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Ein Killer für Rockford

Ein Killer für Rockford

Titel: Ein Killer für Rockford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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ohnmächtig, und du läßt mich herein.«
    »Warum brichst du nicht einfach ein?«
    »Das ist gegen das Gesetz.«
    »Und jemanden zu vergiften, ist nicht gegen das Gesetz?«
    »Du vergiftest niemanden. Du verpaßt ihm eine Schlaftablette. Wenn er aufwacht, wird er denken, er sei ohnmächtig geworden. Wenn uns dort jemand erwischt, sagst du, er hat dich mit nach Hause genommen, dann ist er ohnmächtig geworden, und du hast mich gerufen, damit ich dich abhole.«
    »Das hört sich logisch an.«
    »Ist es auch.«
    »Hast du diesen Burschen wirklich geschlagen.«
    »Yeah«, knurrte Rockford.
    »Wie tapfer! Ich hoffe, das kostet nichts extra.«
    »Rede nur so weiter, und es kostet verdammt viel extra!«
    »Okay, okay«, sagte sie und zupfte an ihrem Kleid , herum. »Wo ist das Gift?«
    »Das ist kein Gift!« sagte er wütend und gab ihr eine kleine Ampulle. »Für was hältst du mich? Es sind nur Betäubungstropfen. Warst du noch nie im Kino?«
    Sara steckte die Ampulle in ihre Tasche.
    »Wer ist eigentlich dieser Bursche?«
    »Es ist besser, wenn du es nicht weißt. So kann dir nichts herausrutschen.«
    »In Ordnung. Wieviel von meinem eigenen Geld verdiene ich auf diese Weise zurück?«
    »Für diese Arbeit zahle ich meinen Bediensteten gewöhnlich zwanzig Dollar die Stunde.«
    »Zwanzig Piepen pro Stunde! Um einen Typ anzulachen, der wahrscheinlich ein seelischer Krüppel ist und versuchen wird, mich zu vergewaltigen?«
    »Er wird nicht versuchen, dich zu vergewaltigen.«
    »Ganz bestimmt! Für weniger als fünfzig mache ich nicht mit!«
    Rockford sah Sara belustigt an.
    »Okay«, sagte er trocken, »fünfzig.«
    Sara stieg aus dem Wagen und warf ihm einen Kuß zu.
    »Geh ruhig ran«, sagte Rockford. »Rede nicht zuviel und benutze einfache Wörter. Er hat nicht alle Tassen im Schrank.«
    »Ich schaffe es schon«, sagte sie. Rockford sah ihr nach, als sie auf die Tür der Bar zuging, ihre Hüften wiegten sich von einer Seite zur anderen.
    »Yeah, das glaube ich auch«, sagte Rockford zu sich selbst.
     
    Die »Outrigger Bar« war mit seemännischen Motiven eingerichtet, offensichtlich im Stil der im südlichen Kalifornien beliebten Segelboote. In der Mitte des Raums stand ein dicker hölzerner Mast mit Tauen, die in verschiedenen Winkeln herabhingen, um denjenigen, die nichts davon verstanden, den Eindruck eines Segelbootes zu vermitteln. Sara fand Grimes sehr schnell, der in der Mitte der fast leeren Bar saß und aussah, als ob er jeden verprügeln wollte, der in seine Nähe kam. Wie Rockford vorausgesagt hatte, befand sich an seinem linken Kinn eine große Schramme in der Form eines Weinblatts. Sie ging zu ihm hinüber und stieß ihn in die Seite.
    »He, großer Junge«, sagte sie.
    Grimes und der Barmann betrachteten sie, wie man eine Verrückte betrachtet.
    Sie zuckte die Schultern. »Das wollte ich schon immer mal zu jemandem sagen«, sagte sie. »Aber ich habe einfach niemanden getroffen, auf den das zutraf.«
    »Schon in Ordnung«, sagte Grimes.
    Der Barmann lachte.
    »Was kann ich Ihnen bringen?« fragte er.
    »Einen Tequila Sunrise.«
    »Kommt schon.«
    »Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse?« fragte sie Grimes.
    »Ich bin nicht böse. Wie heißen Sie?«
    »Sally.«
    »Ich bin Jerry. Unsere Namen reimen sich.«
    »Fabelhaft«, sagte sie und versuchte heldenhaft, ihre Ironie zu verbergen, »was tun Sie?«
    »Nichts. Was tun Sie?«
    »Was möchten Sie getan haben?«
    Er sah verwirrt aus.
    »Das war ein Scherz«, sagte sie. Er lächelte.
    »Sehen Sie, jetzt sind Sie glücklich. Sie blickten so finster, als ich hereinkam.«
    »Ich hatte einen schlechten Tag«, sagte er.
    »Was ist mit Ihrem Kinn passiert?« fragte sie und zeigte mit dem Finger auf seine Schramme.
    »Ich hatte Streit«, sagte er und ergriff ihre Hand.
    »Hm, jemand, der Ihnen so nahe kommt, muß aber ziemlich gut sein.«
    »Er war nicht schlecht.«
    »Ich habe wohl bemerkt, daß Sie gesagt haben, er war.«
    »Ich muß ihm die Hälfte seiner Rippen gebrochen haben. Er war ganz schön fertig.«
    »Da kann man sehen, daß man in Bars nie über Politik reden soll. Jedenfalls«, sagte sie, zog ihre Hand aus seiner Faust und schob sie unter seinen Arm, »mag ich Männer, die sich durchsetzen können.«
    Jerry Grimes lächelte.
    »Nur wenige Frauen denken noch so«, sagte er.
    »Ich glaube, ich bin altmodisch.«
    Er lächelte wieder. »Als Sie so groß hereinkamen, dachte ich, Sie wären eine von diesen Womens-Lib-Frauen.«
    »Ich? Sie machen

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