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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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inzwischen fast zur Routine.«
    »Ich wünschte, ich hätte so viel Disziplin«, sagte Dawn. »Ich habe seit einer Ewigkeit keinen Sport mehr getrieben.«
    »Aber Sie haben trotzdem eine tolle Figur«, sagte Grace.
    »Ich habe eigentlich nur Beine, was wirklich nervt, wenn ich mir Hosen kaufe, weil sie nie lang genug sind!«
    »Sie Glückliche. Ich muss meine immer kürzen lassen. Egal, weiter geht’s, Punkt zwei, Grace«, drängte Christie.
    »Okay, ähm … na ja, ich habe drei Kinder – Laura ist neunundzwanzig, Paul achtundzwanzig und Sarah fünfundzwanzig – und zwei Enkel – Lauras kleiner Sohn Joe, er ist fünf, und Sarahs kleine Tochter Sable, die vier ist, und ein Geschwisterchen für sie ist unterwegs.«
    »Sind Sie verheiratet, Grace?«, fragte Raychel, die bei der Aufzählung der Familie keine Erwähnung eines Ehemanns gehört hatte.
    »O ja, ich bin seit dreiundzwanzig Jahren mit Gordon verheiratet. Er war Ingenieur für Plastik-Spritzgussverfahren, aber er hat sich frühpensionieren lassen.«
    Interessant, dachte Christie. Ihr Mann lässt sich frühpensionieren, aber sie selbst stemmt sich dagegen. Und nach dem Alter der Kinder zu urteilen, wurden sie alle vor der Ehe geboren. Und sie hatte Grace schon als traditionell abgestempelt!
    »Und das Dritte?«
    Grace überlegte angestrengt, dann grinste sie.
    »Ich habe schon mal mit Phillip Schofield Kaffee getrunken!«
    »Nein!«, stöhnte Raychel auf. »Ich liebe Phillip Schofield!«
    »Wo war das denn?«, fragte Dawn.
    »Im Starbucks im Bahnhof von Leeds, vor ungefähr vier Jahren«, sagte Grace mächtig stolz. »Alle Tische waren besetzt, und er hat mich gefragt, ob er sich zu mir setzen könne, da ich allein war. Ich fand schon, er sah aus wie Phillip Schofield, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass er der echte Schofield sein könnte. Dann hat ihn jemand um ein Autogramm gebeten, und ich wäre fast in Ohnmacht gefallen. Er ist echt sexy.«
    »Haben Sie sich auch ein Autogramm geben lassen?«, fragte Christie, während sie an der zweiten Hälfte ihres Scones kaute.
    »Er hat mir meine Serviette signiert«, erwiderte Grace. »Er war absolut charmant.«
    »Und er wird mit dem Alter immer besser«, sagte Dawn. »Hat er hier oben gedreht?«
    »Ja«, sagte Grace, »aber ich weiß nicht mehr, welchen Film. Ich war so gefesselt von meinem Star.«
    »Mit einem Star im Starbucks sitzen. Sagt das mal, wenn ihr ein paar Gläser getrunken habt!«, lachte Dawn.
    »Wo wir schon bei Ihnen sind – wollen Sie vielleicht gleich weitermachen, Dawn?«, sagte Christie.
    »Okay, gut, ich werde in zwei Monaten heiraten. Am letzten Samstag im Juni. Er heißt Calum.«
    Ein paar leise Glückwünsche wurden auf diese Neuigkeit hin gemurmelt.
    »Große Hochzeit in Weiß?«, fragte Christie.
    »Klein bis mittelgroß. Ich habe keine Familie. Wir werden die schicken Kleider haben und die Kirche und den Kuchen, aber nicht hunderte von Gästen. Wir können es uns eigentlich gar nicht leisten.«
    »Wie werden Sie denn heißen, wenn Sie verheiratet sind?«, fragte Raychel, während sie sich den Mund mit einer Serviette abwischte.
    »Crooke. Nicht unbedingt ein romantischer Name. Nicht wie Ihrer – Love !«, sagte Dawn lächelnd. Nicht dass es ihr etwas ausgemacht hätte. Mrs. Crooke zu sein war ihr gut genug, und allein schon bei dem Gedanken wurde ihr warm ums Herz. »Zweitens: Ich spiele seit meiner Kindheit Gitarre, und mein kostbarstes Besitzstück ist die Gitarre, die meine Eltern mir zu meinem siebzehnten Geburtstag geschenkt haben. Sie kamen beide ein paar Wochen später bei einem Verkehrsunfall ums Leben.«
    »O mein Gott, das ist ja furchtbar«, sagte Grace mit aufrichtigem Mitleid.
    »Ich weiß.« Dawn nickte. »Ich vermisse die beiden so, vor allem jetzt, wo die Hochzeit ins Haus steht.«
    »Das ist ja klar«, nickte Christie. »Und spielen Sie noch auf der Gitarre?«
    »Heutzutage nicht mehr so oft«, sagte Dawn.
    »Aber Sie müssen gut sein, wenn Sie die ganze Zeit gespielt haben. Haben Sie sich nie überlegt, in einer Band oder so zu spielen?«, fragte Grace.
    »Nein, für eine Band bin ich nicht annähernd gut genug«, lächelte Dawn. Ein eher trauriges kleines Lächeln, fand Christie.
    »Und drittens – o Gott, jetzt fällt mir nichts mehr ein. Ach ja, doch: Bis vor zwei Jahren war ich Friseurin.«
    Das schien sie alle zu verblüffen, den scharf hochgezogenen Augenbrauen nach zu urteilen.
    »Wieso haben Sie denn den Beruf gewechselt?«, fragte

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