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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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ich das ganze Zeug verbraucht hatte. Stickstoffoxid hatte ich schon seit meinem 19. Lebensjahr zu mir genommen, aber nach meiner Ankunft in Kalifornien machte ich das regelmäßig.
    Für diejenigen, die es nicht wissen: Stickstoffoxid gibt es in kleinen Patronen, von denen man bis zu sechs in einen dieser Siphons laden kann, mit denen man Schlagsahne macht. Bricht man das Siegel an den Patronen auf, strömt das Gas in den Siphon und oben wieder raus, sobald man den Hebel des Siphons drückt. Saugt man es ein, wird man für einen kurzen Moment in einen Taumel von Euphorie versetzt, und wenn man genug davon einsaugt, fällt man in Ohnmacht. In Ohnmacht zu fallen, war mein Ziel. Denn wenn es so weit war, versank ich in jenen Traumzustand irgendwo zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit, den ich so ungeheuer aufregend fand.
    In einer Nacht zog ich mir im »Hollywood Center« rund hundert solche Patronen rein. Echt gruselig! Hätte mich dabei jemand mittels einer Überwachungskamera beobachtet, hätte er gesehen, dass ich in meinem Zimmer Stickstoffoxid zu mir nahm, bis meine Lippen blau anliefen, ich in Ohnmacht fiel und mich zuckend hin und her wälzte. Jedes Mal, wenn ich wieder aus diesem Rausch erwachte, nahm ich noch eine Portion. Selbst die schrägsten Typen, die in diesem Hotel abstiegen, wären, hätten sie das beobachtet, vermutlich irritiert gewesen.

    Für die dritte Staffel von Jackass drehte ich noch ein paar Streifen in Kalifornien, und Anfang des Frühjahrs 2001 flogen wir außerdem rauf nach Mount Hood in Oregon und filmten dort. Diese Reise war insofern denkwürdig, als sich Stephanie Hodge, ein Model, das zuvor schon bei ein paar Jackass -Nummern mitgemacht hatte, bei einem Stunt mit Dave England den Rücken brach. Die beiden sollten auf einer Luftmatratze den Berg hinabschlittern, doch als sie über einen hohen Vorsprung düsten, landete Stephanie hart und falsch. Zunächst war das ganze Ausmaß ihrer Verletzung nicht abzusehen, doch als Vorsichtsmaßnahme wurde sie mit einem Snowmobil abtransportiert. Als wir später hörten, dass sie sich Wirbelsäule und Becken gebrochen hatte, waren wir fix und fertig.
    Bis zu diesem Zeitpunkt war Stephanie eine Art zusätzliches Mitglied der Jackass -Bruderschaft, doch dieser Zwischenfall rief uns einen wichtigen Punkt unserer Arbeit einmal mehr ins Gedächtnis: Niemand will sehen, wie sich ein Mädel verletzt. Ich weiß nicht, ob das ritterlich oder chauvinistisch ist, auf jeden Fall ist es eine Tatsache. Es sei nur kurz angemerkt, dass Stephanie sich wieder vollständig erholt hat und eine enge Freundin von uns allen blieb. Sowohl Pontius als auch ich stürzten während unserer Obdachlosen-Zeit häufig bei ihr ab.
    Nachdem nun bereits zwei Staffeln der Show hinter uns lagen, hatte Jackass eine Zuschauerresonanz erreicht, die weit über die Skateboarder-Gemeinschaft, aus der sie entstanden war, hinausreichte. Dadurch ergaben sich ein paar neue Möglichkeiten, auf die wir uns häufig nur einließen, weil sie so eigenartig waren. In diese Kategorie würde ich zum Beispiel unseren Musikvideo-Dreh mit Shaquille O ’ Neill stecken.
    Shaq war ein Fan der Show und wollte uns in seinem neuen Rap-Video dabeihaben. Also rückten wir an und blödelten einen Tag lang mit ihm herum. Er machte auch wirklich jeden Unsinn mit. Zumindest in gewisser Weise: Ich zerbrach auf seinem Kopf eine mit falscher Pisse gefüllte Flasche, mit jedem von uns machte er einen Ringkampf und einen Großteil des Tages verbrachte er damit, angezogen an Wee-Man rumzurammeln. Sein Video wurde letztlich zwar nie veröffentlicht, aber einen Teil des Filmmaterials nutzten wir für einen Beitrag in der dritten Staffel von Jackass .
    Shaq versuchte an jenem Tag auch, mir irgendeinen beschissenen Management-Vertrag unterzujubeln. Er nahm mich beiseite und bestellte mich zu einem Treffen mit einem seiner Geschäftspartner. Sie schlugen mir dann irgendetwas in der Art vor, dass sie für den Rest meines Lebens 80 Prozent aller Einnahmen für meine Arbeit bekommen sollten. Ich habe überhaupt kein Problem damit zuzugeben, dass ich nicht gerade der gewiefteste Geschäftsmann bin, aber das dürfte einer der haarsträubendsten Verträge gewesen sein, die je abgefasst wurden. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass ich nicht unterschrieb.
    Im April nahmen Knoxville, Pontius, Tremaine, Dimitry und ich an der Gumball-Rallye teil, einem fünftägigen Autorennen von London nach Russland und zurück, das als

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