Ein Hut voller Sterne
getan?«, fragte Frau Ohrwurm.
»Es hängt zu hoch, Frau Ohrwurm«, sagte Tiffany.
»Es wird Oor-wm ausgesprochen«, sagte Frau Ohrwurm kühl.
»Entschuldigung, Frau Ohrwurm.«
»Komm herein.«
Es war ein sonderbares Haus. Es bestand kein Zweifel daran, dass eine Hexe darin wohnte, und das nicht nur deswegen, weil bei jedem Türrahmen oben ein Stück fehlte, damit Frau Ohrwurms Hut hindurchpasste. Bei Frau Grad hingen nur Zirkusplakate an den Wänden, doch bei Frau Ohrwurm überall Gemälde, und sie alle waren. hexisch. Tiffany sah viele Mondsicheln und junge Frauen, die ehrlich gesagt nicht genug Kleidung trugen, und große Männer mit Hörnern. und nicht nur mit Hörnern. Die Fußbodenfliesen waren mit Sonnen und Monden verziert, und die Decke des Raums, in den Tiffany geführt wurde, war hoch, blau und mit Sternen bemalt. Frau Ohrwurm (wie Oor-wm ausgesprochen) deutete auf einen Stuhl mit Greiffüßen und halbmondförmigen Kissen.
»Nimm dort Platz«, sagte sie. »Ich richte Annagramma aus, dass du hier bist. Bitte tritt nicht gegen die Stuhlbeine.«
Sie verließ den Raum durch eine andere Tür.
Tiffany sah sich um.
. der Schwärmer sah sich um...
. und dachte: Ich muss die Stärkste sein. Wenn ich am stärksten bin, habe ich Sicherheit. Die andere ist schwach. Sie glaubt, man könnte Magie kaufen.
»Oh, du bist es tatsächlich«, ertönte eine scharfe Stimme hinter ihr. »Das Käsemädchen.«
Tiffany stand auf.
. .. Der Schwärmer war viele Dinge gewesen, darunter auch einige Zauberer, denn Zauberer strebten permanent nach Macht und fanden sie manchmal, in ihren verräterischen Kreisen, nicht irgendeinen Dämon, der so dumm war, dass er sich mit Drohungen und Rätseln überlisten ließ, sondern den Schwärmer, der so dumm war, dass er gar nicht überlistet werden konnte. Und der Schwärmer erinnerte sich...
Annagramma trank ein Glas Milch. Wenn man Frau Ohrwurm gesehen hatte, verstand man einiges an Annagramma. Etwas an ihr wies darauf hin, dass sie sich Notizen über die Welt machte, um später eine Liste mit Verbesserungsvorschlägen zusammenzustellen.
»Hallo«, sagte Tiffany.
»Du bist vermutlich gekommen, um zu bitten, dich unserer Gruppe anschließen zu dürfen. Nun, du könntest eine lustige Ergänzung sein.«
»Nein. Aber vielleicht erlaube ich dir, dich mir anzuschließen«, sagte Tiffany. »Schmeckt dir die Milch?«
Das Glas Milch verwandelte sich in ein Bündel aus Disteln und Gras. Annagramma ließ es fallen. Als es den Boden berührte, wurde wieder ein Glas daraus, das zerbrach. Milch spritzte über die Fliesen.
Tiffany deutete zur Decke. Die gemalten Sterne leuchteten auf und füllten den Raum mit Licht. Doch Annagramma starrte auf die vergossene Milch. »Es heißt, dass die Macht zu einem kommt«, sagte Tiffany und ging um sie herum. »Sie kommt zu mir. Möchtest du meine Freundin werden? Oder willst du mir. im Weg sein? An deiner Stelle würde ich die Milch aufwischen.«
Tiffany konzentrierte sich. Sie wusste nicht, woher dies kam, aber sie schien genau zu wissen, was es zu tun galt.
Annagramma stieg einige Zentimeter auf. Sie zappelte und versuchte zu laufen, doch dadurch drehte sie sich nur. Mit großer Genugtuung nahm Tiffany zur Kenntnis, dass das Mädchen zu weinen begann.
»Du hast gesagt, dass wir unsere Macht benutzen sollten«, sagte Tiffany und wanderte um Annagramma herum, als diese versuchte, sich zu befreien. »Du hast gesagt, wenn wir die Gabe hätten, sollten die
Leute darüber Bescheid wissen. Du bist ein Mädchen, das nicht auf den Kopf gefallen ist.« Tiffany bückte sich ein wenig, um ihr in die Augen zu sehen. »Wäre es nicht schrecklich, auf den Kopf zu fallen?«
Sie winkte, und ihre Gefangene fiel auf den Boden. Annagramma mochte unfreundlich sein, aber sie war nicht feige. Als sie aufstand, öffnete sie den Mund, um zu schreien, und ihre Hand fuhr nach oben.
»Vorsicht«, warnte Tiffany. »Ich kann es noch einmal tun.«
Annagramma war auch nicht dumm. Sie ließ die Hand sinken und zuckte mit den Schultern.
»Du hast Glück gehabt«, räumte sie widerstrebend ein.
»Aber ich brauche trotzdem deine Hilfe«, sagte Tiffany.
»Warum solltest du meine Hilfe brauchen?«, fragte Annagramma mürrisch.
Wir brauchen Verbündete, dachte der Schwärmer mit Tiffanys Gehirn.
Sie können helfen, uns zu schützen. Falls notwendig, können wir sie opfern. A.ndere Geschöpfe wollen immer mit den Mächtigen befreundet sein, und dieses hier liebt
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