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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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überhaupt versuchen, ihn zu erreichen?«
    Ich wollte nicht, rollte mich zur Seite und schlief weiter.
    Nick Dunlap (früherer Manager): Am Tag nach dieser Party sagte ich: » Steve, entweder ich bring dich jetzt zum Flughafen oder du verpasst deinen Flug. « Und er nur: » Mann Dunlap, damit eines klar ist: Ist mir alles scheißegal. « Später fragte ich noch: » Für wann soll ich dir denn dann einen Rückflug besorgen? « Darauf er: » Da gibt ’ s ein Mädchen in Florida, auf das ich echt stehe, deshalb wäre ich schon gerne am Valentinstag zurück. Aber ich hab noch um die 1200 oder 1300 Dollar in Reserve, ich komm da schon irgendwie hin. « Es war damals gerade Mitte Januar! Ich fand die Tatsache, dass für ihn weniger als 2000 Dollar genug Geld waren, um sich eine unbegrenzte Auszeit zu nehmen, einfach stark. Ich dachte nur, dass dieser 26-Jährige da den puren Rock ’ n ’ Roll lebt.
    Dunlap war ein ambitionierter Geschäftemacher, der offen eingestand, dass es ihm nur ums Geld ging und er dafür sogar seine Großmutter verkaufen würde. Er schien seine Hände überall im Spiel zu haben. Ich fand heraus, dass er mit der Party, für die er mich, Bam und Wee-Man für 700 Dollar pro Nase hatte antanzen lassen, 35 000 Dollar verdient hatte.
    Schließlich verbrachte ich sieben Tage mit Dunlap in Cleveland, und es waren wichtige sieben Tage. Stundenlang quatschten wir über mich und meine Karriere, und bei diesen Gelegenheiten heckte er einen Plan aus, wie wir die Welt erobern könnten. Er meinte, dass es für ihn ein Leichtes wäre, dafür zu sorgen, dass ich an einem Wochenende ein paar Tausend Dollar verdiente, wenn ich während der Frühjahrsferien im März an einem Urlaubsdomizil in Panama City, Florida, auftreten würde. Ich erzählte ihm, dass ich einen Haufen Filmmaterial hätte, das MTV nie ausstrahlen würde und das ich eines Tages als »Too Hot for TV«-Video zu veröffentlichen hoffte. Sofort unternahm er den Versuch, mich davon zu überzeugen, ihn die Vertriebsmöglichkeiten für ein solches Video ergründen zu lassen.
    An meinem zweiten Abend in Cleveland gingen wir über eine Brücke, die den Cuyahoga-Fluss überspannte, zu einem Restaurant. Als ich von der Brücke aus hinunterblickte, stellte ich fest, dass der Fluss teilweise zugefroren war. An manchen Stellen war das Eis fest und trocken, an anderen dünn und feucht. Kaum hatte ich das gesehen, verkündete ich auch schon, dass ich Cleveland nicht eher verlassen würde, bis ich folgenden Plan umgesetzt hätte: Ich wollte mit einem knappen Ballettröckchen bekleidet auf dem Fluss Schlittschuh fahren und dann einbrechen. Dunlap sollte mich dabei filmen. Natürlich setzte ich meine Idee in die Tat um, zog die Nummer sogar zweimal durch, denn der erste Schwung an Filmmaterial war nicht ganz so spektakulär, wie er hätte sein können. Diese Schlittschuhszenen waren später der Auftakt meiner ersten DVD: Don ’ t Try This at Home ( » Probier das nicht zu Hause aus « ).

    Als endlich der erste meiner Schecks von MTV auf meinem Konto gutgeschrieben war, beschloss ich, Florida hinter mir zu lassen und meine Aktivitäten an die Westküste zu verlagern. Ich war natürlich froh über meinen frisch erworbenen Ruhm, wusste aber auch, dass ich mich Richtung Los Angeles aufmachen musste, um ihn weiter ausbauen und voll ausnutzen zu können.
    Dunlap hatte mich im Frühjahr für ein paar Auftritte im »La Vela« in Panama City gebucht, dem größten Nachtclub Amerikas, der geprägt war von ausuferndem Kitsch und Exzessen. Ich wollte eigentlich nur hinfahren, das tun, was ich tun sollte, und dann Richtung Westen weiterfahren, bis ich nach Hollywood käme. Tremaine hatte mir zugesichert, dass er, wenn ich ihm eine Reihe von Stunts für die dritte Staffel bieten würde, von denen jeweils einer in jedem der Staaten zwischen Florida und Kalifornien spielte, ein Kamerateam nach Panama City einfliegen lassen würde, das mich auf der Fahrt quer durchs Land begleiten würde.
    Der Besuch im Club »La Vela« war ein echtes Aha-Erlebnis. Im Grunde war ich nur engagiert worden, um Präsenz zu zeigen. Das bedeutete also, dass ich da bloß herumhing, Autogramme gab und kostenlose Drinks schlürfte. Da dieser Club aber auch über eine Bühne verfügte und ich es schade fand, sie nicht zu nutzen, stieg ich dort rauf, führte all meine Tricks vor und ließ am Mikro eine Menge besoffenes Gesülze ab. Das Publikum drängte sich um die Bühne und blieb. Dunlap und mir dämmerte

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