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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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weil Steve-O im Gefängnis saß, denn in erster Linie war es ja dieses skandalumwitterte Image, das für ausverkaufte Häuser sorgte. Niemand ging in diese Shows, um zuzuschauen, wie ein Typ hübsche Gesangs- und Tanznummern aufführte. Die Leute kamen, um die Hölle losbrechen zu sehen, und wenn die Presse denen dann erklärte: » Die Show ist gerade abgesagt worden, weil der Kerl wegen Drogenschmuggels im Gefängnis sitzt oder mit Drogen vollgedröhnt oder unauffindbar ist « , hatte das nur den Effekt, dass noch mehr Veranstalter die Show buchten.
    Insgesamt fing ich langsam an, mich weniger wie ein lebenslustiger Idiot als wie ein arroganter Schwachkopf zu benehmen. Auf jenem Flug von Atlanta nach Panama City, Florida, am Tag, an dem ich aus Indonesien zurückgekehrt war, musste ich mich anscheinend besonders übel aufführen. Ich beschloss daher, mir eine Zigarette anzuzünden. Meine Argumentation – wenn man das so überhaupt nennen mag – war: Auch wenn das Flugpersonal stets verkündete, dass es ein Vergehen gegen Bundesgesetze sei, wenn man an den Rauchmeldern der Toiletten herumhantierte, so sagte doch niemand, dass auch das Rauchen ein Vergehen sei. Also zündete ich mir eine Zigarette an und wurde prompt von einem Steward aufgefordert, sie auszumachen. Ich drückte sie provokant auf meinem Handgelenk aus und nannte ihn eine »verdammte Schwuchtel«, der man einen Tritt verpassen sollte. Kaum war er weg, zündete ich mir die nächste an. Die nahm er mir natürlich auch weg und ich führte mich weiter wie ein streitlustiger Mistkerl auf. Dann zündete ich mir eine dritte Zigarette an. Als die Maschine in Panama City gelandet war, kam die Flughafenpolizei an Bord. Ich begann zu schimpfen, dass Rauchen doch kein Vergehen gegen die Bundesgesetze sei und wenn sie mich wegen eines Kavaliersdelikts anklagen wollten, so sollten sie das doch bitteschön tun. Keiner dieser Bullen war besonders helle, und mit den Vorschriften der Bundesbehörde für zivile Luftfahrt schienen sie sich auch nicht gut auszukennen. Also ließen sie mich, nachdem sie mich eine Weile auf dem Flughafen festgehalten hatten, wieder laufen. Später wurde ich von der Luftfahrtbehörde mit einem Bußgeld von 25 000 Dollar belegt und offenbar bin ich bei Delta Airlines auch auf der schwarzen Liste gelandet. Offenbar, denn ich habe nie eine formelle Erklärung erhalten, mit dieser Gesellschaft nicht mehr fliegen zu dürfen, doch als ich ein paar Jahre später einen Delta-Flug buchen wollte, wurde mir mitgeteilt, dass ich auf der Liste der unerwünschten Passagiere stünde. Soweit ich weiß, habe ich diesen Status noch immer.
    Die nächste Show fand in Jamaika statt, doch nach diesem Zigaretten-Zwischenfall kam ein Flug von Panama City aus gar nicht in Frage. Dunlap charterte daher einen Fahrdienst, der mich in einer fünfstündigen Autofahrt nach Atlanta brachte. Ohne Hemd und ohne Schuhe stieg ich in den Wagen und hatte nur meinen Rucksack und zwei Mädchen dabei, die ich aufgegabelt hatte. Auf dem Weg nach Atlanta hatte ich mit beiden Sex auf dem Rücksitz. Als ich dann vom Flughafen Atlanta aus nach Jamaika düste, blieben die Mädchen für die Rückfahrt nach Panama City im Auto zurück.
    Um diese Zeit herum begann das Interesse an den Shows langsam weniger zu werden und wir spielten nicht mehr nur in ausverkauften Häusern. Ich fing auch an, meine Freunde zu vergraulen. Nach einer desaströsen Show in Acapulco – ich hatte vorher einen Haufen Valium eingeworfen und das Publikum buhte mich echt aus – versuchte ich, die Schuld daran auf Preston und Dave England abzuwälzen. Dabei habe ich mich so mies aufgeführt, dass Preston und Dave die Tournee schmissen und nach Hause reisten. Dunlap engagierte als Ersatz für die beiden einen Schlangenabrichter namens David Weathers. Weathers ließ auf der Bühne eine mehr als dreieinhalb Meter lange Königskobra frei und küsste sie auf den Kopf. Es war eine Supernummer, aber total leichtsinnig. Wenn Weathers gebissen worden wäre – und er war schon von vielen Giftschlangen gebissen worden –, wer hätte dann diese Kobra einfangen und sie davon abhalten sollen, Leute aus dem Publikum zu töten? Ich? Dunlap? Irgendjemand sonst aus unserer verrückten Truppe? Das war kein harmloses Reptil, keine Schlange, der man die Giftzähne entfernt hatte. Das war ein gefährliches Tier, das einen ausgewachsenen Elefanten hätte niederstrecken können. Ich kann es einfach nicht glauben, dass Clubs uns solchen

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