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Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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zwei Stunden hier sein müssen.«
    »Ich bin sicher, daß ihm nichts zugestoßen ist«, sagte ich. »Haben Sie im Büro angerufen?«
    »Ja, natürlich habe ich das getan.« Sie ballte die rechte Hand zur Faust und rieb sie mit der linken, als wolle sie mich verprügeln.
    »Dann ist er vielleicht gerade auf dem Weg hierher.«
    »Ich habe um halb sechs angerufen. Verstehen Sie denn nicht? Er müßte längst hier sein.«
    Ich ergriff ihre Hände und zog sie auf die Couch. »Bitte, Mrs.   Fulton, ich bin sicher, daß es da eine ganz vernünftige Erklärung für gibt.«
    »Er hätte das Haus nie verlassen dürfen«, sagte sie. »Er hätte hier bleiben sollen. Es ist viel zu gefährlich.«
    »Nein, Mrs.   Fulton, nein. So können Sie doch nicht denken.«
    »Es hatte Streit mit ihr gegeben«, berichtete sie. Ihre Stimme wurde kalt. »Sie hat ihn angeschrien. Ich konnte sie bis hier unten hören. Deshalb mußte er fort. Er mußte einfach von hier fort.«
    »Er hatte Krach mit Sylvia?«
    »Ja«, sagte sie. »Diese Frau hat ihn aus dem Haus getrieben.«
    »Nun, das erklärt doch, wieso er noch nicht zurück ist, oder etwa nicht?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Er sitzt vermutlich irgendwo in einer Kneipe.«
    »Glauben Sie das wirklich?« Endlich war ein hoffnungsvoller Klang in ihrer Stimme.
    »Ja, natürlich«, erwiderte ich. »Er spricht gerade mit dem Mann hinter der Theke und erzählt ihm alles. Er versucht die Frauen zu verstehen. Das machen wir alle von Zeit zu Zeit.«
    Hinter mir ertönte plötzlich eine Stimme: »Er ist im Casino.« Ich wandte mich um und sah Sylvia dastehen.
    »Woher weißt du das?« fragte ich.
    »Weil er mir erzählt hat, daß er dahin ginge«, antwortete sie. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war nicht zu entziffern. Ich wußte nicht, ob sie wütend war oder ob sie triumphierte oder Gott weiß was empfand. »Deshalb haben wir uns ja gestritten.«
    Mrs.   Fulton starrte sie nur an. Zum erstenmal spürte ich etwas von dem, was seit langem zwischen den beiden vorging.
    »Mir hat Edwin gesagt, daß er mit dem Glücksspiel abgeschlossen habe«, erklärte Mrs.   Fulton.
    »Das hat er jedem erzählt«, sagte Sylvia. »Aber das war nur eine Frage der Zeit. Er brauchte sein Quantum. Ich konnte ihn nicht davon abhalten.«
    »In welchem Casino ist er?« fragte ich.
    »In einem fängt er an und zieht weiter, wenn er meint, daß das Glück sich gegen ihn wendet«, erklärte sie. »Du weißt das doch. Du hast ihn doch schon öfter gesucht und gefunden.«
    »Alex«, sagte Mrs.   Fulton, »wissen Sie wirklich, wo Sie ihn finden können? Und Sie haben das schon öfter getan?«
    »Ja«, nickte ich und sah Sylvia an. Mir fiel das letzte Mal ein, wo ich nach ihm gesucht hatte. Es war in einer Sommernacht, so warm, wie sie hier am See nur werden können. Sylvia hatte gewollt, daß ich die Nacht hier verbrächte, daß wir die seltene Gelegenheit wahrnehmen sollten, im selben Bett zusammen aufzuwachen. Er kommt nicht zurück, hatte sie mir versichert. Du weißt doch, daß er die ganze Nacht wegbleibt. Und wenn er zurückkommt – na und? Dann erfährt er es eben. Das wäre doch gar nicht so schlecht.
    Ich hatte ihr gesagt, es sei für uns an der Zeit, Schluß zu machen. Und dann wurde die heiße Nacht noch heißer.
    »Bitte«, sagte Mrs.   Fulton. »Gehen Sie und finden Sie Edwin. Würden Sie das für mich tun?«
    Uttley kam ins Haus. Wieso kam er eigentlich immer fünf Minuten später, als ich ihn gebraucht hätte? »Was ist los?« fragte er. »Alex, müßten Sie nicht in Ihrer Hütte sein?«
    »Edwin ist fort«, erklärte Mrs.   Fulton. »Alex geht ihn suchen.«
    »Die Sache ist klar«, sagte ich. »Er ist in einem der Casinos.«
    »Ich denke, er ist …«
    »Ich weiß«, unterbrach ich ihn. »Dann hat er eben einen kleinen Rückfall gehabt. Das ist doch ganz normal. Ich hole ihn, und dann können wir alle auf ihn einprügeln, bis er zugibt, daß er bei seinem Problem professionelle Hilfe braucht.«
    »Soll ich Sie begleiten?« fragte Uttley.
    »Nein. Sie bleiben besser hier. Machen Sie Mrs.   Fulton einen Tee oder sonstwas. Ich brauche nicht lange. So viele Stellen gibt es schließlich nicht, wo er sein könnte.«
    »Maven wird das gar nicht gefallen«, sagte er.
    »Maven gefällt nie , was ich tue; also ist das auch egal.«
    Auf meinem Weg nach draußen packte ich Sylvia beim Ellenbogen und schob sie in die Eingangshalle. »Verdammt noch mal«, flüsterte ich. »Was ist los mit dir?«
    »Laß mich los«, zischte

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