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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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meine Versicherung nicht galt, handelte es sich nach Ansicht des Polizisten eher um ein kriminelles Vergehen als um ein Verkehrsdelikt. Er erhielt die Befugnis, mich »festzunehmen und wieder auf freien Fuß zu setzen« – was hieß: Anzeige gegen mich zu erstatten und eine Ladung vor Gericht zu erwirken, ohne dass ich zwischenzeitlich ins Gefängnis musste. Weiterfahren ließ er mich natürlich nicht mehr. Der Grand Marquis wurde dann mitsamt meiner kompletten Clownsausrüstung – Kostüm, Jonglierkegel, Stelzen – im Kofferraum abgeschleppt. Als er weg war, traf ich ganz bewusst die Entscheidung, den Wagen auf dem Abschlepphof zu belassen. Ich fand, dass das Auto und die Clownsausrüstung zu einem Abschnitt meines Lebens gehörten, der vorbei war.
    Ich erschien wegen dieses Strafbescheids auch nie vor Gericht. Deshalb wurde zur Festnahme meiner Person ein gerichtlicher Haftbefehl ausgestellt. Diesen Haftbefehl ignorierte ich fast sechs Jahre lang, und während dieser Zeit hatte ich zahlreiche Konfrontationen mit Polizisten, die ebenso beschlossen, ihn zu ignorieren. Als ich 2007 besoffen eine Straße in L.A. entlangging, fragten mich ein paar Polizisten, ob sie ein Foto mit mir machen könnten. Aus irgendeinem Grund erwähnte ich den Haftbefehl und so fragten sie nach meinem richtigen Familiennamen, weil sie dann in ihrem Computersystem nachsehen konnten. Ich atmete tief durch und meinte: »Müssen Sie mich dann festnehmen, wenn Sie den Haftbefehl finden?« Ihre Antwort war ein lautes Nein. Nachdem sie in ihrem Computer nachgesehen hatten, bestätigten sie den Sachverhalt: »Oje, das würde ja für zehn Gangster reichen.« Wenn diese Polizisten ihren Job gewissenhaft erledigt hätten, hätten sie mich ins Gefängnis bringen müssen und meine Kaution wäre auf 10 000 Dollar festgelegt worden. Stattdessen ließen sie mich einfach laufen. Erst 2008, nachdem ich trocken war, kümmerte ich mich um diesen Haftbefehl. Und ein Jahr später bekam ich schließlich eine kalifornische Fahrerlaubnis und hatte wieder einen Wagen.

    Für den Herbst 2001 hatte Dunlap eine regelrechte Tournee zusammengestellt, die zu einer ganzen Reihe von Universitäten führte und an der Alma Mater meiner Schwester, der Washington-Universität in St. Louis, begann. Um sich ein Bild von dieser Tournee machen zu können, stellt man sich am besten die wildeste, ausgeflippteste Rockband auf Tour vor und denkt sich nur die Musik weg.
    Viele der anderen Jungs von Jackass kamen einer nach dem anderen hinzu und machten bei dieser Tour mit. In der Regel fielen wir schon besoffen in eine Stadt ein, wurden bezahlt – Dunlap ließ uns klugerweise erst gar nicht auf die Bühne, ohne vorher unser Honorar abkassiert zu haben –, dann bluteten, pinkelten und kotzten wir die Bühne voll und nahmen uns, je nachdem, welche Verrücktheiten uns die Verantwortlichen noch zubilligten, oft die Zeit, irgendeinen zusätzlichen Unfug zu machen. Studenten kamen auf die Bühne, um Tequila auf ex zu trinken, einen Striptease hinzulegen, sich in die Eier treten oder sonst was mit sich anstellen zu lassen. Und nach der Show soffen wir weiter, zogen uns noch mehr Drogen rein und fickten jedes Mädchen, das sich ficken ließ. Die Tatsache, dass sich derlei an Institutionen abspielte, die eigentlich der höheren Bildung dienten, will mir noch immer nicht in den Kopf.
    Zu jener Zeit las ich die Mötley-Crüe-Biografie The Dirt (Der Dreck). In meiner Jugend hatte die Band einen schlechten Einfluss auf mich, doch jetzt war ich in der einzigartigen Position – auf Tour, gerade zu Berühmtheit gelangt –, meinen Helden im schlimmsten Sinne nacheifern zu können. Dieses Buch animierte mich dazu, neue Höhepunkte meiner persönlichen Verkommenheit zu erreichen. In Boston lernte ich auf einer Party ein Mädchen kennen, das anschließend mit mir in mein Hotelzimmer kam. Als wir anfingen, herumzumachen, erklärte sie mir, dass gerade die »ungünstigste Zeit des Monats« sei. Da es meines Erachtens keine ungünstige Zeit eines Monats gab, zerrten wir ihren Tampon heraus und legten los. Dann, nach ein paar Stößen, zog ich meinen Penis heraus und machte mich über ein anderes Loch her. Damit war ein Phänomen geboren, das als »Rote Rakete mit Schokoüberzug« bekannt werden sollte.
    Pontius: Auf der Reise durch Kansas teilten Steve und ich uns zum ersten Mal ein Mädchen. Sie hatte wirklich das Zeug für diese Universität. Da Steve-O eigentlich ein Gentleman war, verließ er das

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