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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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gewesen wäre. Wir haben einfach an unglaublich vielen Orten ziemlich hart gearbeitet und Tempo und Intensivität unseres Arbeitsprogramms waren extrem. In Indien und Indonesien drehten wir einmal 29 Tage in Folge. Und das waren 29 lange Arbeitstage.
    Obwohl der Einsatz im Allgemeinen wirklich hoch war, mussten wir das eine oder andere Mal doch auch den einfacheren Weg nehmen. Als Pontius und ich zum ersten Mal in der Tonight Show 8 auftraten, um für die DVD mit der ersten Staffel von Wildboyz zu werben, kam Jay Leno vor Beginn der Sendung hinter die Bühne, um vorher noch ein wenig mit uns zu plaudern. Er sprach den Stunt in unserem Clip aus der Südafrika-Episode an, für den Pontius und ich uns ein Zebrakostüm angezogen hatten und in dem uns dann zwei Löwen jagten. In dieser Filmszene reißt ein Löwe schließlich den Kopf des Zebrakostüms herunter und rennt damit weg.
    »Irgendwas stimmt nicht an diesem Filmausschnitt«, meinte Leno. »Das geht schon los mit diesem Kies. Ich habe noch nie davon gehört, dass es bei afrikanischen Safaris Schotterstraßen gibt. Und der Löwe muss auch trainiert worden sein. Denn von Natur aus würde einen Löwen nichts dazu animieren, auf einen falschen Zebrakopf loszugehen.«
    Leno war echt scharfsinnig. Dieses Filmmaterial war tatsächlich in Kalifornien gedreht worden und nicht in Südafrika, und zwar mit in Gefangenschaft gehaltenen Löwen eines Unternehmens, das » Hollywood Animals « heißt. Obwohl das eindeutig geschummelt ist, es ist auf keinen Fall ungefährlich, wenn sich ein Löwe etwas schnappt, was man auf dem Kopf trägt – egal um was für einen Löwen es sich handelt.
    Solche Schummeleien haben wir nicht sehr oft gemacht, allerdings gab es durchaus noch ein paar andere Gelegenheiten, bei denen wir es mit der Wahrheit nicht so genau nahmen, damit Wildboyz als Show noch besser wurde. Immer dann, wenn Manny zusammen mit uns zu sehen ist und behauptet wird, wir seien irgendwo anders als in den USA, stimmt das nicht. Denn Manny ist kein einziges Mal mit uns ins Ausland gefahren. Bei einer unserer Indien-Geschichten in Staffel drei hockt er zum Beispiel mit uns auf einem Floß und plötzlich springt ein bengalischer Tiger ins Wasser und greift unser Floß an – auch das ist ein Hollywood-Tier. Die Szene, in der Manny sich vermeintlich in Kenia hinter einen männlichen Löwen schleicht und sich den Schwanz der Raubkatze schnappt, spielt eigentlich in Kalifornien.
    Manchmal versuchten wir, einen Stunt wirklich echt durchzuziehen, doch es funktionierte einfach nicht. In der eben erwähnten Kenia-Geschichte liegen Pontius und ich in einer Hängematte, an deren Seiten Fleischbrocken herabbaumeln und unter der hungrige Löwen herumstreichen. Wir wollten das in Kenia drehen, doch da sich kein Tier anlocken ließ, versuchten wir das Ganze noch einmal mit Hollywood-Tieren in Kalifornien. Auch dieses Zebrakostüm für zwei Mann hatten wir eigentlich nach Südafrika mitgenommen und wollten den Stunt mit einem Löwen auf Safari filmen, aber unser Reiseveranstalter ließ es nicht zu, dass wir uns mit diesem Ding einem wilden Löwen näherten. Es wäre großartig gewesen, wenn wir all diese Szenen mit echt wilden Tieren hätten machen können, doch ich finde, dass uns niemand als Warmduscher bezeichnen darf, weil wir sie manchmal eben doch anders realisieren mussten.
    Tatsächlich wäre ich fast einmal von einem dressierten Löwen zerfleischt worden, als wir in Kalifornien einen Wildboyz -Werbespot für Nintendo DS filmten. Ich saß dabei auf dem Ast eines Baumes und unter mir schlichen drei Löwen herum. Diese Situation beunruhigte mich durchaus ein bisschen, sodass ich irgendwann rief: »Wie kann man eigentlich verhindern, dass einer der Löwen auf diesen Baum klettert und mich umbringt?« Der Tierexperte am Set entgegnete mit tiefster Überzeugung: »Keine Sorge, Löwen klettern nicht auf Bäume.« Offensichtlich hatte das aber niemand der 140 Kilogramm schweren Löwin erklärt, die schließlich mühelos den Stamm hinaufkletterte und mich auf meinem Ast besuchte. Wenn ich heute daran zurückdenke, dann war ihr Tatzenhieb wohl eher ein Zeichen der Zuneigung als ein Angriff, doch in jenem Moment war ich überzeugt, dass ich nun à la Siegfried & Roy daran glauben musste. In Anbetracht der Tatsache, dass die anderen unten am Boden in dieser Situation plötzlich ziemlich durchdrehten, war ich mit dieser Befürchtung offenbar nicht allein. Schleunigst wurde eine Leiter

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