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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Cindy – besser gewesen wäre, wenn Mama dieses Aneurysma nicht überlebt hätte, wenn sie schon fünf Jahre früher daran gestorben wäre. Das Leben war für sie körperlich so schmerzvoll, war so von täglicher Erniedrigung und Leiden erfüllt, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn sie das nicht hätte durchmachen müssen. Andererseits lebte sie so noch lange genug, um mitzubekommen, wie ihre Kinder in ihren jeweiligen Berufen Erfolge feierten, und ihre Enkeltochter lernte sie auch noch kennen. Und obgleich die Qualität ihres Lebens stark beeinträchtigt war, lässt mich die Art, wie sie bis zum Ende darum kämpfte, glauben, dass sie jene Jahre erleben wollte. Und noch einige mehr.
    1 6 Lollapalooza ist ein amerikanisches Musikfestival, das zunächst ab 1991 an verschiedenen Orten stattfand, seit 2005 aber ausschließlich in Chicago veranstaltet wird.
    2 7 Shitfuck – Blödarsch

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Steve-O: Internationaler Botschafter des guten Willens
    Wildboyz war von vornherein ein etwas professioneller ausgeführtes Projekt als Jackass in der ersten Zeit, allerdings nicht ungefährlicher. Der Umstand, dass dabei nie jemand von einem wilden Tier getötet oder zu einer langen Haftstrafe in einem ausländischen Gefängnis verurteilt wurde, grenzt fast an ein Wunder. Ich glaube wirklich, dass wir Schutzengel hatten, irgendeine höhere Macht wollte wohl, dass wir das, was wir taten, weitermachten. Anders kann ich es mir nicht erklären, wie wir mit all dem Mist, den wir angestellt haben, durchgekommen sind.
    Zunächst einmal schmuggelten wir Drogen. Ständig brachten wir Gras von einem Land zum anderen. Dafür bedienten wir uns unterschiedlicher Methoden. Für unsere erste Reise nach Südafrika brachen wir es zurecht, pressten es zusammen, wickelten es in Klarsichtfolie und steckten es in eine Shampoo-Flasche. Das funktionierte, war aber nicht ideal. Später stellten wir fest, dass es möglich war, ein bisschen Gras zu einem winzigen Ball zusammenzurollen, sich den in die natürliche Vertiefung im fleischigen Gaumenbereich unter der Zunge zu legen und trotzdem noch normal zu sprechen. Regelmäßig habe ich auch das »Kacke-Kondom« zum Einsatz gebracht. Meine schmerzvolle Erfahrung in Schweden lehrte mich allerdings, die Kondome viel weniger voll zu stopfen. Dann schlang ich, bevor ich die Maschine für einen internationalen Flug bestieg, in der Regel drei oder vier solche Kondome herunter. Diesen Stoff nannten wir dann »Arschgras«.
    Die meisten Leute aus dem Wildboyz -Team, die gerne Gras rauchten, machten bei diesem internationalen Drogenschmuggel mit. Bis zum Auslaufen der Show 2005 hatten wir uns sogar eine Regel gesetzt: Wer nicht wenigstens einmal ein wenig Gras schmuggelte, durfte keines rauchen. Einer unserer Jungs steckte es sich einfach in die Hosentasche und spazierte damit durch die Flughäfen. Es ist wirklich kaum zu glauben, dass keiner von uns je erwischt wurde.
    Neben den Stunts mit Tieren drehten wir an jedem Ort, an den wir für Wildboyz fuhren, Szenen mit Eingeborenen. Trip Taylor bat im Allgemeinen Chris und mich, uns die traditionelle Tracht des jeweiligen Stammes anzuziehen und an dessen heiligen Ritualen teilzunehmen. Wie man sich vorstellen kann, waren oft ziemlich schwierige Verhandlungen nötig, um den Stämmen ihre Zustimmung abzuringen. Im Falle der Seminolen in Florida und der Aborigines in Australien gab es zum Beispiel Stammesmitglieder, die sich vehement dagegen sperrten. Doch Chris und ich bekamen es gewöhnlich hin, diese Leute für uns zu gewinnen. Wir hatten wirklich nicht die Absicht, jemanden zu erniedrigen oder schlechtzumachen, und das konnten wir in der Regel glaubhaft vermitteln. Es ist nicht scherzhaft gemeint, wenn ich sage, dass Chris und ich echte Botschafter des guten Willens waren, zumindest in dem Maße, in dem das zwei häufig betrunkene und bekloppte Fernsehstars sein können. Bis zum heutigen Tag bin ich wirklich stolz auf das, was wir für diese Show geleistet haben. 1
    Auch wenn wir die Reisen für Wildboyz im Allgemeinen in nur wenigen Wochen absolvierten, so waren sie doch ungemein aufreibend. Tremaine sorgte dafür, dass sich jeder von uns total anstrengte. Im Rückblick verschmelzen all die Erinnerungen an diese Reisen nach Brasilien, Argentinien, Mittelamerika, Indien, Indonesien, Thailand, Kenia, Ruanda und so weiter. Es fällt mir manchmal schwer, ein Land vom anderen zu unterscheiden. Ich kann das nicht darauf zurückführen, dass ich ständig zugedröhnt

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