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Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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da, aber ihm war natürlich nichts Neues eingefallen. Ich setzte mich wieder ans Fenster und blickte über die Schleusen hinweg nach Kanada. Endlich hatte ich meinen Morgenkaffee, mit einem kleinen Extra drin, damit ich in Betrieb kam. Es war wieder eine lange Nacht gewesen, und es sah nicht so aus, als ob meine Nächte in absehbarer Zeit gemütlicher würden.
    Lane Uttley telefonierte gerade, als ich sein Büro betrat. Sobald er mich sah, legte er auf. »Da sind Sie ja«, begrüßte er mich. »Kommen Sie rein, um Gottes willen! Setzen Sie sich!« Er packte mich bei beiden Armen und schob mich in seinen Besuchersessel. Er war erheblich bequemer als der in Mavens Büro. »Edwin hat mich angerufen und mir erzählt, was passiert ist. Hat Maven Sie wirklich von Ihrer Hütte aus angerufen?«
    »Das hat er in der Tat.«
    »Edwin sagte, es sei um irgendein Messer gegangen. Mehr wisse er auch nicht.«
    Uttley saß auf der Schreibtischkante, während ich die ganze Geschichte erzählte. Als ich an der Stelle mit dem Brief an meiner Tür war, platzte ihm der Kragen. »Was zum Teufel hatte er überhaupt an Ihrem Haus zu suchen?«
    »Er sagte, er habe mich angerufen, als sie Dorney hinter der Pizzeria gefunden haben. Ich war nicht da, da hat er einen Mann losgeschickt, um nachzusehen, ob mit mir alles in Ordnung ist.«
    »Na klar wollte er sich bloß um Sie kümmern«, kommentierte er. »Aber Sie haben gesagt, daß er den Brief vor Ihnen gelesen hat?«
    »Ja.«
    »Hatte er einen Durchsuchungsbefehl?«
    »Nein«, sagte ich. »Aber der Brief war auch nicht in einem Umschlag. Er steckte für jeden sichtbar in meiner Tür.«
    »Es stinkt trotzdem«, meinte er. »Und dann hat er Sie mit zur Wache geschleppt, um Sie zu befragen?«
    »Ich bin freiwillig mitgegangen«, erkärte ich. »Ich wollte Näheres über Rose herausfinden.« Ich erzählte ihm den Rest der Geschichte. Wie wir niedergeschossen wurden, wie sie Rose schnappten, bis hin zu Mavens Anruf im Gefängnis.
    »Habe ich richtig gehört, daß Roy Maven heute morgen im Gefängnis angerufen hat, ob Rose noch da ist?«
    »Ja, genau das hat er gemacht.«
    »Und er ist noch da?«
    »Er ist da«, bestätigte ich.
    »Das ist ja unglaublich.«
    »So kann man es nennen.«
    »Alex, mir paßt die ganze Geschichte mit Maven nicht. Wollen Sie, daß ich mal mit ihm rede?«
    »Worüber denn?«
    »Daß er Sie nicht weiter belästigen soll«, sagte er. »Ich möchte wenigstens dabeisein, wenn Sie das nächste Mal mit ihm sprechen.«
    »Maven ist harmlos«, erklärte ich. »Er ist nur ein alter Wichtigtuer von Polizist. Ich kenne Millionen von der Sorte.«
    »Es sieht ganz so aus, als ob er sich auf die Vorstellung, Sie fertigzumachen, einen runterholt. Seien Sie bloß vorsichtig bei ihm.«
    »Maven kümmert mich nicht«, sagte ich. »Kummer macht mir Rose.«
    »Sie meinen, wer auch immer sich für Rose ausgibt.«
    »Wie dem auch sei«, meinte ich.
    »Rose selbst kann es nicht sein. Sie haben doch selbst gesagt, daß er im Gefängnis ist.«
    »Ich weiß, es ist nur …«
    »Was ist es, Alex?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Nur so ein komisches Gefühl. Können wir da noch was machen? Ich meine, herausfinden, ob er wirklich noch im Knast ist?«
    »Wovon reden Sie? Maven hat doch da angerufen, oder?«
    »Ja, hat er. Aber ich weiß nicht, vielleicht hat wer einen Fehler gemacht. Vielleicht ist der Mann, den sie für Rose halten, gar nicht Rose.«
    »Sie meinen, Rose hat einen Vertreter, der für ihn einsitzt?«
    »Ich weiß, daß das verrückt klingt«, sagte ich. »Es ist nur dieser Brief … Einiges von dem, was da drinsteht …«
    »Was soll ich denn jetzt machen?«
    »Können wir nicht so etwas wie ein habeas corpus beantragen?«
    »Einen schriftlichen habeas corpus- Antrag stellen Sie nur, wenn jemand dem Richter vorgeführt werden soll, um zu überprüfen, daß man ihn nicht ohne rechtlichen Grund eingesperrt hat«, erklärte er. »Ich glaube nicht, daß so ein Antrag zulässig wäre, bloß um rauszufinden, ob jemand auch derjenige ist, für den ihn alle halten.«
    »Wir können doch Kontakt mit ihm aufnehmen, oder? Ich kann doch am Telefon mit ihm sprechen?«
    »Das geht vielleicht«, meinte er. »Aber er müßte wohl damit einverstanden sein.«
    »Können Sie das nicht versuchen?«
    »Ich schaue, was ich da tun kann. Wenn Sie das wirklich wollen.«
    »Und ob ich das will. Nur, um sicherzugehen.«
    »Sie sollten erst mal nach Hause gehen«, sagte er. »Sie sehen schrecklich

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