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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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beladen, die ich mitnehmen werde, und ich habe einen Chubb-Studenten engagiert, der mich und Biddy heute Abend nach New York City bringt. Den Mustang habe ich verkauft.«
    »Ich dachte, Ponsonby Lane 6 wäre bis zu Ihrem Tode Ihr Zuhause?«
    »Ich habe festgestellt, dass ich ohne den lieben Charles kein Zuhause mehr habe. Dann habe ich ein Angebot erhalten, das ich nicht ablehnen konnte. Major F. Sharp Minor hat mir eine recht ansehnliche Summe für das bezahlt, woraus er, wie ich annehme, ein Museum des Schreckens machen will. Diverse Reisebüros in New York wollen Zwei-Tages-Touren anbieten. Tag eins: Gemütliche Busfahrt durch die liebliche Landschaft Connecticuts, Abendessen und Übernachtung im Motel Major Minor. Tag zwei: eine geführte Tour über das Gelände des Monsters von Connecticut, einschließlich Besichtigung des legendären Tunnels. Vor der Tunneltür können die Rehe gefüttert werden, die garantiert dort warten. Schlendern Sie zurück zur Höhle des Monsters, und sehen Sie sich vierzehn Imitate der Köpfe an ihrem ursprünglichen Platz an. Und das alles mit Schreien und Heulen vom Band. Der Major bricht das alte Wohnzimmer auf, damit dreißig Gäste Platz haben, und macht aus unserem alten Esszimmer die Küche. Denn sein Küchenchef kann natürlich kein Essen auf einem AGA-Herd zubereiten, während die Leute zugucken, wie er auf- und zuschwingt. Dann mit dem Bus zurück nach New York«, sagte Claire ruhig.
    »Ich dachte, Sie würden nichts davon glauben«, erwiderte Carmine.
    »Tue ich auch nicht. Dennoch wurde mir versichert, dass all die Dinge existieren. Und wenn sie das tun, dann verdiene ich es, davon zu profitieren. Sie geben mir die Chance, noch einmal neu anzufangen, irgendwo fern von Connecticut. Ich denke an Arizona oder New Mexico.«
    »Dann wünsche ich Ihnen Glück. Was war der zweite Grund?«
    »Eine Erklärung«, sagte Claire und hörte sich weicher an, mehr nach der Claire, mit der er Mitleid gehabt und die erirgendwie gemocht hatte. »Ich halte Sie nicht mehr für den Stereotyp eines brutalen Bullen, Captain. Sie erschienen mir immer als ein Mann, der mit großem Engagement bei der Arbeit ist – aufrichtig und fast schon altruistisch. Ich verstehe, warum ich unter den Verdacht all dieser grauenhaften Verbrechen geriet, da Sie weiter darauf bestehen, dass mein Bruder der Mörder gewesen sei. Meine eigene Theorie ist, dass Charles und ich hereingelegt worden sind, dass jemand anderes all diese –
Renovierungen
in unserem Keller vorgenommen hat.« Sie seufzte. »Sei es, wie es will – ich habe entschieden, dass Sie Gentleman genug sind, um mir einige Fragen zu stellen, höflich und diskret.«
    Carmine lehnte sich in seinem Stuhl vor, die Hände gefaltet. »Danke, Miss Ponsonby. Ich würde gerne mit der Frage beginnen, was Sie über den Tod Ihres Vaters wissen?«
    »Ich habe mir gedacht, dass Sie das fragen würden.« Sie streckte ihre langen, sehnigen Beine, überkreuzte sie an den Fußgelenken und spielte mit einem Fuß an Biddys Halskrause. »Wir waren vor der großen Depression sehr begütert und haben gut gelebt. Die Ponsonbys haben das gute Leben immer sehr genossen – gute Musik, gutes Essen, guter Wein, schöne Dinge um uns herum. Mama hatte einen ähnlichen Hintergrund, Shaker Heights, wissen Sie. Aber die Ehe war keine Liebesheirat. Meine Eltern waren gezwungen, zu heiraten, weil Charles unterwegs war. Mama war bereit, alles Erdenkliche zu tun, um sich Daddy unter den Nagel zu reißen, der sie gar nicht wirklich wollte. Aber als es hart auf hart kam, hat er seine Pflicht getan. Sechs Monate später wurde Charles geboren. Zwei Jahre später kam Morton, und
danach
kam ich.«
    Der Fuß hielt inne. Biddy winselte, bis Claire ihn wieder bewegte, und lag dann mit geschlossenen Augen da, die Schnauze auf den Vorderpfoten. Claire erzählte weiter.
    »Wir hatten immer eine Haushälterin und eine Putzfrau. Ich meine, eine Angestellte, die bei uns wohnte und all die Hausarbeiten erledigte, bis auf das Kochen. Mama kochte gerne, aber sie hasste es, abzuwaschen oder Kartoffeln zu schälen. Ich glaube nicht, dass sie besonders tyrannisch war, doch eines Tages kündigte unsere Haushälterin. Und Daddy brachte Mrs Cantone mit nach Hause – Louisa Cantone. Mama war wütend. Wie er es wagen könnte, sich ihrer Rechte zu bemächtigen, und so weiter. Aber Daddy setzte ebenso gerne seinen Willen durch wie Mama, und also blieb Mrs Cantone. Sie war ein Juwel, was Mama wieder beruhigte – ich

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