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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Beutel, der normalerweise mit einer Salzlösung gefüllt ist, doch als das keine besondere Wirkung bei mir zeigte, dackelte ich – in meinem Krankenhauskittel und den Ständer mit dem Tropf hinter mir herziehend – runter in die Hotelbar und bestellte zwei Gläser Grey-Goose-Wodka. Die kippte ich auch noch in den Beutel rein, spürte aber immer noch nichts. Also kehrte ich zur Bar zurück, besorgte mir zwei weitere Gläser Wodka, kippte sie in den Beutel und schaute zu, wie die Flüssigkeit in meinen Arm tropfte. Da ich mich noch immer ziemlich fit fühlte, lief ich mitsamt dem Ständer mit meinem Tropf über die Straße zu einer anderen Bar und trank so lange ganz traditionell eine Reihe weiterer Schnäpse, bis ich mich wohl und betrunken fühlte. Einige Leute haben mir erzählt, dass es extrem gefährlich sein kann, sich Schnaps direkt in die Venen zu leiten, aber für mich war das Ganze nichts anderes als ein ganz gewöhnliches abendliches Besäufnis.
    Als wir auf dem Nachhauseweg auf dem Flughafen von Chicago waren, hatte ich eine große Flasche Whisky bei mir und wollte damit durch die Sicherheitsschleuse. Das war noch vor dem 11. September 2001, dennoch wurde ich aufgefordert, einen Schluck davon zu trinken, um zu beweisen, dass es sich um keine gefährliche Flüssigkeit handelte. Das tat ich natürlich mit Vergnügen und setzte dies dann auch auf dem ganzen restlichen Weg fort. Als der Steward im Flugzeug mir dann jedoch die Flasche wegnahm, machte ich einen Riesenaufstand, brüllte ihn an und nannte ihn eine »Schwuchtel«. Knoxville sank peinlich berührt in seinem Sessel neben mir in sich zusammen.
    Knoxville: »Im Nachhinein muss ich darüber schmunzeln, doch es war nicht gerade lustig, neben ihm zu sitzen. Jahrelang saß ich in Flugzeugen nicht gerne neben ihm. Er und Pontius zogen in Fliegern immer irgendeine Schau ab, doch sein Verhalten war anders als das von Pontius. Pontius säuft sich einen an und weiß dann nicht mehr, was er tut. Er glaubt in einem solchen Zustand, er sei auf der Toilette, pinkelt tatsächlich aber mitten auf der Gangreihe. Er hat in derlei Situationen keine Ahnung, was er macht. Steve-O war immer von einem gewissen Groll angetrieben. Wenn er knülle war und Leute anbrüllte, regte mich das nicht besonders auf. Aber ich hatte oft das Gefühl, dass Steve, Theater machen wollte. Er tat es nicht einfach so unbewusst.
    Nachdem er im Frühjahr diese beiden Show-Wochenenden in Panama City arrangiert hatte, buchte Dunlap eine ganze Reihe weiterer Shows für den Juni in Cancún. Ich hätte nicht gedacht, dass viele Leute in der Sommerhitze in Mexiko Urlaub machen würden, doch da hatte ich mich gründlich geirrt. Unsere Show im größten Nachtclub des Landes war an drei Wochenenden hintereinander ausverkauft.
    An einem der Wochenenden kam Pontius zu den Shows runtergeflogen und an einem anderen Wee-Man, aber Dunlap und ich blieben zwei Wochen am Stück vor Ort. Der ganze Trip war ein einziges Kokain-Gelage und geprägt von ähnlichem Mist. Es war ja schon kinderleicht, in L.A. mit jemandem Sex zu haben, doch in Cancún schien die Kombination von Alkohol, Drogen und Auslandsreise beim weiblichen Bevölkerungsteil sämtliche Hemmungen zu eliminieren. Während meines Aufenthalts da unten habe ich mit mindestens zehn verschiedenen Mädchen gevögelt. Zwei Wochen später machte ich mich mit 12 000 Dollar in bar wieder auf den Weg nach Hause.
    Der Erfolg des Ausflugs nach Cancún festigte meine Beziehung zu Dunlap spürbar. Um jene Zeit trat aber noch ein anderer Geschäftspartner auf den Plan, ein Typ namens Jason Berk, den ich von der Universität Miami kannte. Am College hatten wir uns auf Partys angefreundet, dann aber wurde er Anwalt und lebte in Cleveland, nicht weit von Dunlap entfernt. Als ich die beiden einander vorstellte, verstanden sie sich auf Anhieb. Mit der Filmerei für meine erste DVD war ich so gut wie fertig, und so beschlossen sie, gemeinsam eine Firma zu gründen, J&N Media, die sie veröffentlichen sollte. Berk kümmerte sich um die Verträge, die Vereinbarungen und all den juristischen Kram, Dunlap um die Nachbearbeitung, die Grafik und das Webdesign, das Verkaufsgesülze und was sonst noch anstand. Rückblickend muss ich sagen, dass ich mir nicht groß den Kopf zerbrach, ob Berk wirklich der richtige Typ war, um mich mit ihm zur Beförderung meiner Karriere zusammenzutun. Ich habe es einfach getan.

    Im August des gleichen Jahres fuhr ich zurück nach Florida,

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