser Blick gleitet dahin und richtet sich auf diesen Wald, auf diese Lichtung und diese Hütte.
An den Wänden ist nur Tünche, auf dem Boden nichts als kalter Stein. Der große Kamin hat nicht einmal eine Kochstelle. Ein schwarzer Teekessel hängt an einem schwarzen Haken über etwas, das man kaum als Feuer bezeichnen kann; es sind nur einige Zweige, die sich zusammendrängen.
Dies ist das Haus eines bis zum Kern abgeschälten Lebens.
Oben liegt eine alte Frau auf dem Bett, gekleidet in verblasstes Schwarz. Aber man kann sie nicht für tot halten, denn sie trägt ein großes Pappschild an einem Bindfaden um den Hals, und darauf steht:
... und das muss man glauben, wenn es auf diese Weise geschrieben ist.
Ihre Augen sind geschlossen und die Hände auf der Brust gefaltet. Ihr Mund ist offen.
Und Bienen krabbeln in den Mund und über ihre Ohren und überall auf dem Kissen. Sie füllen den Raum, fliegen durchs offene Fenster herein und hinaus. Jemand hat mehrere Untertassen mit Zuckerwasser auf den Fenstersims gestellt.
Natürlich sind die Untertassen alle verschieden. Keine Hexe hat
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