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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Lenke
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Limousine wieder stehen und ein Page öffnete gleich darauf die Wagentür.
    „Der Kofferraum ist voller Einkaufstaschen. Lassen Sie die bitte umgehend ins Apartment raufbringen“, sagte er dem Pagen beim Aussteigen und reichte dann Madeleine die Hand.
     
    Als sie vor dem Apartment ankamen, öffnete sich direkt die Tür der Wohnung daneben und Frank kam heraus.
    „Ach, da seid ihr ja wieder. Ich wollte gerade das Handy für Madeleine bei dir auf den Schreibtisch legen.“
    Er ging direkt zu Madeleine und erklärte ihr die Handhabe wie Tastensperre, Telefonbuch und alles Weitere.
    Nachdem Torben Crawford die Tür geöffnet hatte, gingen alle drei hinein und Frank gab ihr drinnen die Pin und das Ladekabel.
    „Wäre es nicht einfacher gewesen, mir die wichtigen drei Rufnummern zu geben, damit ich die in mein Handy speichern kann?“
    „Nein und dein Handy wirst du auch in Zukunft nicht mehr nutzen können. Du kannst deine gespeicherten Telefonnummern noch heraussuchen und dann möchte ich, dass du das Handy Frank gibst.“
    Als es erneut klopfte, öffnete Torben Crawford die Tür und zeigte den Pagen, dass sie die Taschen ins vordere Schlafzimmer bringen sollten.
    Geduldig wartete Madeleine wieder, bis das Personal weg war.
    „Warum das denn?“, fragte sie leicht erregt. „Damit Sie grenzenlose Kontrolle über mich haben? Ich möchte meine Familie und Freunde anrufen können, wann ich möchte.“
     
    „Das kannst du ja auch, du hast doch ein Telefon. Jede Wohnung hat ein Festnetztelefon, das du nutzen kannst. Ich verstehe deine Aufregung nicht.“
    Torben Crawford zog sein Jackett aus und schmiss es über eine Sessellehne, ging dann zum offenen Küchenbereich und nahm sich ein Soda.
    „Madeleine, dein Handy hat nicht unseren Sicherheitsstandard. Hier geht es alleine um die Sicherheit, auch um deine.“
    Frank versuchte, sie zu beruhigen.
    „Und um meine Kontrolle!“, prustete sie erregt heraus.
    „Kein Mensch will dich kontrollieren, Madeleine. Du hast alle Freiheiten der Welt, aber du wirst einsehen, dass die Sicherheit des Unternehmens und auch unserer Personen im Vordergrund steht. Du kannst so viel telefonieren, wie du willst, vielleicht können wir uns aber auf eine Obergrenze von zehntausend monatlich einigen? Und was deinen Kontrollwahn angeht…“
    Torben Crawford stand nun ganz dicht vor ihr.
    „Glaubst du wirklich, dass es ein Problem für uns wäre, herauszufinden, mit wem du wie lange telefonierst und worüber ihr dann sprecht?“
    Madeleine holte tief Luft, drehte sich abrupt um und ging in den hinteren Flur, wo es zu den Schlafräumen und dem Badezimmer ging. Wütend schloss sie recht bestimmt, aber nicht knallend, die Tür hinter sich. Schmunzelnd sah Torben Crawford hinter ihr her.
    „Ist bestimmt nicht einfach für sie“, merkte Frank an.
     
    „Nein, deshalb lasse ich ihr das auch alles durchgehen. Wir haben noch nicht einmal alles vernünftig durchgesprochen. Irgendetwas hatte sie heute Mittag auch auf dem Herzen, worüber sie unbedingt mit mir reden wollte. Sind wir auch noch nicht zu gekommen. Besser wäre es gewesen, wenn wir erst noch ein paar Tage für uns in Las Vegas gehabt hätten.“
    „Sie ist eine ganz besondere Frau“, stellte Frank nüchtern fest.
    Torben Crawford holte tief Luft.
    „Ja, finde ich auch, und mit jedem Moment, den ich sie erlebe, fasziniert sie mich mehr.“
    Frank drückte ihm das Handy und Ladekabel von Madeleine in die Hand.
    „Das glaube ich dir gerne. Brauchst du mich oder uns heute noch?“
    „Nein und danke für alles.“
    Frank nickte.
    „Morgen um neun geht es los?“
    „Ja, spätestens. Was meinst du? Kann ich sie morgen schon den ganzen Tag alleine lassen? Wieso duzt ihr euch eigentlich?“
    Frank lachte auf.
    „Als sie gestern Nachmittag bei dir aus dem Büro gestürzt kam, fiel sie im wahrsten Sinne des Wortes in meine Arme. Sie war ganz schön durch den Wind. Ich habe sie erst einmal in meinem Büro beruhigt und dann nach Hause gebracht. Ich habe ihr spontan das Du angeboten, was sie auch angenommen hat. Wir kommen gut miteinander klar. Spricht etwas dagegen?“
    „Nein, natürlich nicht. Es hat mich nur gewundert, da du sonst nicht so offen bist.“
     
    „Ist das so? Keine Ahnung. Was morgen angeht, weiß ich nicht so recht. Klopf es ab, ob sie sich langweilen wird. Notfalls hast du ja noch Jo hier. Er kann sie fahren und begleiten, wenn sie wohin will.“
    Torben Crawford wischte sich übers Kinn.
    „Vermutlich hast du recht.

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