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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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physisch sanfte Art, seine Lust auf ihren Körper, seinen beruflichen Ehrgeiz, seine Großzügigkeit in Bezug auf Geld. Er hatte viele gute Seiten, ebenso wie schlechte. Sie hoffte, sie würden wieder ins gewohnte Gleis finden, wenn er zurückkam.
    Zwanzig Minuten später war Jane ins Gespräch mit Anna vertieft, diesmal für die Kamera.
    »Anna, Sie tragen hier ein 99-Pence-T-Shirt über einem Bodyshaper von Vladimir Darq – wie sexy fühlen Sie sich?«
    Anna warf einen Blick in den Spiegel. Maria hatte ihr Haar zu einer Hochfrisur toupiert, die Amy Winehouse Konkurrenz gemacht hätte. Und sie hatte ihr Smoky Eyes und glänzend rosa Lippen geschminkt, aber es war nicht das Make-up, das auf einmal ein Kribbeln durch ihren Körper jagte. Vladimir Darqs Bodyshaper hatte ihr die Brüste einer Neunzehnjährigen verliehen, und eine Taille, die kurvenreich über einer umwerfenden Hüfte lag. Anstatt den Rücken zu krümmen, um ihre Brüste möglichst klein zu machen, drückte sie ihn ausnahmsweise einmal durch. Selbst mit dem billigsten T-Shirt der Welt sah Anna heißer aus, als sie es für möglich gehalten hätte.
    »Ich kann es gar nicht glauben, Jane«, sagte Anna. »Ich hätte nie gedacht, dass ich meine Brüste wieder so weit hochkriegen könnte. Ich dachte, ich müsste mich damit abfinden, dass sie demnächst für immer um meine Taille schlenkern.«
    Bruce unterdrückte ein verächtliches Kichern.
    Jane wandte sich jetzt an den Designer. »Vladimir, erzählen Sie uns, was Sie für Anna gemacht haben.«
    »Es ist im Grunde ganz einfach. Ich habe einen Bodyshaper entworfen, den ich den ›Darqone‹ nenne, der bequem und sexy zugleich ist«, sagte er selbstbewusst. »Es ist nicht unmöglich, beides zu haben.«
    »Wie können Sie das jeder Frau anbieten, und das zu einem so niedrigen Preis?«
    Vladimir lachte leise auf, als sei die Antwort offensichtlich. »Das Problem mit diesen Firmen, die immer sagen, ja, wir haben Größe G und Größe H, ist doch, dass sie 70G und 75H haben, aber keine 100G und 105H«, fuhr er fort. »Ich werde JEDE Größe verfügbar haben. Der ›Darqone‹, den Anna im Augenblick trägt, wird ein Grundbestandteil jeder Garderobe sein, warten Sie’s nur ab. Ich werde so viele davon verkaufen, dass ich den Preis niedrig halten kann.«
    »Sie scheinen ja sehr überzeugt von sich zu sein, Vladimir«, gab Anna scherzhaft zurück. »Was, wenn Sie doch nicht so viele verkaufen, wie Sie sich vorgenommen haben?«
    »Das werde ich schon«, sagte Vladimir Darq. Er strotzte vor Selbstbewusstsein.
    »Schnitt«, rief Mark. »Wir müssen jetzt dieses Body-Teil sehen, Anna. Wir machen nur ein paar Aufnahmen davon, und dann machen wir für heute Schluss.«
    »Das ist das Einzige, was ich von euch allen je zu hören kriege, ›runter mit den Klamotten‹«, sagte Anna lächelnd.
    »Ja, aber das tun Sie doch so gern.« Mark warf ihr eine Kusshand zu.
    Anna zog sich grinsend das T-Shirt über den Kopf.
    »Ihre Brüste sehen in diesem Top wirklich klasse aus, Anna«, rief Bruce hinter der Kamera.
    »Hände in die Hüften, Anna«, befahl Mark. »Und ich gebe ihm völlig recht.«
    Anna lachte. Wenn jemand noch vor einem Monat so etwas zu ihr gesagt hätte, dann hätte sie ihn für einen geistesgestörten Perversen, der am grauen Star litt, gehalten. Jetzt ließ sie es fast als aufrichtiges Kompliment gelten, auch wenn sie dabei leicht errötete.
    Vladimir Darq sagte nichts. Er stand mit verschränkten Armen und düster funkelndem Blick neben Maria. Aber ihm fiel auf, dass Anna die Schultern wieder durchgedrückt hatte und wie lang ihr Hals aussah, wenn sie nicht versuchte, sich zu verstecken.
    »Und, wie war’s in Mailand? Waren Sie für eine Modewoche dort?«, fragte Anna, als sie nach den Aufnahmen in ihren Morgenmantel schlüpfte.
    »Ich bin nicht wegen der Mode hingefahren«, sagte Vlad. »Sondern wegen der Italiener.«
    »Italiener?« Anna schluckte.
    »Ja, ich hatte Hunger, und Italiener schmecken so gut.«
    »Sie machen Witze, oder?«, fragte Anna.
    » Vampiri – machen keine Witze über ihr Essen«, sagte Vladimir, während er Anna so gebannt anstarrte, dass sie sich innerlich fast vergewaltigt fühlte. Dann wandte er sich an Mark, um ein paar Worte mit ihm zu wechseln, sodass sich Anna etwas kühle Luft auf ihre erhitzten Wangen fächeln konnte.
    Vladimir schickte Anna mit ihren Smoky Eyes, ihrer tollen Frisur und dem ›Darqone‹, den sie noch immer anhatte, nachhause. Er sagte ihr, sie solle ihn

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